Um die letzten schönen Tage des Jahres auszunutzen, beschlossen mein Mann und ich spontan den Sonntag damit zu verbringen, um mal drei kleinere Parks zu besuchen.
Also früh morgens los, um pünktlich zur Eröffnung um 9 Uhr beim Freizeitpark Ruhpolding zu sein, der mitten in einem Waldgebiet liegt. Der Park richtet sich hauptsächlich an Familien mit Kindern, aber wir können auch in kleinen Parks mit Kinderattraktionen unseren Spaß haben!
Dort angelangt erwartet uns gleich mal eine sportliche Herausforderung. Denn der Weg vom Parkplatz zum Eingang erweist sich als steiler Wanderweg durch den Wald hindurch. Für Personen denen dieser Weg zu steil ist gibt es einen Umweg, welchen wir allerdings nicht weiter beachtet haben.
Der Eingang ist ein liebevoll gestaltetes Märchenschloss, mit einer überaus freundlichen Mitarbeiterin. Was einem hier erwartet, zieht sich durch den gesamten Park. Jede Attraktion ist mit Liebe gestaltet und top gepflegt. Auch bei den Mitarbeitern gibt es rein gar nichts auszusetzen.
Aber ich geh jetzt mal den Park von vorne nach hinten durch 
Am Eingang stehen viele verschiedene Märchenhäuser im Wald verteilt. Drückt man den Knopf in der gewünschten Sprache, wird einem das zugehörige Märchen erzählt und auch anhand der Figuren gezeigt. Auch erwarten einen verschiedene Tieranimatronics, vom Bären, bis hin zum Delfin. Besonders Letzteren solltet ihr euch unbedingt an heißen Sommertagen mal genauer ansehen
Nach den Märchenhäusern kommen allerhand Spielgeräte, von denen auch viele von Erwachsenen benutzt werden können. So wie z.B. die Drachenschaukel, oder eine Drehscheibe, bei der der Gleichgewichtssinn auf die Probe gestellt wird. Meiner ist anscheinend katastrophal.
Auch stehen im ganzen Park verteilt jede Menge Minispiele, die allesamt kostenlos sind! Noch in keinem anderen Park war dies bisher der Fall. Hier gibt es z.B. Steinschleudern, mit denen man Mäuse treffen muss. Oder das Bogenschießen, bei denen die Ziele kleine Hasen aus Holz sind. Die Neuheit 2018 ist das Familienspiel „Die diebische Elster“, bei dem wir gleich mehrmals Halt machten. Wer das Spiel „Looping Loui“ kennt, weiß wie das Spiel funktioniert. Das war jetzt nur eine Auswahl an Spielen, die alle im Park zu finden sind.
Wir hatten dann auch die Ehre den Parkleiter kennen zu lernen und uns rege mit ihm auszutauschen. Er bat uns darum ihm zu sagen, was uns bisher negativ auffiel. Und was soll ich sagen… Da war nichts! In so gut wie jedem Park findet man Schmuddelecken, Sachen die einem nicht passen, oder sonst was. Aber hier hatten wir echt Mühe etwas zu finden. Letztendlich und nachdem wir extra nach etwas Negativem gesucht hatten, sind uns nur wenig überdachte Picknickplätze aufgefallen. Ok, Handynetz und WLAN hat man hier nicht, aber das liegt nicht in der Hand des Parks. Selbst für ein öffentliches WLAN reicht die aktuelle Leitung nicht aus.
Auch durften wir ihm Attraktionen vorschlagen, was wir uns noch für den Park vorstellen könnten. Man darf also gespannt sein, ob da in den nächsten Jahren etwas umgesetzt wird Vor allem ein Log Flume würde das Portfolio noch abrunden.
Weiter ging‘s anschließend endlich zum Gerstlauer Shuttle Family Coaster, die Berg-Achterbahn „Gipfelstürmer“. In diversen Videos und anhand von Fotos gingen wir immer davon aus, dass es sich um einen langweiligen Boomerang Kiddie Coaster handelt. Aber weit gefehlt! Das Ding macht echt Laune und die Kräfte hätten wir bei so einer Bahn auch nie erwartet. Was aber unser persönliches Highlight war, ist die Aussicht auf das Alpenpanorama, wenn man rückwärts den Lift hoch gezogen wird und dort auch etwas stehen bleibt. Ein Muss für jeden, der den Park besucht! Auch dürfen hier Kinder schon ab 100cm mitfahren.
Danach gingen wir zur Neuheit 2017, welche zum 50 jährigen Jubiläum des Parks gebaut wurde. Die Bootsrutschen „Wasserhüpfer“ und „Wasserwirbel“.
An der Thematisierung wird gegenwärtig noch gebaut. Wir erfuhren vom Parkleiter, dass fast alle Minispiele, Spielgeräte und eben auch die Thematisierung vom Park selbst gebaut wurde. Solange das Ergebnis so gelungen ist wie überall im Park, darf es mit der Umsetzung auch mal etwas länger dauern
Die Rutschen selbst überzeugen auf ganzer Linie. Der grüne Wasserhüpfer kann mit zwei Personen im Boot bewältigt werden, wogegen im blauen Wasserwirbel runde 1-Personen-Reifen zur Verfügung stehen. Beide Rutschen bestehen aus jeweils zwei Kanälen, wodurch man lustige Wettrennen bestreiten kann. Egal ob Wasserhüpfer oder –wirbel, in beiden ist man rasant unterwegs und vor allem beim Wasserwirbel erwartet einem am Ende eine kleine Überraschung.
Des Weiteren gibt es noch die aus anderen Parks bekannte „Drachenbahn“, welche hier „Drachenritt Siegfried“ heißt. Hier gibt es eine Version mit zusätzlicher Thematisierung. So steht in der Mitte Siegfried, der gerade dabei ist den Drachen zu besiegen. Eine nette Abwechslung zu den anderen Drachenbahnen.
Als Fahrgeschäft findet man noch die Bayerische Bockerlbahn, mit der man an Fröschen vorbei fährt und einen Tunnel passiert.
Ansonsten gibt es für die ganze Familie reichlich zu entdecken. Ein Bergwerk mit Zwergen, die man anhand einer zu drehenden Kugel zum Leben erweckt, oder andere zahlreiche Spielgeräte. Dinosaurier findet man am Ende des Parks ebenso.
Alles in allem ist es ein Park, in dem man durchaus auch als Erwachsener ein paar Stunden verbringen kann. Wir standen unter Zeitdruck und verließen den Park bereits nach 3h, hätten es aber durchaus noch länger dort ausgehalten.
Für Familien mit Kindern ist der Park optimal. Es gibt so vieles zu entdecken, anzuschauen und auch eine gute Auswahl an Fahrgeschäften, wenn auch nicht sehr viele.
Außerdem muss ich nochmal erwähnen, wie sauber der Park ist, obwohl er mitten im Wald liegt.
Auch die Gastronomie ist top! Frisch gekocht und keine 0815 Tiefkühlprodukte.
Wir werden nächstes Jahr sicher wieder kommen!
Vor allem die Achterbahn hört sich doch nach einem tollen Familycoaster an