[03.07.2019] Walygator Parc

  • Für den Walygator Grand Est muss ich gestehen, dass es mir richtig schwer fällt einen Bericht zu schreiben.
    Denn bei kaum einem anderen Park bin ich so zwiegespalten wie diesen.
    Zu einem hat er ein gutes Angebot an Attraktionen, zum Anderen sind diese oft in einem sehr schlechten Zustand.


    Der Eingangsbereich verspricht viel. Alles in amerikanischen Stil gehalten, begrüßt einem eine Shoppingmeile, die einem ein wenig Urlaubsfeeling aufkommen lässt.


    Direkt danach steht man vor dem Wellenflieger und dann kann man in drei Richtungen gehen.
    Wir sind nach links zu den Kaffeetassen. Dies sind die ersten Tassen, die ich mal in rosa sah, statt in dem einheitlichen Blau. Die Anlage ist anscheinend schon älter, denn einzelnen Tassen, die nicht auf einer drehbaren Plattform stehen, fehlen. Auch sieht die Attraktion alles andere als gut aus. Die Tassen lassen sich zwar sehr leicht drehen, doch hatten wir danach sehr schmutzige Hände, der von Rost stammt.


    Das nostalgische Karussell unmittelbar in der Nähe sah da schon erheblich besser aus. Von der zweiten Etage aus konnte man auch gut den Tow Boat Ride „Waly Boat“ sehen. Mit den Booten fährt an verschiedenen Szenen mit den Parkmaskottchen vorbei, die unterschiedliche Nationen wie Frankreich, Deutschland, Mexiko, China, etc. darstellen. Die Szenen sind süß gemacht und passende Musik läuft auch dazu.


    Da an dem Tag so viele Schulklassen im Park waren, holten wir uns später den Fast Pass für 12€, der für die 6 Hauptattraktionen gilt. War eine weise Entscheidung den zu holen.
    Im Dino Bereich findet man neben einigen Dinosaurierfiguren auch ein Magic Bike und vor allem den Dino Splash, den wir bei warmen Temperaturen über den Fast Pass Eingang betraten.
    Hier ist leider die einzige Attraktion, bei der man trotz Fast Pass lange warten muss. Irgendwie kriegen die Mitarbeiter hier die Einteilung nicht richtig geregelt, weswegen wir 10 Min warteten, während die normale Wartezeit ca. 20 Min betrug.
    Dafür ist die Anlage selbst richtig gut gelungen. Die Dinos sehen neu und gut in Schuss aus und die Fahrt selber lässt niemanden trocken. Sollte es durch ein Wunder doch jemand geschafft haben trocken zu bleiben, helfen die Mitarbeiter gerne nach. Die stehen schon mit Eimern bewaffnet bei der Einfahrt und kippen diese gerne über die Besucher aus. Bei den Temperaturen eine willkommene Abkühlung und ein riesen Spaß für die wartenden Besucher.


    Noch eine Besonderheit bietet der Themenbereich. Ein Essenstand der ganz besonderen Art: Insektenverkostung. Für 1€ konnte man Maden, Grillen und was sonst noch so krabbelt probieren. Andere Länder, andere Sitten sag ich nur.


    Das Geisterhaus liegt zwischen den Dinos und dem Space Bereich und passt irgendwie zu keinem Themenbereich. Dafür sieht das Schloss sehr beeindruckend aus.
    Wir sind erst gegen Abend hinein und hatten eigentlich Live Erschrecker erwartet. Dementsprechend bin ich da wieder ängstlich durch, doch da kam niemand! Entweder war es schon zu spät oder wir hatten eine Fehlinformation, denn laut App sind dort welche zu Gange.
    Soll mir Recht sein, wenn da keiner war.


    Weiter geht’s mit dem Space Bereich.
    Dort steht eine der neueren Anlagen „G-Lock“, ein Air Race 6.4. Dieser sieht noch richtig gut aus und fährt sich auch richtig geil. Fast wie ein Sky Fly, nur steuert man die Überschläge nicht selber. Außerdem ist die Kraft wegen des verlängerten Armes eine ganz andere. Dank den Fast Pass sind wir 2x damit gefahren.


    Der Freefall war leider an dem Tag geschlossen. Die Anlage hätte mir richtig gut gefallen. Interesannt ist auch, dass dort früher ein Enterprise stand. Die auffällige Deko drum herum blieb erhalten, nur die Attraktion wurde ausgetauscht.


    Wieder eine Attraktion, die nicht so recht zum Thema passt, aber zu dem Bereich zählt ist die Bahn „Südseewellen“. Eine alte Kirmesattraktion, bei der ich ehrlich gesagt richtig Angst hatte. Nicht, weil die Fahrt so wild ist, sondern weil diese Bahn in einem katastrophalen Zustand ist. Die Rückwand hatte mal jede Menge Bilder von Meeresbewohnern, doch man erkennt nur noch die Umrisse.
    Wir wissen, dass in den Park der TÜV aus Deutschland und den Niederlanden kommt um zu kontrollieren, doch irgendwie hat man ein mulmiges Gefühl, wenn wirklich überall die Farbe abblättert und die Mechanik veraltet wirkt. Dachte echt, es bricht gleich alles auseinander.


    Auf Weltall folgt Western. Der Bereich selber gefällt mir gut, da er schön gestaltet ist. Hier gibt es, wie am Tag zuvor in Fraispertuis City, ein interaktives 3D Kino. Sogar die Figur, die einem den Film erklärt ist die Selbe, ebenso wie die Sitze.
    Leider war es hier kaum möglich die Ziele zu treffen und der Film war auch wesentlich kürzer. Schade, wir wissen, dass es besser geht.


    Für Kinder gibt es direkt hinter dem Western Bereich sehr viele Fahrgeschäfte auf einmal. Neben einem Jumpin Star, Crazy Bus, Samba Balloon und einem Convoy steht dort noch eine Bootsrutsche, die anscheinend gerade renoviert wird. Die zwei „farblosen“ Bahnen waren zumindest gesperrt und man erkennt sofort, dass hier was gemacht wurde. Die Boote müssen selber den Turm hoch getragen werden. Für einen Erwachsenen machbar, nur Kinder hatten ihre liebe Not die Boote hoch zu schleppen. Alle anderen Anlagen solcher Art, haben eine automatische Rückführung der Boote. Vielleicht wird diese irgendwann noch nachgerüstet.


    Hinten angekommen folgen die Sachen, die den Park anziehend machen. Monster und Anaconda.
    Monster ist eine Vekoma Bahn des Typs Hurrikane und zählt zu den besten ihrer Art. Wir sind sowohl in der ersten, als auch in der letzten Reihe gefahren. Vorne hat man natürlich die bessere Sicht, doch hinten spürt man dafür die Kräfte noch viel intensiver. Die Bahn fährt sich trotz Schulterbügel sehr angenehm und rüttelt einen überhaupt nicht durch, obwohl sie stark an einen SLC erinnert.
    Hier war der Fast Pass Gold wert, denn die Warteschlange war richtig lang und bestand nur aus Schülern. Diese wurde aber auch künstlich herbeigeführt, da man permanent mit nur einem Zug fuhr. Etwas, was uns den ganzen Tag über an verschiedenen Bahnen negativ auffiel.


    Anaconda ist nicht weit entfernt und ein Woddy, der vor allem durch seine Geschwindigkeit überzeugt. Komischerweise merkten wir den Unterschied zwischen der ersten und letzten Reihe lediglich bei der ersten Abfahrt. Leider weiß ich keine genaue Geschwindigkeit, jedoch war sie wesentlich schneller unterwegs wie Mammut, die wir zwei Tage zuvor fuhren. Richtig gute Bahn, trotz schlichtem Layout.


    Leider auch hier wieder: Einzug-Betrieb, trotz hoher Wartezeit.
    Man könnte meinen, dass man dadurch den Verkauf der Fast Pässe ankurbeln will, doch beharrte man auch z.B. bei der Monorail auf einen Zug, der nicht zum Fast Pass zählte. Hier standen wir auch 15 Min., statt noch einen der 3 seitlich stehenden Züge hinein zu holen.


    Der Lug Flume hat zwar keine Thematisierung, doch zum Abkühlen eignet er sich perfekt. Hier war auch die Wasserqualität in Ordnung, was man beim Mini-Log-Flume leider nicht behaupten konnte. Im Boot war eine schwarze Brühe, die einem über die Füße floss, sobald man den Lift hochgezogen wird und dann nochmal, wenn man auf der anderen Seite wieder runter fährt.


    Fazit:
    Der Park hat mit den Bahnen wie Anaconda und Monster ein richtig gutes Potential. Auch Attraktionen wie der Wellenflieger, Waly Boat und insbesondere Dino Raft sehen richtig gut aus und bieten Spaß für Groß und Klein.
    Doch ältere Sachen werden nicht gepflegt, was ein schlechtes Licht auf den Park wirft. Mit dieser Meinung steh ich leider nicht alleine da, was man auf diversen Social Media Seiten nachverfolgen kann.
    Was man positiv erwähnen kann sind die Mitarbeiter, von denen manche englisch können und der Rest sich mit Händen und Füßen verständigt. Hier waren wieder alle durchweg freundlich und hilfsbereit.
    Was uns hier auch auffiel war, dass Kinder die zu klein für die Bahn sind mit den Eltern gemeinsam anstehen und dann am Ausgang warten. Da gab es auch nie eine Diskussion zwischen Kind-Eltern-Mitarbeitern, sondern wurde sofort so akzeptiert. In anderen Parks dürfen Kinder nicht mal mit in die Warteschlange.
    Wer über abblätternde Farbe und ein paar unschöne Stellen hinweg sehen kann, der findet einen Park, der für jede Altersgruppe geeignet ist. Langweilig wird einem hier garantiert nicht und man ist den ganzen Tag beschäftigt.

    • Offizieller Beitrag

    Danke für den Bericht :thumbup: Kleine Korrektur Monster ist ein B&M Inverted Coaster. Comet ist die benannte Vekoma Bahn, die aber auf keinem deienr Bilder zu sehen ist :) Grade wegen Monster würde mich der Park mal reizen :D

    Mit freundlichen Grüßen aus der Welt der Freizeitparks,

    Best regards from the world of amusement parks,


    Highnoon


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  • Ups, da hab ich mich echt verhauen. War wohl so auf einen SLC fixiert und hab deswegen nicht mehr genau nachgesehen.


    Comet ist so schlecht, dass ich die Bahn deswegen nicht einmal erwähnt habe. Sehr kurz und wegen den Schulterbügeln auch schmerzhaft. Sind für das Onride nur einmal 1. Reihe gefahren und obwohl wir nach hinten umsteigen dürfen hätten, haben wir dankend abgelehnt.


    Monster ist schon geil zu fahren. Wenn sie jetzt noch den alten Schrott neben der Bahn entfernen würden, hätte man fast schon eine schöne Aussicht während der Fahrt ;)