Der Europa-Park plant weitere Hotels im Elsass

  • Wie die Lahrer Zeitung berichtet, möchte der Europa-Park gern weiter expandieren. Dies jedoch nicht am Standort Rust sondern im Elsass. Bei Diebolsheim sollen auf einer Fläche von 150 Hektar Hotels und Wohnungen entstehen. Ein konkretes Konzept gibt es seitens des Unternehmens bisher noch nicht, dafür aber ein lautes "Bravo" von französischen Politikern.


    Der Park bestätigte gegenüber der Zeitung, dass es Überlegungen für eine "langfristige, touristische, wirtschaftliche und kulturelle" Entwicklung in der Grenzregion gäbe. Details, wie ein Zeit- und Kostenplan, gibt es allerdings noch nicht. "Zum jetzigen Zeitpunkt befindet sich das Projekt in einer frühen Phase der Ideenentwicklung und ist daher weder inhaltlich noch von der Größe weiter konkretisiert", erklärte Park-Sprecherin Diana Reichle.


    Das Projekt sollen den Namen "Europa Vallé", zu deutsch: Europa-Tal, tragen und soll auf einer Fläche zwischen den Gemeinden Sundhausen und Diebolsheim entstehen, die anderthalbmal so groß ist wie der Europa-Park selbst. In den ersten Planungen handelt es sich ein Freizeitdorf, Hotel- und Wohneinheiten sowie ein "Naturpark" mit regionalen Produkten.


    Natürlich gibt es bei solchen Projekten nicht nur Befürworter. Die Landwirte, auf deren Feldern Getreide angebaut wird, zeigen sich wenig begeistert und sehen sich ihrer Existenz bedroht. Das "Europa Vallé" soll bereits Thema eines Treffens der Präfektur Bas-Rhin gewesen sein. Ein Landwirtschaftsvertreter sieht große Veränderungen auf die Region zukommen: "Zusätzlich zu den 150 Hektar landwirtschaftlich genutzten Flächen wird es Umweltausgleiche, ein Straßen- und Fahrradnetz sowie weitere Infrastrukturmaßnahmen geben. Die Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Betriebe werden enorm sein."


    Das Gebiet liegt westlich von Rust, Luftlinie sogar weniger als fünf Kilometer vom

    Europa-Park

    entfernt. In diesem Zusammenhang werden auch wieder die Seilbahn-Pläne des Unternehmens thematisiert. Schon bei deren Vorstellung Ende 2018 war als "Endstation" links des Rheins ein Feriendorf im Gespräch. Das neue Transportmittel stieß jedoch auf heftige Gegenwehr bei Naturschützern, die die sensiblen Gebiete Taubergießen und Ile de Rhinau bedroht sahen, weshalb das Großprojekt schnell wieder auf Eis gelegt wurde.


    Für weitere Schritte warte das Ruster Unternehmen nun die Kommunalwahlen in Frankreich ab, heißt es auf dem Internetportal. In zwei Wochen werden überall im Land neue Gemeinderäte gewählt, die wiederum die neuen Bürgermeister bestimmen. Der aktuelle Rathauschef von Rhinau, Jean-Paul Roth, steht den Hotelbau-Plänen jedenfalls positiv gegenüber: "Es wird zweifellos etwas Außergewöhnliches sein." Im Elsass hofft man vor allem auf wirtschaftlichen Aufschwung und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.


    Offensichtlich setzt der Europa-Park mittlerweile verstärkt auf das Elsass als Expansionsziel: Anfang des Jahres wurden Pläne der Inhaber-Familie Mack bekannt, das Schloss Ollwiller samt Weingut in der Nähe von Mulhouse zu kaufen. Als gesichert gilt auch, dass die Multimedia-Tochter des Europa-Parks, Mack-Media, eine Niederlassung in Plobsheim plant. Hier sollen 50 neue Arbeitsplätze entstehen.


    Quelle: https://www.lahrer-zeitung.de/…nHikhKH0R0gXKXHPQul3cgXtI


    Also gibt es hier wieder ordentlich Platz für Spekulationen...