1:30 Uhr morgens, der Wecker klingelt zur ersten großen Tour des Jahres. Kurz darauf sammelten wir unsere Freunde ein und los geht es zum 700km entfernten Wunderland Kalkar. Einer der Parks, der schon lange auf unser aller Liste stand und wir endlich besuchen können. Vorab hatten wir zwar schon viele Bilder und Videos des Parks gesehen, aber diese vermitteln nie den kompletten Eindruck. Nachdem wir keinerlei Staus hatten, kamen wir viel zu früh an und nutzten die Zeit um im Nachbarort noch eben zwei Geocaches zu loggen. So nebenbei bemerkt für alle, die auch zu früh ankommen ? Anschließend ging es los zu unserem eigentlichen Ziel, dem Wunderland Kalkar. Es ist schon ein komisches Gefühl auf einen Industriekomplex zuzusteuern, denn das nie ans Netz gegangene Kernkraftwerk ist immer noch zu erkennen. Allerdings macht gerade diese Atmosphäre diesen Freizeitpark zu etwas ganz Besonderes. Und nicht nur das, was wir bei unserem Besuch noch feststellen sollten. Pünktlich um 10 Uhr öffneten sich die Tore und am Einlass erhielt man einen Zettel mit den Regeln des Hygienekonzepts des Parks. Gut, denn diesmal hatten wir vergessen uns vorab darüber zu informieren. Hier gleich mal lobenswert: Es wird strickt auf Abstand geachtet, sodass man während der Fahrt keine Maske tragen muss. Stattdessen werden Sitze im entsprechenden Abstand gesperrt. Nur in den Wartebereichen, bei der Essensausgabe und Indoor ist diese Pflicht. Nach Betreten des Parks bespaßt einen Eddie der Clown, bei dem auch viele Besucher stehen blieben und den wir immer wieder im Park antrafen. So hat man schon zu Beginn was zu lachen. Unsere erste Anlaufstelle war die einzige Achterbahn des Parks, die auch "Achterbahn" heißt. Leider war die Wildwasserbahn direkt daneben an dem Tag wegen Wartung geschlossen, aber das stand vorab schon auf der Homepage. Wie die zwei Bahnen miteinander angelegt sind, hat uns allen besonders gut gefallen. Leider konnte ich es nicht richtig auf Bild einfangen. Müsst ihr es wohl selber mal anschauen ? Das Highlight des Powered Coasters war hier ganz klar der Mitarbeiter. Da wir vier die ersten und mehrere Runden die Einzigen waren, konnten wir vorne, hinten und Mitte ausprobieren. Dazu ließ er uns mehrere Runden fahren und jedes Mal, wenn wir durch den Bahnhof fuhren gab es seinerseits ein Hupkonzert. So viel Spaß auf einem Powered Coaster hatten wir selten! Unser Fazit: Zwei fanden hinten am besten, zwei die Mitte. Obwohl ich auch sagen muss, dass sich mittig überraschend gut fuhr. Weiter gings zu dem Wahrzeichen des Parks: dem Kühlturm. Außen gibt es eine Kletterwand, die aber aufgrund der aktuellen Situation nicht genutzt werden kann. Bei der Höhe bin ich da auch gar nicht böse, da geht's nämlich ganz schön weit rauf! Um zur Vertical Swing zu gelangen, muss man auf die Aussichtsplattform um den Turm hinauf und die Aussicht von hier ist der Wahnsinn. Man sieht direkt auf den Rhein mit den vielen großen Schiffen und rings um den Turm hat man fast den ganzen Park im Blick. Kaum betritt man dann den Kühlturm, ist man erst einmal überwältigt von der Größe des Turms und dem Gefühl das man darin bekommt. Zumindest ging es uns so. Was ich beim Vertical Swing noch nicht wusste war, dass es nicht nur ein Kettenflieger war, sondern man auch am Turm selbst sitzen kann. Zuerst testeten wir zu zweit die "normalen" Gondeln und da hoch zu fahren und dann anschließend aus dem Turm oben raus zu schauen ist ein wahnsinniges Gefühl. Die Attraktion sollte jeder unbedingt fahren, der den Park besucht. Bei der zweiten Fahrt durften wir direkt in die Mitte am Turm einsteigen. Bei der Fahrt kamen dann auch die beiden anderen dazu. Das ist hier das Praktische: Die zwei mögen frei schaukelnde Gondeln nicht, da sind die festen Sitze am Turm super. Direkt am Turm zu sitzen hat auch was, denn durch die schnelle Drehung zieht es einen nach außen. So ein Fahrgefühl kriegt man nur selten! Rings um den Turm standen verschiedene Flatrides, von denen die meisten für Kinder geeignet sind. Aber auch Erwachsene können einige Fahrgeschäfte nutzen. Besonders zu erwähnen ist dabei Tea Cup, eine Kaffeetassenfahrt, die nicht gedrosselt ist. Mit der konnten wir uns drehen wie bekloppt, was nur noch in wenigen Parks funktioniert. Mit zwei Fans des Attraktionstypen hatten wir danach einen schönen Drehwurm ? Langsam bekamen wir Hunger und nutzten das unschlagbare Angebot, was bei Eintritt automatisch dabei ist: Pommes, Softeis und Getränke ohne Limit. Das hat uns für den Tag vollkommen ausgereicht. Andere Speisen hätte es gegen Aufpreis auch noch gegeben, aber bei so gut gewürzten Pommes, war das für uns keine Option. Der Park weiß die Fläche des Grundstücks optimal auszunutzen. So befinden sich drei Attraktionen auf dem Dach des Brütermuseums. So wird aus einem Mini-Riesenrad eine richtig hohe Aussichtsfahrt mit der Gelegenheit den Park fotografieren zu können. Der Disk'O und Rockin Tug fuhren, wie einige andere Attraktionen auch, um Wechsel. Wir wunderten uns Anfangs warum man das an einem Samstag macht, doch da es für das Wochenende sehr ruhig war, konnten wir das nachvollziehen. Somit konnten wir nur den Disk'O testen, den wir sowieso als Erwachsene spannender finden ? Durch die Abstandsregelung ist nur jeder dritte Platz besetzt und so kam es hier zur einzigen Wartezeit des Tages mit 20 Minuten. Diese waren es aber absolut wert, denn durch das kleine Layout und die Höhe auf dem Dach, hat es die Anlage ganz schön in sich. Hat uns allen vieren sehr gut gefallen! Alle anderen Attraktionen zu erwähnen würde den Rahmen des Berichts sprengen, weswegen ich euch hauptsächlich Bilder am Ende des Beitrags zeigen werde. Unser Fazit: Wir hatten vorab nicht mit so einem schönen Park gerechnet. Man sieht immer wieder Teile des verfallenen Kraftwerks, aber als Fans von Lost Places hat uns das fasziniert. Der Park ist hauptsächlich für Kinder bis 12 Jahren ausgelegt, aber auch als Erwachsene hatten wir eine Menge Spaß, gut gegessen und uns oft mit den durchweg freundlichen Mitarbeitern unterhalten, die auch mal für Stimmung sorgten. Das wird sicher nicht der letzte Besuch gewesen sein! Auf diesem Weg möchte ich noch auf den Heldentag hinweisen, den wir im Park entdeckten. Hier geht es nicht nur um die Superhelden aus den Comics, sondern vor allem um die Helden des Alltags. Feuerwehrleute, Ersthelfer... Kinder können ihnen viele Fragen stellen und herausfinden, was es bedeutet anderen zu helfen. Super Aktion des Parks! Und hier die versprochenen Bilder des Parks:
