Ritter Rosts Brutzel Butze eröffnet am Ritter Rost Magic Park Verden

... um die Folgen dieser Ausnahme-Situation zu lindern sind die Parkbetreiber kreativ geworden.


Geschäftsführer Bastian Lampe, der erst seit Februar für den Park tätig ist, hat ein Problem. Schon kurz nach der Aufnahme seiner Tätigkeit zogen die ersten Vorboten der Corona-Einschränkungen über dem Park auf. „Als erstes waren es die Meldungen aus China, die uns alle erreichten. Wir ahnten zwar schon, dass es auch uns beeinflussen könnte, was es aber wirklich für uns alle bedeutet wurde uns erst später klar.“ sagt der 35-jährige Maschinenbauingenieur und Sicherheitsexperte. „Mitte März, als gerade die Saisonvorbereitungen auf die Zielgerade eingebogen sind, wir fast alle Saisonkräfte eingestellt hatten und unser Winterspeck fast aufgebraucht war kam die schlechte Nachricht.Wir mussten von Vollgas auf Vollbremsung mit Krisenmanagement umschalten.“ so Lampe der die Freizeitpark-Branche seit seiner Kindheit gut kennt und über jahrelange Erfahrung verfügt.


„Das Problem unserer Branche ist der Saisonbetrieb, wir stehen nicht erst seit Corona still, fast alle Parks stehen seit Ende Oktober in der Winterpause und nach Investitionen, Wartungen und Umbauten sollte die Saison gerade wieder los gehen.


Der Ritter Rost Magic Park unterstützt die Maßnahmen zum Schutz von Leib und Leben von Millionen von Risikopatienten ganz ausdrücklich, doch langsam kommt das Unternehmen in eine Situation, bei der die Hilfsgelder auch nicht mehr helfen. „Die Hilfsgelder müssen irgendwann zurückgezahlt werden, das ist eine Zusatzbelastung die im Augenblick nur die finanziellen Möglichkeiten für die Zukunft einschränken, aber irgendwann ist der Punkt gekommen, wo die Rückzahlungen das unternehmerische Handeln abwürgt. Die Rückzahlung würde dann so viel vom Umsatz aufbrauchen, dass für den Park nichts bleibt. Das ist wie eine totale Fehlinvestition, die Geld kostet, aber nichts einbringt.“ argumentiert Lampe. „Die aktuelle Planungsunsicherheit zermürbt zusätzlich, da wir keine klare an die Situation angepasst Perspektive auch für unsere Mitarbeiter aufbauen können und wir am Ende dann doch Pleite sind, nur dann mit einem riesigen Schuldenberg.“ ergänzt er.


Alle Versuche alternative Konzepte umzusetzen sind bislang gescheitert. Die Kreativität der Macher des Parks ist dabei groß. Von Autokino über Märchenwald-Drive In bis hin zu einem Konzept, wie die notwendigen Abstandsregeln in Park eingehalten werden können liegt alles auf dem Tisch. „Wir sind ein großzügiger Ort an der frischen Luft, wo die Menschen gut Abstand halten können. Aber dennoch ist klar, dass großer Abstand an einigen Punkten schwierig werden kann. Aber dass Ideen, die völlig kontaktlos funktionieren würden bislang abgelehnt wurden, nur um den aktuellen Verordnungen gerecht zu werden ist mir unklar. Ich wünsche mir eine Abkehr von pauschalen Branchenausschlüssen hin zu Schutzkriterien, die erfüllt sein müssen.“ Lampe merkt an, dass die Betriebe der Branche so unterschiedlich sind wie es sonst selten der Fall ist. Von Safariparks die im eigenen Auto erlebt werden können bis hin zu Indoor-Spielwelten in denen sich viele Personen auf engstem Raum vergnügen, die Voraussetzungen sind so unterschiedlich, das pauschale Betrachtungsweisen rechtlich zweifelhaft sein könnten. Er befürwortet zwar die pauschale und schnelle Herangehensweiseder Anfangszeit, jetzt sei es aber an der Zeit nachzusteuern und ggf. auch wieder geöffnete Bereiche zu schließen, in dem ein möglicher Kriterienkatalog nicht erfüllt werden kann. „Es geht um den Bevölkerungsschutz, die Einschränkungen sollen ja auch möglichst lange durchgehalten werden, da hilft ein wenig Unterhaltung und Nachvollziehbarkeit anhand medizinisch begründeter Kriterien eine Menge. Andererseits entlastet es die Staatskasse, wenn unnötige Einschränkungen fallen würden.


Ein Hoffnungsschimmer gibt es dann doch: Nach Abstimmung mit dem Landkreis und ein paar kleineren Umgestaltungen konnte der Ritter Rost Magic Park die „Ritter Rosts Brutzel Butze“ als Take Away bzw. Drive In vor dem Eingang zum Park aufstellen. Dort wird das neue Produkt, das für die Saison 2020 geplant war, angeboten. „Es gibt täglich leckere Hähnchen nach einem geheimen Familienrezept sowie Currywurt, Eis und Pommes. Wenigstens ein paar Mitarbeiter können jetzt ein paar Stunden arbeiten!“ freut sich Lampe. Außerdem wollen wir mit unseren Kollegen der Freizeitpark-Branche solidarisch sein, da es eine Branche ist, die traditionell stark zusammenhält. Daher haben alle Mitarbeiter, die sich als Freizeitpark oder Zoo-Mitarbeiter ausweisen können 25% Rabatt auf alles. Na dann guten Appetit!

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