Efteling: Stoomtrein

Elektrische Efteling-Dampflokomotive fährt erste Runde

Heute Morgen drehte Aagje, schnaufend und charakteristisch klappernd wie immer, ihre erste Runde mit den Gästen in Efteling. Ein Jahr lang befand sich die Lokomotive in England, wo sie eine fast unsichtbare Metamorphose durchlief und einen elektrischen Antrieb erhielt. Ein Umbau, der bei einer so historischen Lokomotive noch nie durchgeführt wurde. Seit Aagje also nicht mehr mit Kohle befeuert wird, ist ihre Zugfahrt nachhaltiger geworden, ganz im Sinne der Pläne des niederländischen Freizeitparks, der bis 2030 klimaneutral sein will. Ziel war es, das typische, nostalgische Aussehen zu erhalten, das Aagje 1969 von dem Designer Anton Pieck verliehen wurde.


Bereit für die Zukunft

„Diese Anpassung ist notwendig, um unser Klimaziel zu erreichen, aber wir wollten auch das nostalgische Aussehen und das Fahrgefühl des Dampfzuges für die Zukunft sichern“, erklärt Vorstandsvorsitzender Fons Jurgens: „Und wir wollten alle Teile aus Gründen des historischen Wertes erhalten. Da der Dampfkessel von Aagje ohnehin ersetzt werden musste, erhielt diese Lokomotive als erste einen anderen Tender, der die Lokomotive schiebt und den Zug zieht. Sie wird aber weiterhin mit den Originalhebeln bedient, und auch die mechanische Wartung – unter anderem das Schmieren und Polieren – bleibt gleich. Um das nostalgische Erlebnis zu erhalten, wurden Showeffekte wie Dampf und der Klang der Dampfpfeife hinzugefügt. Und nun ist Aagje, die 1969 bei einer Ziegelei in den Ruhestand ging und seither in Efteling fährt, bereit für ein neues Kapitel in ihrer Geschichte – und für eine nachhaltige Zukunft.“


Die Efteling-Dampfeisenbahngesellschaft (Efteling Stoomtrein Maatschappij)

Speziell für den Betrieb und die Instandhaltung der Dampflokomotiven, Bahnhöfe, Bahnsteige und Strecken wurde 1969 die Efteling-Dampfeisenbahngesellschaft gegründet. So kam die Dampflokomotive Aagje aus der Arnheimer Ziegelei IJsseloord mit 60 cm Spurweite 1969 zu ihrer ersten Fahrt. Sie wurde sorgfältig mit Messingarbeiten verziert, ihre Waggons wurden den Entwürfen von Anton Pieck nachgebaut. Pieck zeichnete auch die (zwei) Bahnhöfe. Ab dem Jahr 1984 wurde die Strecke zu einer drei Kilometer langen Rundstrecke ausgebaut.


Die beliebten Dampflokomotiven in Efteling sind Aagje (1911), Moortje (1907), Neefje (1914 seit 2001 ausgemustert und Fotomotiv) und Trijntje (1991).


      

Die Dampflokomotiv-Attraktion „Stoomtrein“ zählt nicht nur zu den beliebtesten Angeboten im niederländischen Freizeitpark Efteling, sondern sie lässt die Gäste auf einer Strecke von dreieinhalb Kilometern auch bequem den Park entdecken. Künftig sollen die Dampflokomotiven im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie von Efteling schrittweise elektrifiziert werden. Die erste elektrische Dampflokomotive soll in den Wintermonaten eingeführt werden. Dabei sollen das nostalgische Erscheinungsbild und das besondere Flair der mit Kohle betriebenen Zügen erhalten bleiben. Für die Inszenierung des authentischen Dampflok-Fahrerlebnisses werden spezielle Technologien und Effekte sorgen. Umgesetzt wird die Modernisierung von dem britischen Familienunternehmen Alan Keef, das bereits 1991 die vierte und aktuell letzte Lokomotive für Efteling gebaut hat.


„Wir freuen uns sehr darauf, unsere jahrelange Erfahrung und Leidenschaft in dieses wunderbare Projekt in Efteling einzubringen“, so Patrick Keef, Geschäftsführer von Alan Keef. „Es ist wirklich eine besondere Aufgabe, bei der wir unsere Erfahrung mit der Elektrifizierung von Zügen einbringen können. Natürlich setzen wir dies mit Blick auf den historischen Wert und die Einzigartigkeit der Dampfzüge um. Wir sorgen dafür, dass alle Teile um des historischen Wertes willen erhalten bleiben.“



Weitere Infos findet Ihr im Forum. Unser lieber ursinho76 hält euch ja im Efteling-Bereich immer auf dem neuesten Stand...

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