Fahrgäste sitzen stundenlang in Ride to Happiness fest

Samstagabend ist ein Zug der letztes Jahr eröffneten Mack Rides-Achterbahn Ride to Happiness im Plopsaland de Panne bei stürmischem Wetter auf offener Strecke stecken geblieben. Da ein Steckenbleiben an dieser Stelle unter normalen Umständen (*) nicht möglich ist, musste zur Evakuierung ein externer Autokran anrücken. Weil sich unter der Strecke zusätzlich auch noch ein Teich befindet, konnte nämlich auch die Feuerwehr nicht mit der Drehleiter zu Hilfe eilen.

Aber auch als der Kran in Position war, lief nicht alles glatt: Nachdem die ersten beiden der insgesamt neun Personen nach über vier Stunden bei Wind und Regen aus der Bahn geholt werden konnten, musste auch schon wieder abgebrochen werden, da der Rettungskorb mittig an einer Aufhängung befestigt war und sich somit um die eigene Achse drehen konnte, wie man in diesem Video gut sehen kann:

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Erst nachdem das Problem behoben wurde, konnte die Rettung weitergehen. Nach insgesamt etwa sechs Stunden konnten dann auch die letzten Fahrgäste aus dem Zug geholt werden.


(*)Normalerweise können Achterbahnen nur an den Blockstellen (Blockbremse, Lifthill, Launch, etc...) zum Stehen kommen, wo dann auch überall Catwalks zur schnellen Evakuierung vorhanden sind. Zwischen zwei Blockstellen kommen die Bahnen automatisch weiter, da die durch den Launch oder Lifthill "gewonnene" Energie groß genug ist, um die Strecke zu überwinden. Außer bei den wenigen Powered Coastern werden die Züge zwischen den Blockstellen nicht aktiv angetrieben, sondern rollen nur durch die gespeicherte Energie durch, wodurch auch Stromausfälle und Störungen keine Probleme machen. Man hält automatisch erst dort an, wo eine Evakuierung problemlos möglich und auch vorgesehen ist. Damit man mitten auf der Strecke stecken bleiben kann, muss etwas gewaltig schiefgehen. Dafür muss nämlich irgendwo so eine starke Reibung auftreten, dass die Energie eben nicht mehr ausreicht, bis zur nächsten Blockbremse zu kommen. Solche Reibungen können beispielsweise durch gebrochene Achsen, defekte Kugellager, blockierende Fremdkörper oder – wie wohl in diesem Fall – zu starke Gegenwinde kommen.


Die Ursache ist noch nicht offiziell geklärt. Sehr wahrscheinlichen Spekulationen zufolge dürfte aber wohl der starke Wind der Grund gewesen sein. Dabei wäre dann aber nicht klar, ob sich der Park nicht an die von Mack Rides berechneten Windgeschwindigkeiten gehalten hat oder Mack Rides sich bei der Berechnung vertan hat. Aber auch wenn es höchstwahrscheinlich eins von beiden sein dürfte, so kann es natürlich auch eine andere Ursache haben, wie beispielsweise eine gebrochene Achse, ein defektes Lager oder ein Fremdkörper, der die Mechanik blockiert hat.

Kommentare 2

  • Man muss wohl davon ausgehen, dass es eine Verkettung unglücklicher Umstände ist, die dazu geführt hat, dass die Bahn ausgerechnet an dieser Stelle festgelaufen ist. Die Bananaroll wird ja relativ langsam durchdfahren, der Launch schafft es so gerade eben bis oben und wenn dann die Geschwindigkeit durch den starken Wind noch gedrosselt wird und der dann auch noch exakt in Gegenrichtung zur Fahrtrichtung bläst... Das Schienenelement ist ja quasi ein Tophat mit Delle, das heißt, Einfahrt und Ausfahrt des Elements liegen höher als der Mittelpunkt. Dass ein Zug ausgerechnet dort stehenbleibt ist wahrscheinlich rechnerisch nahezu unmöglich. Ich denke mal Lottomillionär werden hat deutlich mehr Chancen.

  • 6 Stunden bei Wind und Regen an einer derart exponierten Position, bewegungsunfähig an das Fahrzeug gebunden festzustecken... da ist eine Erkältung vorprogrammiert.

    Vielleicht ist man da in Zukunft noch mehr Dankbar wenn man sich gerade in den Wagen gesetzt hat und es dann heißt. "Es tut uns Leid aber aufgrund der Wetterlage können wir leider nicht starten, bitte wieder aussteigen."