das Beispiel von Mike ist durchaus nicht übertrieben und zeigt, wie so was in Deutschland funktioniert:
Erstens: wenn die Politik etwas beschlossen und in Papierform gebracht hat, wird es durchgezogen. Egal wie lange es dauert und ob sich mittlerweile die Rahmenbedingungen geändert haben.
Zweitens bis Entschlüsse gefasst sind, dauert es oft Jahrzehnte. Schliesslich muss mit deutscher Gründlichkeit jeder Schritt eingehalten, jedes Gutachten erstellt, jede Behörde angehört werden.
Drittens Wenn es dann aber beschlossen ist, wird es durchgezogen, egal, ob sinnvoll oder nicht, hauptsache, die Geldmittel wurden irgendwann bewilligt und festgeschrieben.
Viertens wenn die Politik etwas NICHT will (und wenn es nur einzelne Personen mit entsprechendem Einfluss sind), wird es auch nicht gemacht. Egal, ob es sinnvoll wäre und wichtig. Dabei spielt es keine Rolle, was die Mehrheit denkt, denn...
Fünftens Lobbyisten und einflussreiche Personen/Gruppierungen habe mehr Einfluss als die Mehrheit. Jedenfalls sehr oft.
So läuft das in 99% der Fälle.
Für das PHL bedeutet das: so lange man keine Lobby und Einfluss auf die Politik (kommunal, Landesebene bis hinauf zum Bund), und ein Kommunalpolitiker in Brühl, der das Projekt vielleicht noch unterstützen würde, von einem grünen Umweltminister auf Landesebene ausgebremst werden kann, hat das Ganze wenig Aussicht auf Erfolg.
Das bedeutet, das PHL muss weiter versuchen, Kontakte aufzubauen, Politiker zu überzeugen, Lobbyarbeit zu leisten und evt. sogar auf einen politischen Wechsel zu warten.
Geduld. Und langen Atem.