ExtraSchicht Die Nacht der Industriekultur


  • Am Samstag den 29.06.2019 hieß es im Ruhrgebiet wieder die ExtraSchicht ruft.
    Bei der ExtraSchicht Die Nacht der Industriekultur, handelt es sich um ein großes Event mit 2.000 Künstlern und 50 Spielorten die alle zur gleichen Zeit bespielt werden. Von 18 - ca. 3 Uhr Nachts laufen an den Verschiedenen Veranstaltungsorten mehrere Programmpunkte. Von Führungen über die alten Industriegelände, bis hin zum musikalischen Höhenfeuerwerk ist für jedermann etwas dabei. Die ExtraSchicht fand nun bereits zum 18. Mal statt. Eines der Besonderen Veranstaltungsorte dieses Jahr, war der Geburtstag des Landschaftspark Nord in Duisburg, der dieses Jahr 25 Jähriges bestehen gefeiert hat. Insgesamt kamen zu der Veranstaltung 300.000 Menschen dieses Jahr. Die Dunkelziffer dabei ist allerdings unbekannt. Die Spielorte an sich können nämlich teilweise ohne Ticket betreten werden. Nur die Extrasachen die ein Ort angeboten hat, nicht. So z.B. eine Fahr auf den Förderturm. Natürlich gab es auch Spielorte, die nur mit einem Ticket betreten werden konnten.


    Aber wenn wir doch schon beim Ticket sind. Zum Ticketkauf bekommt jeder ein Programmheft, ein Mobilitätsplan und ein Bändchen. Leider habe ich vom Mobilitätsplan kein Foto mehr und auch vom Bändchen, aber wenn gewünscht reiche ich eins nach.



    Das besondere am Ticket der ExtraSchicht, man kann im kompletten VRR Gebiet und in Teilbereichen der Umliegenden Verkehrsbetriebe am Veranstaltungstag bis zum nächsten Morgen um 7 Uhr gratis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Aber nicht nur das, da nicht jeder Spielort unbedingt eine Haltestelle / Bahnhof oder U-Bahnstation hat, setzen die Betriebe zusätzliche Shuttle Linien ein. Fast alle dabei Fahren im Viertelstunden Tackt zu den Spielorten. Welche Linie wo hin fährt sieht man dann auf dem Mobilitätsplan.


    Aber jetzt genug erklärt, aber warum erkläre ich es denn? Genau! Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal an der ExtraSchicht teilgenommen und möchte euch ein wenig Ruhrpott hier zeigen, mal außerhalb der Freizeitparks.


    Los geht's mit dem Bericht:


    ExtraSchicht 2019


    Am Samstag den 29.06.2019 ging es also gespickt mit den "Werkzeugen" (Programmheft, Mobilitätsplan, Eintrittsbändchen, Handy, ganz viel zu trinken im Rucksack) um 16 Uhr auf den Weg mit dem Bus nach Bochum. Bevor wir aber los sind, haben wir uns die Programmpunkte angeschaut. Unser Ziel war es, da wir Neulinge waren, in Sachen ExtraSchicht, dieses Jahr nicht ganz so große Spielorte zu besuchen und den Empfehlungen des Organisationsteam nachzugehen. So suchten wir uns drei Spielorte raus.


    Jahrhunderthalle Bochum
    Nordsternpark Gelsenkirchen
    Zeche Ewald in Herten


    Jahrhunderthalle Bochum:


    Wir sind also auf dem Weg zur Jahrhunderthalle in Bochum. Dort erwartete uns eine Führung durch die Unterwelt. Die Jahrhunderthalle steht auf einer alten Stahlschmelze, in der z.B. Glocken geschmolzen worden sind. Bei der Führung erfuhren wir, dass es noch einige Meter weiter hinunter ginge, aber man noch einiges zu erkunden hat. Es handelt sich bei den Gängen teilweise um alte Versorgungsschächte. Aber auch Mitarbeiterräume usw. Wenn man die Unterwelt betritt, sieht man es nicht nur, sondern man riecht es auch. Hier ist viel gearbeitet und geschuftet worden. Es riecht sehr nach alter Industrie und das schon am ersten Halt der Reise. Man erzählte uns, dass man dabei ist die anderen Gänge und Räume zu erforschen. Das sei aber gar nicht so einfach. Die alten Räume und Gänge wurden mit der Zeit und der Schließung der Anlage bis oben hin zugemüllt und verdreckt. Immer wieder kreuzen am Wegesrand alte in Stein gemeißelte Fassaden. Bilder für euch habe ich natürlich, auch von der Unterwelt. Wenn man dem Gang nun folgte, kam man an die riesigen Fundamente vorbei auf der die Halle steht. Leider ist an sich der Weg recht kurz, so das es danach auch schon in den letzten Raum ging. Hier waren noch mal einige dieser Wege offen, so das man hineingucken konnte. Danach ging es dann über eine Treppe wieder über die Erde. Dort landet man mitten in der Jahrhunderthalle. Hier sind die alten Kräne noch vorhanden. Im vorderen Teil der Halle wurden vier große Schaukeln aufgehängt. Leider war es in der Halle selber sehr warm, aber wen wundert es bei den Temperaturen an dem Tag. So entschlossen wir uns noch einmal um die Halle herum zu gehen. Dort hat man einen kleinen Lounge Bereich aufgebaut. Nachdem wir uns dort eine Weile aufgehalten haben, haben wir festgestellt, oh das ging aber jetzt schnell. So haben wir geschaut was denn auf der weiteren Route so auf uns wartet auf dem Weg zum eigentlichen Ziel zwei, den Nordsternpark Gelsenkirchen.


    Aber bevor ich nun weitererzähle, hier da die Fotos aus der Jahrhunderthalle Bochum:















    Jahrhunderthalle Check
    Nordsternpark
    Zeche Ewald


    Stopp! Da war ja was. wir haben uns danach dazu entschlossen, an der Zeche Hannover einen Halt einzulegen. Der Spielort lag eh auf dem Weg und wir hatten noch reichlich Zeit, bis der Programmpunkt im Nordsternpark losgehen soll.


    Zeche Hannover:


    Nun waren wir auf dem Weg vom einen zum nächsten Spielort. Dank der Shuttles ging dies auch recht zügig, auch wenn sie ein klein wenig Überfüllt waren, war es trotzdem auszuhalten. Was uns ein wenig störte, es war am Spielort selber nicht ausgeschildert, wo die Haltestelle für den Shuttle war. Nichtsdestotrotz sind wir am Ziel angekommen. Wir sind hier etwas Blind hingefahren. Vor Ort angekommen, wurde man direkt von einem Schauspiel begrüßt. Es war ganz lustig anzusehen. Aber wir wollten uns das Gebäude lieber von innen anschauen. Dort hatte man die Möglichkeit sich in den Förderkorb zu stellen. Man wird einem da anders, man bekommt schon Angst, das der Korb auf einmal absacken könnte. Im Gebäude selber wurden alte Fotos ausgestellt, sowie ein Korb zum Loren hochziehen. Beim weiteren rumgehen durch das Gebäude, stößt man irgendwann automatisch auf die alte Fördermaschine. Diese ist so gut in Schuss, dass sie sogar noch betrieben werden kann. Dazu habe ich euch folgendes Video mitgebracht:


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    Es folgen aber auch noch Fotos dazu im späteren Verlauf.
    Wir folgten danach den Weg durch das Gebäude an ein paar Fotos und Steinen vorbei. Wieder draußen angekommen, erblickte man ein paar alte Arbeitsschuhe der Bergmänner. Ein Paar ist dabei etwas übertrieben. Ich habe sie selber nicht gezählt, aber es waren einige. Folgt man nun den Weg um das Gebäude herum, landet man an der Zeche Knirps. Wie hier der Name vielleicht schon verrät, handelt es sich dabei um einen Spielplatz der aufgebaut ist wie eine Zeche. Mit Förderturm, Loren usw. sehr zu empfehlen mit Kindern, aber auch die Großen haben dort ihren Spaß. :D Auf der Wiese davor, war alles für das Highlight vorbereitet. 1.000 Feuer. Solange ließ uns der Standort aber nicht hier, es war ja schließlich unser persönlich ausgesuchtes Highlight der Nordsternpark mit dem Feuerwerk.


    Hier aber nun die Fotos von der Zeche Hannover:





    Ähm apropos Nordsternpark, was sagt eigentlich die Uhr? Oh, immer noch reichlich Zeit. Also wieder mal geschaut, was liegt denn so auf dem Weg zum Bahnhof in Herne. Ach, das LWL - Museum für Archäologie, Herne. Also auf zum Shuttle und dort hin. Doch was ist das? Unsere Rucksäcke sagen voraus, dass wir uns einer Durststrecke nähren. Zum Glück war direkt gegenüber ein Supermarkt.


    LWL - Museum für Archäologie, Herne


    Im Museum selber hieß es auch wieder Programm, logisch oder? Wir wollten uns Ursprünglich der Führung "Phantastische Tierwesen" anschließen, aber bei den Menschenmassen haben wir dann gesagt, nein, wir gehen alleine durch das Museum. Außerdem wollen wir ja auch bald schon weiter. Stattessen sind wir gemütlich durchgeschlendert und haben uns die ein paar Exponate angeschaut. An sich ist das Museum auch interessant aufgebaut. Steht man davor, denkt man nicht, dass einem so viel da erwartet. Da wir uns aber hier auch nicht all zu lange aufhielten, kann ich hier kaum etwas zu schreiben. Wir wollten uns erst noch ein Programmpunkt anschauen, aber die Halle dazu war bereits überfüllt. So entschlossen wir uns endlich auf dem Weg zum Nordsternpark zu machen.


    Aber vorher nochmal ein paar Fotos aus dem Museum:



    Dieser Weg wird kein leichter sein. Hätte man uns das vorher gesagt. Da schreibt die DB schön, dass sie bei der ExtraSchicht auch zusätzliche Züge einsetzen wird und was ist? Man wartet trotzdem vergebens. Da es aber trotzdem noch die schnellste Route war, blieben wir dann in Herne am Bahnhof eine Zeit und füllten mit reichlich Wasser unseren Flüssigkeitshaushalt wieder auf. Nach einer gefühlten Ewigkeit, kam dann auch mal endlich die S - Bahn. Wie soll es auch anders sein, voll. Es sind auch fast alle dann in Gelsenkirchen ausgestiegen. Leider kommt man als Neuling sich hier wieder ziemlich verloren vor. Es ist im Bahnhof nichts ausgeschildert, wo es zu dem Shuttles geht. Am Busbahnhof standen dann erst wieder Leute von der ExtraSchicht. Vielleicht ist das ein Verbesserungsvorschlag für nächstes Jahr. Am Busbahnhof haben wir dann auch unseren Shuttle gefunden. Leider gab es bei dem Bus dann auch noch eine Verzögerung.
    Durch das ganze hin und her kam es dazu, dass wir es nicht rechtzeitig zu unserem Highlight geschafft haben. Zum Glück findet das von 22:30 -01:30 Uhr stündlich statt.


    Nordsternpark Gelsenkirchen:


    Raus aus dem Shuttle und Vollgas, aber wohin? Wieder einmal hatten wir das Problem, dass wir nicht wussten wo wir hin mussten. Also einfach den Menschenmassen hinterher. Auf dem Weg zum Ziel haben wir schon gesehen, es hat schon angefangen. Also entschlossen wir uns dazu uns erst einmal etwas zu stärken. In der Zwischenzeit ist es schließlich auch schon 22:30 Uhr geworden. Sollen die anderen sich das jetzt angucken, wir machen das zur nächsten Stunde. Unser Ziel im Nordsternpark war natürlich das Amphitheater. Dies liegt direkt am Kanal und es handelt sich um eine OpenAir Bühne. Diese wird auch bei der ExtraSchicht so genutzt. Um euch einen Einblick zu verschaffen, was denn unser Highlight an dem Tag war, habe ich euch zwei Videos mitgebracht um es euch zu zeigen. Denke dass ist schöner als Fotos dazu:


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    Nun gab es etwas Akrobatik, dazu hab ich gleich Fotos dabei.


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    Nach der Vorstellung ging es zu Fuß weiter durch den Nordsternpark. Im Nordsternpark selber konnte man noch auf den Nordsternturm, was wir natürlich auch direkt ausgenutzt haben. Von dort oben aus hat man auch im dunkeln einen echt super Blich über Teile des Ruhrgebietes und auch den Nordsternpark. Für Leute mit Höhenangst ist die Fahrt dort hoch aber nicht zu empfehlen, man steht direkt vor Glasscheiben und kann direkt nach unten gucken. Gerne hätten wir hier uns noch weiter umgeschaut, so das ich auch noch etwas zu erzählen hätte können, aber so bleibt es nun bei den paar Fotos aus dem Nordsternpark vielleicht nächstes Jahr:





    Nun kommen wir wieder zu dem lustigen Spielchen, Shuttle Bus zur Zeche Ewald. Der letzte Spielort für uns an diesem sehr schönen Sommerabend. Unabhängig davon das erst der Shuttle nach Herten nicht kam und wir etwas sprinten mussten zum nächsten und vor allem letzten Shuttle des abends, lief es doch ganz rund.


    Zukunftsstandort Ewald oder auch Zeche Ewald Herten:


    Okay, sagen wir es mal so. Es ist schon alles gelaufen auf Ewald, aber die tolle Beleuchtung kann man sich trotzdem angucken um dabei auf das Taxi zum Auto zu warten. Bevor ich nun auch zum Abschlusswort der Nacht komme, hier die letzten Fotos von der Zeche Ewald:




    Der Abend zusammengefasst und meine / unsere Meinung:


    Kurzum, die ExtraSchicht Die Nacht der Industriekultur, ist für jedermann ein gelungener Abend im Ruhrgebiet. Man sieht die Industriestätten aus anderen und neuen Blickwinkeln, bekommt neue Einblicke in die Geschichte und man ist Live dabei sie auch wirklich begreifen zu können. Es wird einem für 17 €, im früheren VVK bzw. als Ruhrtopcart Besitzer weniger, so viel geboten, dass man es einfach mal erleben muss. Wir alle samt hatten einen wundervollen Abend, an den wir uns liebend gerne zurückerinnern. Auch wenn es hier und da Probleme mit den Routen und Shuttlen gab, am Ende zählte für uns das erlebte. Wir haben viel erlebt und gelacht und gestaunt und und und in dieser Nacht. Leider war sie auch viel zu schnell vorbei. Ich bzw. wir können euch allen nur empfehlen, kommt nächstes Jahr am 27.06.2020 ins Ruhrgebiet und erlebt eine unverwechselbare Nacht in mitten der alten Industrie des Ruhrgebietes. Ich bin aufjedenfall mit meiner kleinen Gruppe wieder dabei und vielleicht trifft man ja den ein oder anderen von euch auch mal bei so einer Veranstaltung, außerhalb der Freizeitparks. Im übrigen hat im vergangenen Jahr auch die NRW an der ExtraSchicht dran teilgenommen, da sie ja auf dem Gelände einer alten Zeche zuhause sind. Auch dieses Jahr waren sie zu Gast am Tetraeder in Bottrop.


    Am Abend gemeistert haben wir folgende Spielorte:


    Jahrhunderthalle Bochum
    Zeche Hannover
    LWL - Museum für Archäologie
    Nordsternpark
    Zukunftsstandort Ewald


    Zum Abschluss habe ich noch ein Bild für euch, kurz bevor ich die Tür ins Haus betreten habe.


    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank für deinen großen Bericht, die vielen Eindrücke und und und...
    Ich kannte es bisher gar nicht bin aber total angetan davon.
    Das sieht richtig geil aus, schade dass es nur an einem Abend im Jahr angeboten wird.

    Mit freundlichen Grüßen aus der Welt der Freizeitparks,

    Best regards from the world of amusement parks,


    Phantasiafreak92


    |Manager FPC | Guest Relation | APP Pictures|


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  • Heute wäre es endlich wieder soweit gewesen. Die ExtraSchicht 2020 hätte um 18 Uhr pünktlich gestartet. Hätte Daher wird es auch leider kein Bericht zur Extraschicht dieses Jahr geben aufgrund des Coronavirus.

    Schade, denn so findet das 20 Jährige Jubiläum auch nicht 2020 statt sondern erst 2021.

    Für den den es Interessiert. Der WDR Sender zeigt morgen 28.06.2020 eine Sondersendung zur ExtraSchicht ab 17:15 Uhr.


    Von daher sehe ich mich nächstes Jahr wieder auf der ExtraSchicht! Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon riesig darauf euch davon wieder zu berichten!


    Hier auch der neue Termin für die kommende ExtraSchicht