Beiträge von Sessel

    Mittlerweile werden im Freischütz wieder die verfügbaren Plätze (also jede zweite Reihe) voll besetzt. Ist mir beim letzten Besuch mehrfach passiert, dass fremde Personen neben mich gesetzt wurden. Finde ich dann doch etwas merkwürdig, dass nur jede zweite Reihe besetzt werden darf, aber man dann ohne Mund-Nasen-Bedeckung neben Unbekannten sitzen muss. :nono:

    Da mein Geburtstag in die Corona-bedingte Schließzeit des Legoland fiel und auf der Infoseite der Status „in Klärung“ steht, habe ich letzte Woche beim Merlin Jahreskarten-Support nach dem aktuellen Stand bezüglich des Geburtstagsspecials nachgefragt.


    Zitat von Merlin Jahreskarten-Support

    „Leider ist aufgrund der aktuellen Situation eine Einlösung des Geburtstagsspecials im LEGOLAND Deutschland Resort nicht möglich. Wir bitten dies zu entschuldigen und hoffen auf dein Verständnis.“


    Ich hatte mich gerade wegen des Geburtstagsspecials für die Premium-Jahreskarte entschieden, daher finde ich es von Merlin etwas frech dies zu annulieren, zumal die Leistung im Jahreskartenportal noch aktiv beworben wird und eine Einlösung im Heide Park bis 30. Juni möglich war. Wenn es dort möglich ist, dann sollte es auch im Legoland möglich sein. Gleiches Recht für alle!



    Merlin hat übrigens die Netto-Preise für die Jahreskarten zum 1. Juli erhöht, der Brutto-Preis bleibt vorerst wohl noch stabil.

    Mein Tagesbericht soll den Bayern-Park etwas genauer vorstellen und die Unterschiede zwischen dem Normalbetrieb und dem Betrieb während der Corona-Zeit etwas verdeutlichen.


    Am Dienstag, den 23. Juni ging es in den Bayern-Park nach Reisbach im Landkreis Dingolfing-Landau. Den Park haben wir nach ca. 40 Minuten Fahrt auf der B20 (leider momentan mit einer langen Umleitung) erreicht. Wer ortskundig ist kann sich auch ein paar Minuten sparen, indem er nicht der ausgeschilderten Strecke folgt und erst eine Ausfahrt später von der B20 abfährt. Kostenlose Parkplätze für KFZ/Busse stehen in ausreichender Zahl zur Verfügung, Ladesäulen für E-Autos stehen ebenfalls zur Verfügung.



    Der Park wurde im August 1985 unter dem Namen „Vilstaler Wildpark“ eröffnet und hat sich seither zum rund 400.000 Quadratmeter großen Bayern-Park entwickelt. Ein im Wald gelegener Wildpark mit u.a. Luchsen, Esel und Berberaffen ist auch heute noch Bestandteil des Parks.


    Während der Corona-Zeit wichtig: Tickets müssen vorab online gekauft werden bzw. kostenfreie Reservierungen für Saisonkarten-Inhaber getätigt werden. Mittlerweile funktioniert auch die Buchungssoftware reibungslos (später mehr dazu).


    Der Eintrittspreis liegt momentan bei 25€/Erwachsender, 22€/Kind von 1m-1,40m und 20€/Ermässigte (ab 60 Jahren, Schwangere, Gäste mit Handicap). Mitte Juni wurde noch kurzfristig ein bis 3. Juli buchbares Halbtages-Ticket für 18€ eingeführt.


    Attraktionen:


    Achterbahnen:


    Freischütz: Im August 2011 tauchte mit der Eröffnung des „Freischütz“ der Park bei vielen überregional auf dem Radar auf. Es handelt sich um eine von weltweit zwei Launched Maurer X-Car-Coastern (die andere, leicht verlängerte Anlage befindet sich in China). Der Bayern-Park hatte somit eine Weltneuheit zu bieten. Auf 483 Metern Strecke geht es nach einem LSM Launch von 0 auf 80 km/h in einen Inside Top Hat, welcher in einen Vertikallooping übergeht. Komplettiert wird das Layout durch zwei Heartline Rolls.



    Früher fuhr der Freischütz zwei Runden, heute jedoch nur noch eine. Es ist oft zu hören, dass die Bahn mittlerweile sehr schlägt, was ich jedoch nicht unbedingt bestätigen kann. Meiner Meinung gibt es weitaus schlimmere Bahnen.


    Ich habe bei meinem Besuch letzten September in der App die Kräfte gemessen, allerdings hat die App die Daten leider verschluckt.



    Es gibt im Park noch zwei weitere Achterbahnen, beide aus dem Hause Zierer: Die „Achterbahn“ ist ein Tivoli im Custom-Layout aus dem Jahr 2001 (40 Personen Kapazität!), die „Froschbahn“ ein Tivoli Small aus dem Jahr 1995.



    Wasserbahnen:


    Die Reverchon Standard-Wildwasserbahn steht seit 1997 im Park und ist für ihre gelungene Thematisierung zu loben. Auf 250 Metern Länge werden zwei Drops mit 7 und 11 Metern gefahren, wobei die Nässe nicht zu unterschätzen ist.



    2007 kam mit noch die längste Wildwasserrafting-Anlage Deutschlands hinzu. Die Anlage von ABC Rides ist 600 Meter lang und 24 hoch. Auch hier sollte man den Nässegrad definitiv nicht unterschätzen! Leider war die Anlage am 23. Juni aus bekannten Gründen noch geschlossen, es wurde aber fleißig in der Rinne geschleift.



    Weitere Fahrgeschäfte:


    Die diesjährige Neuheit ist der Droptower Voltrum aus dem Hause Funtime. Im Forum wurde der Turm ja schon ausführlich vorgestellt.


    Seit 2016 dreht der Gerstlauer Sky Fly „Duell der Adler“ seine Runden im Bayern-Park. Auch, wenn das Baumuster seit 2018 überall gedrosselt gefahren wird, macht es dennoch einen Riesenspaß, für mich eines meiner Lieblingsgeschäfte im Park. Einziger Nachteil ist die geringe Kapazität von nur 12 Personen pro Fahrt bzw max. 240P/h. Am Besuchstag war leider der Bildschirm mit dem Überschlag-Zähler außer Betrieb, was jedoch zum ersten Mal bei meinen vielen Besuchen bisher vorkam.



    2018 ersetzte der interaktive Darkride „Stadlgaudi 4D“ von Lagotronic Projects den vorher an gleicher Stelle befindlichen Teacupride „Wirbelnde Pilze“ von Mack Rides. In vierer Gruppen dreht man sich in verschiedene Szenerien, in denen man mit seiner Karotten-Kanone auf verschiedene Ziele schießen und dabei Punkte sammeln kann. Während der Corona-Zeit ist die Grafik in 2D, sodass die 3D-Brillen nicht als potentielle Gefahrenquelle für die Übertragung des Virus in Frage kommt. Sowohl die 3D-, als auch die 2D-Grafik können durchaus überzeugen. Als vierte bzw momentan dritte Dimension sind noch Windeffekte an einzelnen Stationen angebracht. Am Schluss kann der Score übrigens auf einem Bildschirm angesehen werden.


    Erwähnen möchte ich auch ein sehr seltenes Fahrgeschäft, dass seine Heimat im Bayern-Park hat: Die Rede ist natürlich vom „Schmetterlingstanz“, einem in nur sieben Exemplaren gebauten Huss Airboat. Die Fahrt macht Spaß, ist aber eventuell nicht für schwächere Mägen geeignet. ;)



    Zwei Sommerrodelbahnen von Wiegand mit 600 und 350 Metern Länge sind auch vertreten, diese Kosten ein kleines Zusatzentgelt (bzw. sind in der Goldenen Jahreskarte unbegrenzt kostenfrei).



    Im hinteren Parkbereich dreht noch ein Raddampfer von Mack Rides seine Runden in einem ehemaligen Kiesweiher. Während der Corona-Zeit sind hier die Hälfte der Sitzplätze ausgebaut, um den Mindestabstand einzuhalten. Apropos Mindestabstand: Bei den Achterbahnen kann nur jede zweite Reihe besetzt werden, dies gewährleisten physische Sperren an den Gates.



    Weitere Fahrgeschäfte: Königsflug, Rundbootfahrt durch die Grotte, Parkrundfahrt, Esel- und Pferdereitbahn, Schaukelschiff u.v.m.






    Show:


    Zweimal täglich (11 & 15 Uhr) gibt es die „Greifvogel-Show“ zu sehen, bei der ein sachkundiger Falkner Adler, Falken und Habichte erklärt und vorführt. Sehr zu empfehlen! Es gibt normalerweise auch die Möglichkeit einen Uhu zu streicheln und ein Foto mit einem Greifvogel aufzunehmen. Diese beiden Punkt müssen momentan allerdings aufgrund der geltenden Hygienerichtlinien entfallen.



    Ausser Betrieb:


    Leider waren am Besuchstag das Rafting und der Schmetterlingsflug ausser Betrieb, wobei letzterer nicht auf der Homepage als ausser Betrieb zu finden ist, sondern erst am Parkeingang durch ein kleines Schild darauf hingewiesen wird. Meines Erachtens könnte dies transparenter gehandhabt werden.


    Corona-bedingt sind noch das Schaukelschiff, die Burg Fellbach, der Spielplatz Räuberwald und die Rutschbahnen geschlossen.


    Wartezeiten:


    An bisher allen meinen Besuchstagen waren die Wartezeiten nie größer als 5 Minuten, mit einer einzigen Ausnahme letzten September (25 Min. bei Freischütz und des Wildwasserrafting).


    Gastronomie:


    Im Park verteilt gibt es eine Vielzahl an gastronomischen Ständen, die ein breites Angebot an Speisen und Getränken bieten.

    Wir haben im Hauptrestaurant am Parkeingang zu Mittag gegessen. Das Schnitzel mit Pommes war sehr zu empfehlen, die veganen Gemüsepflanzerl mit Pommes muteten eher nach Kinderportion an. Der Teller war auch wesentlich kleiner als der des Schnitzels und die Pommes waren an der Zahl leider nur 12 Stück. Die Preis-Leistung für das Schnitzel war somit in Ordnung, die für die Gemüsepflanzerl verbesserungswürdig.




    Service und Sauberkeit:


    Das Personal war sehr freundlich und der Park sehr sauber, hierfür gibt es die volle Punktzahl. Letztes Jahr mussten wir leider auch vom Erste Hilfe-Dienst gebrauch machen, dieser kümmerte sich aber schnell und vorbildlich um meinem Kumpel.


    Bei Problemen mit der Ticketbuchung würde ich aber den Griff zum Telefon empfehlen, da ich bei einem Problem mit meiner Jahreskarten-Buchung im Winter leider über zwei Wochen auf eine Antwort auf meine Anfrage per Mail warten musste.


    Im Park stehen viele Desinfektionsmittel-Spender verteilt, die allesamt zu jeder Zeit aufgefüllt waren.



    Sonstiges:


    Die Saisonkarten gibt es seit dieser Saison standardmäßig nur noch digital, die gedruckte Plastikkarte kostet nun einen kleinen Aufpreis von 3€. Dies führte zur kuriosen Situation, dass manche anscheinend so sparsam sind und die Karte in schwarz-weiß ausdrucken um sie dann zu laminieren. Dies fördert offenbar leider den Missbrauch der Karten, ich konnte mehrfach beobachten, wie an der Rodelbahn die Karten einfach weitergereicht wurden.


    Öffnungszeiten:


    Der Park war am Besuchstag von 9.30 bis 17 Uhr mit wechselndem Fahrbetrieb geöffnet. Es wäre schön gewesen, wenn zumindest bis 18 Uhr geöffnet wäre.



    Fazit:


    Wir hatten einen schönen Tag mit kurzen Wartezeiten, wir kommen wieder :)



    PS: Danke nochmals für die Tickets aus der Verlosung letztes Jahr :)

    Am vergangenen Montag, den 16. September, ging es nach langer Zeit mal wieder zum Egidi-Buckel aka „Sankt Englmar

    “. St. Englmar zählt knapp 2000 Einwohner und liegt im Landkreis Straubing-Bogen.


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    Die ehemalige Skipiste wurde vor rund 20 Jahren mit einer Sommerrodelbahn versehen und seitdem wuchs dort ein kleiner Freizeitpark, der mittlerweile sogar über eine Achterbahn verfügt.


    Der Park wird nach dem Tivoli-Prinzip betrieben, sprich alle Fahrten werden einzeln bezahlt. Hierbei gilt für die drei großen Attraktionen (Sommerrodelbahn, Alpine Coaster und Achterbahn) ein Einheitspreis von aktuell 2,80€ pro Fahrt für Erwachsene bzw. 2,20€ pro Kind. Es werden auch Pakete zu je 6 Fahrten für 14,80€ bzw. 11,50€ angeboten.


    1998 eröffnete der „Bayerwald Bob“, eine 1320 Meter lange Wannenbahn mit den großen Rodeln aus dem Hause Wiegand. Die Bahn fährt sich nach wie vor sehr angenehm auf der ca. 1000 Meter langen Abfahrtsstrecke, bei der 60 Höhenmeter überwunden werden. :thumbup:


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    Zum zehnjährigen Bestehen des „Bayerwald Bob“ kam 2008 als Ergänzung der „Bayerwald Coaster“ an den Egidi-Buckel. Dieser Alpine Coaster von Wiegand hat ebenso wie die normale Rodelbahn eine ca. 1000 Meter lange Abfahrtsstrecke, bei der ebenfalls 60 Höhenmeter überwunden werden. Allerdings war diese Bahn im Gegensatz zu oben genannter Bob-Bahn alles andere als angenehm zu fahren. Schon bei der Auffahrt am Lifthill wurde ich ordentlich durchgeschüttelt. Die Abfahrt war ebenfalls ruppig, sodass ich das Ende der Fahrt herbeisehnte. :/


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    2016 kam dann die letzte der drei großen Attraktionen in den Park, die Zierer-Achterbahn „Da voglwuide Sepp“. Diese wird mit ihren 755 Metern Fahrstrecke vom Betreiber als „längste Achterbahn Bayerns“ vermarktet. Zuerst geht es über einen Reibrad- und zwei Kettenlifte an den höchsten Punkt, von wo aus die Abfahrt die 27 Höhenmeter zur Station mit bis zu 60 km/h beginnt. Diese Bahn verläuft sehr bodennah, wobei sich der höchste Punkt 9 Meter über dem Boden befindet. Die Bahn fährt sich, wie man es von Zierer gewohnt ist, sehr angenehm, jedoch irritierte mich bei einer Fahrt, auf der ich der einzige Fahrgast war, ein metallisches Scheppern im leeren Nebensitz, welches ich mir nicht erklären konnte. ?(
    Der Animatronic in der Station war leider außer Betrieb.


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    Neben diesen drei Hauptattraktionen bietet der Park unter anderem noch verschiedene Spielplätze für Kinder, eine Reifenrutsche von Metallbau Emmeln (1€ pro Fahrt), mit dem „Bayerwald Fox“ einen Zip-Line-Parcours (7€ p.P./6€ pro Kind) und einen Minigolfplatz (4€ p.P./3€ pro Kind).


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    Ebenso gibt es viele kleine Attraktionen, die durch den Einwurf von 1€ oder 2€ aktiviert werden. Dies sind unter anderem eine Elektroroller-Bahn, Bumper-Boote oder das Schubkarrenrennen.


    Auch eine Spielehalle mit ein paar - teils in die Jahre gekommenen - Automaten ist vorhanden. Der Pinballautomat „World Cup USA ’94“ aus dem Hause Bally sei hier als Beispiel genannt.


    Wartezeiten:
    Aufgrund der etwas schlechten Wetterlage war der Park nur spärlich besucht, wodurch durchgehend Wartezeiten von unter 5 Minuten resultierten. Beim „voglwuiden Sepp“ war ich teils sogar der einzige Fahrgast.


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    Gastronomie:
    Der Gastrobetrieb verfügt über eine große Anzahl von Sitzplätzen im Innen-, als auch im Außenbereich. Auffällig war die große Eiskarte am Eingang, auf der jedoch mehr als 80% der abgebildeten Produkte den Vermerk „Ausverkauft“ trugen. Im Park verteilt stehen noch mehrere Getränke- und Eisautomaten, diese waren jedoch ebenfalls nahezu komplett ausverkauft, obwohl die Saison noch knapp 2 Monate dauert.


    Service und Sauberkeit:
    Über den Service kann man nicht meckern, jedoch war die Sauberkeit im Park (insbesondere am Aussichtsturm und in den sanitären Anlagen) am Besuchstag verbesserungswürdig.


    Fazit:
    „Da vogelwuide Sepp“ und der „Bayerwald Bob“ konnten überzeugen, der „Bayerwald Coaster“ war jedoch ein Reinfall. Wünschenswert wäre es, ein Tagesticket für die Hauptattraktionen anzubieten, da sich ansonsten der Besuch relativ schnell zu einem teuren Spaß entwickeln kann, vor allem für Familien.