Die Bürgerinitiative "Jetzt langt´s"

"Die Bürgerinitiative "Jetzt langt´s" und die französischen Nachbarn von "Le chaudron des alternatives" planen am 3. Juli eine grenzüberschreitende Aktion in Rhinau und Rust gegen das schön klingenden "Europa Valley".


Sorgen bereitet auf beiden Seiten des Rheins der Umstand, dass der Europa-Park den Namen "Europa Valley", der für einen Campingplatz, Ferienhäuser und eine direkte Verbindung zum Freizeitpark steht, bereits schützen ließ. Seit längerem bekannt sind die Pläne der Familie Mack zur Errichtung eines „Europa Park 2“, im elsässischen Diebolsheim.

Vis-á-vis vom Ruster Freizeitpark sollen auf der französischen Seite auf 150 bis 250 ha, ein zweiter touristischer „Hotspot“, genannt „Europa Vallée“, entstehen. Bei einer Entfernung von rund fünf Kilometern Luftlinie befürchten die Umweltschützer, dass damit die umstrittene Idee der Seilbahn über das Naturschutzgebiet Taubergießen durch die Hintertür als Teil des "Europa Valley" wieder aktuell werden könnte.

Es wird mehr, es muss mehr werden, es muss wuchern... Das sind die Grundregeln des Europaparks und einer zutiefst selbstzerstörerischen Fun-Gesellschaft in Zeiten des Klimawandels und der absehbaren Endlichkeit der Ressourcen.

Die Protestaktion am Sonntag, 3. Juli 2022, startet um 11 Uhr in Rhinau beim Office de Tourisme. Die Teilnehmer radeln gemeinsam zum Picknick auf die andere Rheinseite und weiter über Kappel nach Rust. Dort findet gegen 14 Uhr auf dem Skaterplatz (westlich der Bachbrücke) eine Kundgebung statt. "Damit sie sehen, dass es uns ernst ist", sagt Theo Maurer im Namen der BI "Jetzt langt´s"."

Kommentare 1

  • Man sollte sich tatsächlich mal die Seiten der Initiative ansehen, sehr gut recherchierte, fundierte Daten, wenig Emotionen, lieber deutliche Worte und vor allem Fakten. Den Begriff des Übertourismus finde ich gar nicht falsch. In Rust ist im Grunde genommen das passiert, wovor man in Brühl immer Angst hatte und wogegen man schon früh in der Geschichte des Phantasialandes eingeschritten ist. So unähnlich ist die Situation nicht.


    Und die Pläne der Ausweitung über die Grenzen hinaus finde ich auch fast schon beängstigend. Was da entstünde wäre ein grenzübergreifender "Urlaubsstaat" in der EU. Auch in Hinblick auf die immer deutlicher werdende Wasserknappheit in der Region (und vielen anderen in Deutschland und Europa) ist das Projekt überdimensioniert, wie es eigentlich Rulantica für die Region schon war.