Ich habe mal gerade was lustiges gefunden und musste einfach nur schmunzeln.
Eine total tolle Familie :)!
Alles anzeigen[heading]40 JAHRE EUROPA-PARK: In frisierten Karts auf Schumis Spuren[/heading]
BZ-SERIE (II): Spiel- und Tummelplatz der Mack-Söhne.
Foto: Bernhard Rein RUST. Wohnen im Schloss Balthasar und den Europa-Park als Spielplatz vor der Tür – ein Traum für Kinder. Michael Mack (Jahrgang 1978) und Thomas Mack (Jahrgang 1981) haben diesen Traum gelebt – ausgiebig. "Früher gab es noch keine Wintersaison, diese Zeit haben wir natürlich genossen und im Park alles ausprobiert, was erlaubt und auch nicht erlaubt war. Und wir wussten natürlich genau, wie wir den Sicherheitsdienst austricksen konnten," reibt sich Thomas Mack noch heute die Hände, wenn er von den Zeiten, in denen er im Alter von kaum mehr als zehn Jahren mit dem "großen" Bruder und Freunden den Park zum Spielplatz werden ließ. Der Fantasie waren kaum Grenzen gesetzt. Und nicht nur der Ritt auf dem Skateboard die Schweizer Bobbahn hinunter war spektakulär – und von Vater Roland Mack nicht gern gesehen.
[subheading]GRAND PRIX[/subheading]
Jahre bevor Formel-eins-Boliden in der Mercedes Hall zur Schau gestellt wurden, hatten die Brüder Mack die Formel I in den Park geholt. "Damals war der Rundweg um den See noch geteert und für uns ein ideales Motodrom", erinnert sich Michael Mack. Und die Karts auf der Grand-Prix-Strecke im Park waren wie eine Einladung auf dem Silbertablett für zwei Nachwuchspiloten. "Wir haben die Karts dann aus dem Schienen gehoben, mit wenigen Handgriffen frisiert und schoben sie dann auf die Rennstrecke. Mit 60, 70 Sachen ging’s dann um den See herum", erzählt Michael Mack, der hinterm Steuer seinem Vorbild Michael Schumacher nacheiferte und mit einem Freund das Team Beneton bildet. Thomas Mack schwärmte für Ferrari und ein drittes Team stand beim Qualifying am Samstagnachmittag als Team Mercedes-Silberpfeil am Start. "Wir haben das dann sehr professionell aufgezogen, mit Gewichten gearbeitet, damit ein Team nicht im Vorteil war. Und dann wurden die Runden gestoppt und Zeiten addiert. Sonntag, 14 Uhr, war dann das Rennen", kann sich Michael Mack noch heute an den Erinnerungen begeistern. Zum Spielverderber wurde gelegentlich Michael Scholz, Freund und rechte Hand des Vaters, der direkt am See wohnte und sich ob der aufheulenden Motoren zuweilen in seiner Sonntagsruhe gestört fühlte. "Dann gab’s vom Vater eine Standpauke und wir sind dann für ein Wochenende in einer andern Ecke im Park gefahren. Aber der See blieb einfach die schönste und schnellste Strecke", lacht Michael Mack.
[subheading]VERSTECKSPIELE[/subheading]
Beim Spielen unentdeckt zu bleiben war auch zu Zeiten, in denen der Park noch nicht die heutige Dimension hatte, ein leichtes. Und die Bereiche hinter den Fassaden der Themenbereich oder in den Dekoration waren wie geschaffen für geheime Verstecke und verborgene Hütten. "Noch heute existieren zwei Hütten, die wir als Kinder gebaut haben und bis heute von Mitarbeitern, Sicherheitsdiensten und Eltern unentdeckt sind," schmunzelt Thomas Mack. Für Versteckspiele wurden auch die parkeigenen Elektrowagen genutzt (Michael Mack: "Wir wussten ja, wo die Schlüssel hängen"). Dass bei solchen Verfolgungsjagden im Elektromobil dann auch mal eine Dekoration touchiert wurde, wer mag sich das nicht vorstellen. Ausgerechnet einen Tag vor Weihnachten landete dann ein Mobil in einem Schaufenster im französischen Teil. "Wir fanden’s nicht so dramatisch, der Vater schon," erinnert sich Thomas Mack.
[subheading]FERIENJOB[/subheading]
Die Ferienzeit verbrachte die Mack-Familie im Park. "Für die Eltern war es nicht vorstellbar, in den Sommerferien, wenn es im Park brummte, in Urlaub zu fahren. Das taten wir dann als Familie außerhalb der Saison. Norditalien war ein begehrtes Reiseziel. Wir Kinder waren an Wochenende aber oft bei Oma und Opa in Waldkirch. Aber wir haben auch im Park gejobbt – in der Schlosserei oder Malerei oder im Service. Zum Mittagessen eine halbe Stunde nach Hause, dann ging’s weiter", erinnert sich Thomas Mack. Zu den Aufgaben der Mack-Brüder zählte es unter anderem auch, auf dem Besucherparkplatz Europa-Park-Aufkleber unter die Scheibenwischer zu klemmen. "Irgendwann kamen wir auf die Idee, dass wir die Aufkleber auch für zehn Pfennig verkaufen könnten. Fürs Taschengeld war’s gut, als die Eltern dahinter kamen, fanden dies’s gar nicht so lustig".
Um Geschichten, Anekdoten und Menschen aus 40 Jahren Europa-Park geht es in der BZ-Serie. Am 12. Juli 1975 wurde der Park eröffnet.