Hänsel & Gretel

  • Hänsel und Gretel wohnten mit ihren Eltern in einem Haus vor einem dunklen Wald. Die Eltern waren in großer Not. Sie hatten nicht genug zu essen. Da beschlossen sie, ihre Kinder wegzubringen. Am frühen Morgen gingen sie mit Hänsel und Gretel in den Wald und ließen sie dort allein. Aber die beiden fanden den Weg zurück. Ein weiteres Mal wurden sie in den Wald gebracht, diesmal noch tiefer. Die beiden verirrten sich und fanden nicht mehr zurück. Die Nacht kam, es war kalt und sie hatten Hunger und Angst und schliefen fast gar nicht. Als die Sonne wieder schien, gingen sie hungrig weiter und kamen an ein wunderbares Häuschen aus Brot und Kuchen.


    Die beiden näherten sich dem Haus und griffen nach einem Kuchen, der schon aus dem Brunnen vor dem Haus kam. Aber immer wenn Hänsel seine Hand ausstreckte, verschwand dieser plötzlich!

    Und sie hörten eine krächzende Stimme rufen: „Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?“ Erschrocken antworteten sie: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!“

    Und noch einmal fragte die Stimme: „Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?“ Und noch einmal antworteten die Kinder: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!“

    Vorsichtig gingen sie weiter auf das wunderbare Kuchenhaus zu. Plötzlich rief Gretel: „Sieh mal, Hänsel, da geht die Tür auf!“

    Und richtig, die Tür ging auf und es trat eine alte Frau, ganz gebückt sich an einem Stock festhaltend, aus der Tür. Ein Kopftuch trug sie und hatte eine große Warze auf der Nase. Sie war wohl das, was die Leute eine Hexe nannten. Die Kinder aber empfing sie scheinbar freundlich und hilfsbereit. „Guten Tag, liebe Kinder, da seid ihr ja! Ich habe schon lange auf euch gewartet! Kommt nur herein!“

    Zögernd fragten die beiden: „Dürfen wir wirklich in dein Haus?“

    „Ja, Ja! Ich freue mich, dass ihr gekommen seid und habe ganz leckere Sachen für euch gekocht. Kommt nur herein! “

    „Oh ja, wir haben solchen Hunger und sind so müde!“

    Die Hexe hatte es geschafft: Die Kinder folgten der Hexe ins Haus hinein.


    Am nächsten Morgen aber war es vorbei mit der Freundlichkeit der Hexe. Sie sperrte den Hans in den Stall – um ihn mit bestem Essen zu mästen und dann zu verspeisen. Jeden Tag humpelte sie zum Stall, um an seinem Finger zu fühlen, ob er schon zugenommen hatte.

    „ Hänsel, streck deine Finger heraus, damit ich befühlen kann, wie dick du bist!“

    Hänsel tat das. Er streckte seine Hand zum Stallgitter. Die Hexe konnte aber schlecht sehen. So bemerkte sie nicht, dass Hänsel ihr immer nur einen abgenagten Knochen hinhielt.

    Ganz unzufrieden grummelte sie eines Tages: „Immer noch zu mager, viel zu mager. Der Bursche will einfach nicht dicker werden. Aber jetzt will ich nicht länger warten. Los, Gretel, mach Feuer im Backofen und heize tüchtig ein! Aber beeil dich, ich will bald essen!“

    Gretel wusste, dass ihr Bruder jetzt in größter Gefahr war. Voller Verzweiflung suchte sie nach einem Ausweg. Im letzten Moment gelang es ihr dann, die Hexe in den Backofen zu stoßen. Da fing die Hexe an zu heulen und verbrannte jämmerlich. Überall im Wald hörte man ihr gruseliges Gekreische!

    Hänsel und Gretel aber verließen den großen dunklen Wald. Sie fanden den Weg zurück nach Haus. In der Zwischenzeit hatte der Vater die beiden doch sehr vermisst und so fielen sich alle drei glücklich in die Arme.



    Hinweise

    Größenbeschränkung -
    Altersbeschränkung -
    Publikum OOO


    Wichtige Daten

    Typ Märchen
    Thematisierung Hänsel und Gretel
    Indoor/Outdoor Outdoor


  • Mit Hänsel und Gretel startet der Märchenwald. Hier gibt es nämlich ein Einbahnstraßensystem, um die Märchen überhaupt starten zu können. Somit muss man hier starten.


    Gleich das erste Märchen hat uns von der Technik her am meisten überrascht. Nicht wegen den Figuren, sondern wegen dem, was man hört. Gerne hätten wir die Märchen auch mal am Abend gesehen, denn das wäre bestimmt nochmal eine ganz andere Stimmung.


    Das Märchen hat mit die größte und detailreichste Kulisse von allen Märchen und passt perfekt in den Wald hinein. So wird die Szene noch realer.

    Was auch auffällt ist der gute Zustand des Märchens. Man könnte meinen, es sei erst vor kurzem gebaut worden, doch der Märchenwald ist schon älter. Wie alt genau wissen wir jedoch nicht.