[18.05.21] Erstbesuch im Ritter Rost Magic Park Verden

  • Endlich war es auch für uns soweit: Saisonstart 2021!

    Und das in einem Park, mit dem ich selbst als Bayer nie gerechnet hätte: Dem Ritter Rost Magic Park Verden.


    Nach 6 Monaten Entbehrung freuten wir uns riesig, endlich wieder in einen Freizeitpark zu kommen. Allerdings stellte sich das mit der Ausgangssperre als nicht ganz so einfach heraus, denn wir durften erst um 5 Uhr morgens losfahren, um die über 700km zu bewältigen. Trotzdem schafften wir es noch vor 11 Uhr im Park zu sein und versäumten so nicht mal eine Stunde von der Parköffnung.


    Direkt vor dem Park steht eine Schnellteststation, damit man seinen Parkbesuch ohne große Umstände antreten kann. Wir hatten uns schon den Vortag testen lassen und konnten so direkt in den Park hinein.

    Schon den Eingang fanden wir sehr schön gestaltet, vor allem für einen kleinen Park. Da kennen wir einfallslosere Eingänge.


    Am Eingang erkundigten wir uns, wo überall Maskenpflicht herrscht, da wir daheim vergessen hatten uns darüber zu informieren. Dann gleich die Erleichterung, dass man diese nur im Wartebereichen, Indoor und auf Fahrgeschäften mit mehreren Personen braucht. Sobald man alleine in einem Fahrgeschäft ist, braucht man diese nicht. Kennt man ja leider aus anderen Parks anders.


    Leider meldete es den Tag über Regen, was viele davon abhielt den Park zu besuchen. So haben sich an dem Tag nur wenige Leute in den Park verirrt. Führ den Park schlecht, für uns gut, denn wir mussten den ganzen Tag über nirgends anstehen.


    Unsere erste Fahrt nach 6 Monaten Pause war "Rostis Sturmfahrt", ein Rockin Tug von Zamperla. Dies war die erste transportable Variante dieses Rides, die ich je gesehen und gefahren bin. Bis dato wusste ich nicht mal, dass es davon eine reisende Version gab. Was aber dem Fahrvergnügen keinen Abriss macht.


    Gleich in der Nähe befinden sich vor allem für Kinder noch Münzscooter, mit denen sie die kleinen Rennstrecken entlang fahren können. Eltern wissen zu gut, wie gerne Kinder damit fahren! Die UFO-Scooter "Bumper Cars" sind auch für Erwachsene geeignet.


    Vom Parkeingang aus rechts geht es zu einem großen Spielplatz und einem kleinen See, auf den man mit Ruderbooten ein paar Runden drehen könnte. An dem kleinen See lässt es sich richtig entspannen. Wer einen etwas anderen Blick auf den Bereich erhaschen möchte, sollte mit "Drachenbahn – Koks Freunde", einer Pedalbahn von Metallbau Emmeln, um den See herum fahren. Hier funktioniert alles mit Selbstbedienung, also ohne Operator. Die Gondeln lassen sich leicht fortbewegen und man benötigt nur wenig Muskeleinsatz. Somit sind sie auch sehr gut für Kinder geeignet.


    Der große Spielplatz gleich nebenan lässt wohl kaum einen Kinderwunsch offen. Seilbahn, Rutschenparadies, Trampoline, Hindernisparcours und jede Menge Sand. Die Seilbahn und manche Rutschen können sogar von Erwachsenen benutzt werden.

     


    Wenige Meter weiter stehen noch zwei kleine Karusselle und nochmal ein kleiner Spielplatz für Kinder bereit. Während sich die Kinder hier richtig gut austoben können, haben Eltern die Möglichkeit es sich bei der Mehlkammer gemütlich zu machen. Doch auf diese gehe ich später noch genauer ein.


    Inzwischen war es Mittag und wir machten uns auf etwas zu Essen zu suchen. Leider kamen wir eine Woche zu früh für das Hauptrestaurant, denn das wurde gerade eben noch umgebaut. Was im Nachhinein aber nicht schlimm war, denn es gab ja noch das Ritter Rost Schlemmerland. Und der Name ist hier passend! Denn es gibt eine gute Auswahl an Speisen, sogar vegetarisch, worüber ich sehr froh war. Auf Nachfrage, ob die Veggyburger auch wirklich veggy sind und nicht zusammen mit den Fleischburgern gebraten werden, war der Koch ja schon fast eingeschnappt, wie ich darauf komme :D Denn hier wird alles strickt getrennt zubereitet. Sogar vegane Spaghetti mit Soja Bolognese soll es im Hauptrestaurant geben. Der Koch hat mir richtig vorgeschwärmt, was er alles im Restaurant wieder kochen kann, sobald es öffnet. Hier merkt man, dass er den Beruf wirklich noch mit Leidenschaft macht. Das sah man auch an unseren Burgern, die nicht einfach hingeklatscht wurden, sondern er uns schön garniert servierte.

    Na? Erkennt ihr welcher der Veggyburger und welcher der Chickenburger ist?

    Hier hätte es auch meine heißgeliebten Spirellos gegeben, doch nach der Portion war ich pappsatt. Und die Mehlkammer musste ja auch noch probiert werden!

    Es gibt vom Park übrigens ein geniales Angebot: Wer nur kurz zum Essen vorbeikommen möchte, braucht keinen Eintritt bezahlen! Dafür gibt es am Eingang eine Art Zeitkarte, mit der man 45 Minuten Zeit hat sich zu stärken. Am Restaurant wird diese dann abgestempelt, dass man auch wirklich etwas zu essen geholt hat. Sowas könnten viele andere Parks auch anbieten, da man damit den Umsatz steigert.


    Frisch gestärkt konnten wir uns wieder den Fahrgeschäften widmen. Diese unscheinbare "Draisinenbahn" macht mehr Spaß, als man denkt. Ok, ich hab leicht reden, denn ich hatte die Kamera in der Hand und mein Mann musste kurbeln. Hier würde ich mir allerdings etwas Deko in der Mitte wünschen. Muss ja nicht viel sein, aber ein paar Tierfiguren oder auch Figuren aus Ritter Rost würden schon reichen.


    Weiter ging es zu "Der fliegende Ritter", einem Schaukelschiff von Metallbau Emmeln. Ungewöhnlich ist, dass dies eine Selbstbedieungsanlage ist. Hatten wir so auch noch nicht gesehen. Zum Glück halfen hier die Besucher immer zusammen und es fand sich immer jemand, der die Anlage startet. Diese Hilfsbereitschaft merkten wir den ganzen Tag über, wodurch man immer wieder mit anderen Besuchern etwas zu lachen hatte. Sowas erlebt man nur in kleinen Parks!


    An einigen Kinderfahrgeschäften vorbei, kamen wir zu einem kleinen Riesenrad, das ebenfalls wieder von den Besuchern bedient wurde. Leider hab ich vor lauter Vorfreude auf die Fahrt vergessen, dieses zu fotografieren! Hier war wieder ein Besucher so nett und hat mich zwei Runden mit dem Riesenrad fahren lassen. Zwar gibts kein Foto vom Riesenrad, aber von den kleinen, schönen Kinderattraktionen.


    Nun kamen wir zum Märchenwald, auf den der Park besonders stolz ist. Und das mit Recht! Mit solch einer detailreichen Gestaltung und so viel Technik hätten wir nie gerechnet. Denn ich kannte zwar Bilder davon, aber die Märchen dann nochmal in Action zu sehen, ist dann doch nochmal etwas anderes. Auch als Erwachsene sollte man diesen auf jeden Fall besuchen!

    Die Märchen starten, wenn man das Tor des Märchenwaldes passiert. Dann gibt es beim ersten Märchen Hänsel und Gretel ein Durchsage, dass es in wenigen Minuten beginnt und man dann zum nächsten Märchen weiter gehen soll. Dort muss man dann nicht mehr warten, bis das Märchen startet.


    Das Szenenbild von Hänsel und Gretel ist zugleich auch mein Favorit, was die Märchen betrifft. Vor allem ein Effekt hat uns überrascht, den ich aber hier gar nicht erwähnen will, um die Überraschung nicht zu nehmen.


    Weiter ging es zu Der Hase und der Igel. Die Wegezeit von einem Märchen zum anderen ist so abgestimmt, dass man auch mit Kindern es problemlos zum nächsten Märchen schafft, bevor es beginnt. Wir hatten nämlich noch eine Familie mit dabei, die immer etwas länger als wir brauchten und als diese Platz nahmen, startete das Märchen.

    Auch hier gab es wieder eine große Kulisse, auf der das Märchen abspielt und mit Humor erzählt wird, sodass man auch etwas zu lachen hat.


    Die chinesische Nachtigall gehört zu den bei uns weniger bekannten Märchen, was hier jedoch schön erzählt wird und man sich die Geschichte danach auch gut merken kann. Zwar kommt hier im Vergleich wenig Technik zum Einsatz, doch das Märchen an sich ist, wie die anderen auch, sehenswert.


    Sogar ein hauseigenes Märchen gibt es! Das Blumenwunder wird vom Erzähler der Märchen dargestellt und eine kleine freche Blume namens "Paula" bringt die Besucher zum Lachen. Die vielen Blumen haben gelernt selbst zu entscheiden, wann sie blühen und präsentieren dadurch eine kleine Show, mit der sie die Besucher beeindrucken wollen.


    Beim nächsten Märchen läuft man Gefahr Hunger zu bekommen. Das Schlaraffenland kennt wohl jeder, doch eine Geschichte dazu kennen nur wenige. In dem Land wo Milch und Honig fließen und jeder nur faul herum liegt, muss alles andere die Arbeit erledigen. So muss die Mühle von alleine mahlen, das Mehl alleine zum Ofen und dieser muss alleine seine Brötchen los werden. Das ganze ist wieder mit viel Technik und dem ein oder anderem Lacher umgesetzt worden. Ein wirklich schönes Märchen.


    Neben Hänsel und Gretel bietet auch Dornröschen eine beeindruckende Kulisse und viele Animatronics. Das Märchen wird jede Generation begeistern und ist auch der Abschluss des Märchenwaldes.


    Am Ausgang des Märchenwaldes gibt es wieder Beschäftigung für Kinder und auch Erwachsene. Ein Kindezug, Traktorbahn und ein großes Labyrinth, das gar nicht so einfach ist, wie es aussieht. Zumindest hat mein Mann aufgegeben den Ausgang zu finden und ist über den Eingang wieder raus. Nachdem er eine Weile drin herumirrte und ich vom Turm aus dann doch lachen musste.


    Auch für das leibliche Wohl ist wieder bestens gesorgt. Denn in der Eisdiele gibt es selbstgemachtes Eis und keine Industrieprodukte. Etwas, worauf ich viel Wert lege! Leider war uns zu kalt für ein Eis und konnten deswegen nicht davon kosten. Aber es sah schon sehr gut aus.


    Wo sich immer Leute tummelten war der Streichelzoo. Kein Wunder, denn die Tiere sind sehr anhänglich uns sehr fotogen. Vor allem ein Alpaka hat es mir angetan <3 Da konnten nicht mal die kleinen Kaninchen mithalten.


    Inzwischen war es Nachmittag und wir waren haben noch immer nicht gesamten Park gesehen! Ursprünglich hätten wir nur einen halben Tag für den Park eingeplant. Das wäre für uns im Nachhinein gesehen in Stress ausgeartet, da wir uns gerne alles genau ansehen. Allein für den Märchenwald brauchten wir ca. 30 Minuten. Jetzt ging es auf eines der größten Fahrgeschäfte des Parks, Feuerstuhls Wellenritt, einem Log Flume von Meridian Ltd. Dies war mein erster Log Flume mit Kettenlift, statt Förderband. Die Strecke ist zwar nicht sonderlich lang, doch der Splash reicht um gut nass zu werden.

    Funfakt: Hinten wird man besser nass als vorne!


    Wir trafen dann auf Flatron, den man ja schon hier aus dem Forum kennt. Er konnte uns so einiges über den Park erzählen und zusammen gingen wir zur Mehlkammer, auf die wir uns schon die ganze Zeit freuten.

    Endlich konnten wir selbst den warmen Mohnkuchen mit Vanilleeis und Sahne kosten. Was für ein Genuss! Es hätte noch so viele andere Leckerein wie Waffeln und Crepes gegeben, doch der Kuchen sättigt besser als gedacht. Den müsst ihr auf jeden Fall probieren, wenn ihr da seid!


    Als wir durch den Park gingen, erfuhren wir, dass wir mit den drei folgenden Attraktionen auch als Erwachsener fahren darf. Wir währen wohl vorbei gegangen, da wir das anders kennen. So konnten wir die später noch fahren. Immerhin zählt jeder Count! Und ja, uns machen solche Fahrgeschäfte auch Spaß. Vor allem das Wolken-Karussell schaukelt so schön hin und her.


    Das größte Fahrgeschäft ist ganz klar die Tivoli Achterbahn Die eiserne Schlange von Zierer. Mit der Large Version können hier 40 Fahrgäste gleichzeitig mitfahren. Aktuell versucht man allerdings zwischen den Gruppen/Familien eine Reihe frei zu lassen. Maskenpflicht auf der Bahn besteht trotzdem.

    Der Coaster sieht harmlos aus, jedoch überraschte uns die Intensität nach dem Lifthill. Man spürt richtig, wie man geschoben oder gezogen wird, je nachdem ob man vorne oder hinten sitzt. Da nicht viel los war, durften wir drei Runden hintereinander drehen. Bei großem Andrang werden zwei Runden gefahren.


    Wir hatten hier auch nochmal Glück im Unglück, denn 20 Minuten nachdem wir mit der Achterbahn fuhren, kam der gemeldete Regen. Und zwar richtig heftig. Um uns zu schützen stellten wir uns beim Kinderkarussell unter, da wir hofften, dass es bald aufhörte. Während wir da standen kam der Mitarbeiter auf uns zu und zeigte uns die Fahrzeuge, in die man sich auch als Erwachsener setzen durfte. So schnell konnte er nicht schauen, wie wir drin saßen :D

    Und kaum saßen wir hörten wir schon neben uns "Wie?! Man darf da mitfahren???" Und schwupps, saß die nächste Erwachsene. Wir mussten so viel lachen während der sehr langen Fahrt, denn es hörte nicht auf zu regnen und wir bekamen eine extra lange Runde.


    Inzwischen war es aber eh schon ca. 17:30 Uhr und wir haben es geschafft alles vom Park zu sehen und vieles zu fahren.

    Es war ein sehr gelungener Saisonstart in einem liebevollen Park, mit tollen Mitarbeitern und auch Gästen. Man merkt, wie froh jeder ist wieder raus zu können und auf andere Gesichter zu treffen. Auch war es nach 6 Monaten wieder ungewöhnlich auswärts zu essen. Und dann auch noch so lecker!

    Wir können den Park vor allem Familien mit Kinder sehr empfehlen, aber auch Erwachsene die im Herzen noch Kind sind, werden hier viele Stunden mit Spaß verbringen. Im Nachhinein waren wir froh, nicht nur einen halben Tag zur Verfügung gehabt zu haben, sondern wir fast die gesamte Öffnungszeit nutzten.

  • Das Konzept mit dem Märchenwald ist ja mal richtig gut. Und halbe Stunde ist auch ok, so lange sitzt man in anderen Parks auch in den Shows.


    Interessant wäre mal, wie man auf den Namen Koks Freunde kommt. Klingt doch etwas merkwürdig für ein Familienfahrgeschäft.


    Gibt es von der Draisine nur eine oder stehen da mehrere. Denke die Kapazität an etwas volleren Tagen wäre sonst was gering.

  • Das Konzept mit dem Märchenwald ist ja mal richtig gut. Und halbe Stunde ist auch ok, so lange sitzt man in anderen Parks auch in den Shows.


    Interessant wäre mal, wie man auf den Namen Koks Freunde kommt. Klingt doch etwas merkwürdig für ein Familienfahrgeschäft.


    Gibt es von der Draisine nur eine oder stehen da mehrere. Denke die Kapazität an etwas volleren Tagen wäre sonst was gering.

    Über den Namen muss ich auch immer schmunzeln. Das liegt aber an Ritter Rost, denn das ist der Drache Koks:

    Bild: https://soundcloud.com/terzio/nie-darf-man-machen-was-man


    Von der Draisine gibt es nur einen Wagen. Würde wohl sonst auch zu Unfällen kommen, da es keine Bremse gibt. Aber stimmt, sogar als wir abstiegen, kamen schon die nächsten, die drauf gingen. Da könnte es wohl in den Ferien zu Wartezeiten kommen.