Obwohl es ein typischer Herbsttag war, entschieden wir uns, den Versuch einer Kerwe zu wagen. Also machten wir uns auf den Weg nach Karlsruhe zur Herbstmesse.
Die Anfahrt war bei Orkanböen und Regenschauer nicht besonders angenehm, und wir hatten doch etwas Bedenken, ob nicht doch der Kerwebesuch abgebrochen werden muss. Aber was soll man sagen, kaum über der Rheinbrücke war das Wetter genau richtig. Am Messegelände angekommen, war die Parkplatzsuche direkt erfolgreich. Naja, wer geht auch schon bei so einem Wetter zur Kerwe?
Auf dem Festplatz angekommen, entschieden wir erstmal eine Runde zu drehen. Die Kerwe hatte einen super Aufbau, mit breiten Laufwegen und ist als Rundweg aufgebaut. Vor allem gab es nicht diese typische "Fressgasse", wo man sich durchkämpfen muss. Für mich persönlich fehlte die typische Kerwe Atmosphäre. Was vielleicht auch an den fehlenden Besuchern und dem schlechten Wetter lag. Von der Beschickung her war die Messe nicht wirklich interessant, da man die meisten Fahrgeschäfte bereits während der kompletten Saison in der Region gesehen hat. Dennoch haben wir auf Grund der günstigen Preise einige Fahrten gewagt. Unsere erste Fahrt war das “Monsterhaus” von R. & S. Filder. Der Wartebereich war schön als Maisfeld dekoriert. Leider war die Fahrt nicht wirklich toll. Alle paar Meter hingen Stoffbahnen von den Decken. Am Anfang noch lustig, aber nach der 10. war es einfach nur noch nervig. Der äußere Eindruck hat sich leider bestätigt. Das Fahrgeschäft benötigt eine Generalüberholung, die Figuren sind leider sehr veraltet und teilweise schon recht abgenutzt. Für diejenigen, die mehr Gruselfaktor benötigen, sollte die Bahn in den Abendstunden fahren, da es dann lt. Personal Live-Erschrecker gibt. Mit Junior beschloss ich dann das “XXL Lachhaus" von M. & A. Renz zu testen. Eigentlich bin ich überhaupt kein Fan von diesen Laufgeschäften, da sie meistens preistechnisch nicht viel bieten. Allerdings war ich dieses Mal positiv überrascht. Bereits im Außenbereich gab es einen Hindernisparcour mit einer “Personenwaschanlage”, diverse Wackelelemente, und Hindernisse. Im Innern ging es genauso auf 3 Etagen weiter, sogar die Treppe für diejenigen, die nicht die Röhrenrutsche benutzen wollen, war mit einigen Elementen gestaltet. Im Außenbereich ging es dann weiter mit mehreren Elementen (Wackelbrücke, Rollenrutsche, Schaumkanone) zum Ausgang. Für uns war es ein super Laufgeschäft. Da ich meiner Höhenangst den Kampf angesagt habe, stand für mich die erste Fahrt auf der “Best XXL” von Zinnecker an. Ich habe es überlebt. Allerdings ist es bei Sturmböen nicht gerade angenehm zu fahren. Als Anschluss wagten wir uns noch auf den “Rock & Roll” Coaster von Vorlop. Da ich die klassischen Fahrgeschäfte immer noch am besten finde, war die Fahrt für mich ein absolutes Highlight. Der Schienenverlauf, der Allgemeinzustand der Bahn und das Personal waren absolut super. Der Fahrpreis von 7 € war es mir wert.
Fazit:
Eigentlich eine schöne Kerwe für zwischendurch, wenn man keine weite Anfahrt hat. Für mich fehlt noch etwas das Besondere, mit dem sich die Kerwe von anderen Kerwe Veranstaltungen abhebt. Preislich absolut top und es gab keine nervenden Sicherheitskontrollen. Nächstes Jahr kommen wir auf jeden Fall wieder.