202X: Efteling - Spekulationsthread Neuheiten / Erweiterung

  • Derzeit steht die Erweiterung mal wieder auf der Kippe und damit wird auch verständlich, warum Efteling so verdammt still in Bezug auf die Erweiterung und die Achterbahn geworden ist. Aktuell hat efteling eine Betriebserlaubnis zum Betrieb des Freizeitparks mit einer Besucherkapazität von bis zu 5 Millionen Besuchern. Um die zu erhalten, hatte der Park bestimmten Auflagen zugestimmt, vor allem was die Verkehrsbelastung und die Produktion von Stickstoff angeht. Und vor allem letztere ist nun auf dem Prüfstand.


    Um die Produktion von Stickstoffen zu vermeiden hat Efteling viele Arbeitsgeräte auf Elektroantrieb umgestellt, Leuchtmittel ausgetauscht und auch die hausinterne Fahrzeugflotte auf elektrische Antriebe umgestellt, wo dies möglich war. Man hat auch die Freudenfeuer zur Wintersaison oder das Feuerwerk zu Silvester verringert und eine Vielzahl kleinerer Maßnahmen umgesetzt, immerhin plant man eh bis 2030 vollständig klimaneutral zu sein.


    Das Problem liegt eigentlich viel mehr bei der Bezirksregierung von Brabant, denn infrage gestellt werden nicht in erster Linie die Maßnahmen Eftelings, sondern die bisher nicht erfolgte Überprüfung durch die Landesbehörden. Deshalb steckt auch der Antrag auf eine Betriebserlaubnis für bis zu 6 Millionen Besucher vorerst fest, obwohl der Park die bisher gültige Grenze von 5 Millionen bereits mehrmals überschritten hat. Und genau spätestens dann hätte es eine Überprüfung geben müssen, mit der man feststellt, dass trotz Überschreitung dieser Grenze nicht auch die Grenze der zulässigen Stickstoffbelastung überschritten worden ist.


    Ein kompliziertes Thema, zumal der Park selbst gerade recht wenig an der Situation ändern kann und somit aktuell völlig in der Luft schwebt. Das hatte man sich für das kommende Geburtstagsjahr anders vorgestellt, immerhin wird der Park 70.

  • Und wir schimpfen immer über die deutsche Bürokratie, dabei sind andere Länder auch nicht besser.


    Man kann eigentlich nur die Daumen drücken, dass die vorgegebenen Werte alle unterschritten werden. Wie du schon geschrieben hast, wird eh viel für den Umweltschutz getan. Dazu kommen die vielen Grünflächen, die reichlich Stickstoff schlucken.

  • Da wäre die Idee mit der Tram und dem Parkmöglichkeiten vern ab vom Park die mal im Gespräch war eine gute investition gewesen vor Jahren.

    Aber eine Tram von Tilburg aus wäre schon was oder zumindest einen noch bessere Busverbindung.

    Wobei die in meinen Augen von Tilburg und s'Hertogenbosch nahezu ausreichend ist.

    Hinzu kommt noch der Busschuttle und die kostenlosen Parkplätze für Busse.

    Selbst die hohen Parkplatzgebühren schrecken nicht ab.

    Vielleicht sollte man mal das einführen,was es hier mal vom Phantasialand gab und dem Käufer nicht mehr kostete als wenn er eine normale Karte am Eingang kauft.

    Ich meine das Kombiticket wo Bus und Bahnfahrt mit inkludiert war und nicht extra bezahlt werden musste.

    Gut,das war nur in den ersten Jahren so.

    Finazieren kann man sich das dann von den Parkplatzgebühren von denen die trotzdem lieber mit dem Auto kommen.

    Oder gibt/gab es sowas schon in den Niederlanden ?

  • Das Problem bei den Ideen ist dann immer, dass man dafür noch umfangreichere Genehmigungen und Planungen barucht und zwar mit allen betroffenen Gemeinden, dem Bezirk Brabant und dem Land selbst. Dabei muss der Ort der Parkplätze mitspielen, aber auch alle Orte entlang der Strecke, den Bau einer alternativen Transportart (Tram, Monorail etc.) genehmigen. Dann steht die Frage offen, ob Efteling Eigentümer der Trasse werden würde, was wiederum das eine oder andere rechtliche Problem mit sich bringt. Andererseits müsste für eine Tram dann eventuell eine übergeordnete Behörde entsprechenden Bedarf feststellen und den Bau iniziieren, was wahrscheinlich einfach Jahre dauert und entsprechend etliche Verfahren mit möglichen Widerspruchsfristen und Anhörungen usw. nach sich zieht. Da lauern dann Jahre bis zu einer Umsetzung und so lange kann der Park gar nicht warten, da man ja die hohen Besucherzahlen derzeit schon erreicht.


    Im Grund wäre die beste Lösung eine eigene Ausfahrt für Efteling von der N261, dem Middenbrabantweg und ein Parkhaus auf dem Gelände des (noch) Golfclubs mit einer Tram/ Monorail/Dottotrain vom Parkplatz über die Wohnparks bis ans Haus der fünf Sinne. Aber das scheitert dann ähnlich wie die schon einmal angedacht Zuganbindung und ein NL-weiter Busverkehr an den Kosten, Auflagen und der Unwilligkeit der Regionalregierung, solche Projekte zu unterstützen. Das ist aber auch schon ein Thema seit der Erstellung des ersten Entwicklungsplans aus den 80ern.

  • Sicherlich hatte Efteling die Achterbahn im neu erschlossenen Erweiterungsgebiet für eine Eröffnung im Jubiläumsjahr geplant, derzeit liegt aber der Bau noch immer auf Eis und auch die Erweiterung ist so noch nicht ganz durch. Stattdessen gab es die Welt von Sindbad, das neue Hotel und die Gerüchte um eine Infill-Attraktion am oder statt des Spookslot. Vielleicht erleben wir sogar noch die Planung für das Uitrijk, bevor man seine ersten Runde auf Circus Balancé drehen kann.

  • Immerhin ist derzeit auch der eigentlich schon für 2020 angekündigte Bau von Carports mit Solarpanelen auf dem Überlaufparkplatz M in Gange. Auch so ein Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität. Das der Parkplatz M ein Teil der Westerweiterung sein wird, sind die Carports übrigens später problemlos an andere Standorte zu versetzen.

  • Mit einem Interview ist es jetzt offiziell, die Verschiebung von 2020 auf 2022 wird jetzt um weitere 2 Jahre verlängert und damit auf das Jahr 2024 verlegt. Erst dann soll der Beginn des Baus im Strookrijk starten. Bis dahin ist das Spookslot Geschichte und sein Ersatz und das neue Hotel am Eingang sollen bis dahin eröffnet sein. Demnach sollte man also vor 2025 oder eher 2026 nicht damit rechnen, schon eine neue Achterbahn im Park zu finden.

  • Ob es dann tatsächlich so weit kommt, steht allerdings noch immer in den Sternen und hängt von mehreren Faktoren ab, auf die Efteling kaum Einfluss nehmen kann. Zum einen hat die Gemeinde dem Park noch immer keine Genehmigung erteilt, mehr als 5 Millionen Besucher im Jahr zu empfangen. Derzeit kann es sogar sein, dass der Park am Ende des Jahres ein paar Tage schließen muss, um die Zahl nicht zu übersteigen.


    Das zweite große Problem ist Eftelings Lage in direkter Nachbarschaft zu einem Naturschutzgebiet und die damit verbundene Auflage, den Stickstoffverbrauch zu reduzieren. Dabei hat Efteling das ja schon freiwillig weitaus intensiver getan, als jeder andere Betrieb in den Niederlanden und könnte deshalb jetzt richtig schlecht dastehen, denn nach bisherigen Auflagen müsste Efteling seine derzeitige Stickstoffmenge um 95% reduzieren, was allerdings aufgrund all der vorher schon geschlossenen Maßnahmen technisch kaum machbar ist, da man ja schon alles vermieden hat, was sich vermeiden lässt. Deshalb hat man zum Beispiel in der Gastronimie bereits von Gas auf Elektro umgestellt oder alle benzinbetriebenen Geräte und Fahrzeuge umgestellt.


    Dass die derzeitige Gesetzgebung auf die Erweiterung einen großen Einfluss haben wird, ist eigentlich schon abzusehen. Schon bei den derzeitigen Baustellen dürfte das eine Rolle spielen.

  • Es mehren sich Gerüchte, dass die Erweiterung isn Strookrijk vielleicht noch sehr viel länger auf sich warten lassen könnte. Derzeit herrscht in vielen Punkten, die die Erweiterung an der Ostseite des Parks betreffen, zu viel Ungewissheit. Das hat auch genau mit dieser Lage zu tun, die nämlich nach den neuen Gesetzen zur Stickstoffvermeidung in den Radius fällt, der zu einem der sogenannten Natur2000 Gebiete zählt. Östlich des Parks liegt nämlich mit den Dunse und Loonsche Duinen genau solch ein Naturschutzgebiet.


    Ein bisschen absurd an der Geschichte ist natürlich, dass zwischen Efteling und diesem Naturschutzgebiet die N261 mit regem Verkehr liegt, der in jedem Fall permanent sehr viel mehr Stickstoff abgibt, als es Efteling und dessen Erweiterung tun würde.


    Auch mit hinein spielen natürlich die Befürchtungen, dass aus gleichen Gründen die beantragte Genehmigung bis zu 6 Millionen Besucher pro Jahr empfangen zu dürfen möglicherweise auf absehbare zeit hin abgelehnt werden könnte. Dabei muss nämlich berücksichtigt werden, dass die Anreise der meisten Besucher natürlich auch Stickstoff erzeugt. Und das wird - da der Anlass der Reise ja eben der Besuch im Park ist - natürlich - Efteling angelastet. Und jetzt muss ich mal ein kleines bisschen weiter ausholen, denn das hat auch den Bau des Grand Hotels für außenstehende so überraschend auf den Plan gesetzt.


    Denn in all dem spielt der kleine Unterschied zwischen Besuchern und Besuchen eine bedeutende Rolle. Jedes Mal, wenn ein Besucher den Park betritt, zählt das als Besuch. Tut er das aber aufgrund seines Aufenthaltes in einem der Hotels und Wohnparks an mehreren tagen, dann zählt das zwar als zum Beispiel 3 Besuche, aber nur als ein Besucher. Die Betriebserlaubnis nutzt als Formulierung die Zulässigkeit von maximal 5 Millionen Besuchern pro Jahr. Wieviele Besuche diese Besucher machen spielt für die Genehmigung keine Rolle.


    Im Umkehrschluss bedeutet das, dass man es den Besuchern möglichst schmackhaft machen muss, mehr als einen Tag im Park zu verbringen. Denn in Sachen Stickstoff zählt die anreisende Familie (egal wie groß) als 1 Besucher. Man nimmt an, sie reisen gemeinsam in einem Fahrzeug an, was in der Regel ja auch so sein sollte. Wenn sie dann auch noch mehrere Tage im Park verbleiben, bedeutet das viele Besuche (und meist entsprechend Umsatz, auch wenn der gemessen an anderen Parks in Efteling eher gering ausfällt), aber man erreicht damit nicht so schnell die Maximalgrenze.


    Und an der Stelle machen wir dann den Bogen zurück zur Erweiterung im Strookrijk, oder auch einen Bogen drum herum, denn statt im Osten könnte es eine (deutlich kleinere) Erweiterung im Westen geben. Gemeinsam mit der Umgestaltung rund um Haus der fünf Sinne, Grand Hotel und Efteling Theater ergibt sich dort nämlich ein großer Eftelingbereich außerhalb des Parks, der erste große Schritt zum (*tromgeroffel*) Uitrijk! Westlich des Haus der fünf Sinne (gegenüber des Grand Hotels) würde nämlich ein Angebot zur abendlichen Unterhaltung einen sehr positiven Effekt auf den längeren Verbleib der Gäste machen. Bisher kann man an einem Abend im Park im Wappen von Ravelijn essen gehen, den zweiten Abend gibt es einen Besuch von Caro, aber danach bleibt einem auch nur noch seine Hütte oder sein Hotelzimmer.


    Um die Aufenthaltsdauer zu verlängern wäre also eine Erweiterung im Westen deutlich sinnvoller als die Erweiterung im Osten, die man nur während der Parköffnungszeiten nutzen kann. Auch was die Besucherzahlen angeht (siehe oben) zieht ein Ausgehbereich eher längere Aufenthalte nach sich, eine neue Achterbahn allerdings in erster Linie Tagesbesuche(r), die infolge der Betriebserlaubnis sehr schnell ein teures Problem werden könnten, weil Efteling zukünftig für jeden Besucher über der Marke von 5 Millionen 20€ Strafe zahlen muss.


    Ich würde deshalb sagen: die Chance auf ein Uitrijk war seit der ersten Idee dazu nie mehr so groß wie jetzt und vor der Erteilung einer Betriebserlaubnis mit einer maximalen Auslastung vn 6 Millionen Besuchern sehe ich die Erweiterung im Strookrijk nicht kommen.