Man mag ja gar nicht mehr daran denken, dass hier noch etwas geschieht, aber da taucht doch wieder mal ein Schnippsel einer Zeichnung auf, die ich allerdings keinem der Designer in Efteling zuordnen könnte. Möglicherweise ein Stück aus einer sehr frühen Entwurfsphase...

Immerhin taucht da die Kanone auf, die ich immer für den Launch als passendste Möglichkeit gesehen hatte... und auch dass die Station im Zelt liegt würde man aus dem Bild schließen können... auch der Eingang sieht nach einer starken Anleihe an das Stoomcarrousel aus.... die Farben stimmen grundsätzlich auch...

Looopings.nl hat jetzt die Entwürfe veröffentlicht, die einmal für die Pressemappe zur Ankündigung von Circus Balance im Jahr 2021 vorgesehen waren. Die meisten Skizzen sind zwar schon mindestens 5 Jahre alt und inzwischen wohl auch längst überholt, interessant sind die Bilder dennoch.

Der Zug ist so hinreißend steampunkig...

Insgesamt sehr interessante Entwürfe, allerdings muss ich als Fan sagen: zum Glück ist das alles nicht mehr aktuell und man hat vielleicht sogar das ganze Projekt in eine völlig andere Richtung weiterentwickelt. So gut die Entwürfe sind, so wenig passend finde ich sie für den Park. Nichts davon schreit "Efteling", eigentlich würde sich das neben dem Ride for Happiness passen... oder zum Space Mountain in DLRP...

Ich finde es auch komisch, dass man in Efteling eine Version eines Minetrain ausgerechnet bei Intamin bestellt, wo doch DIE wirklich guten Minetrains ausgerechnet von der niederländischen Firma Vekoma kommen.

Ach ja, das "Balancé!" kommt übrigens von Intamin:

Wäre interessant, wenn wir wüssten, wie Efteling diesen Effekt nutzen wollte oder will...

Ach ja, ein paar große Informationen zur Bahn kann man jetzt auch hinzufügen: 5 Züge, maximal 1.800 Besucher pro Stunde. Kapazität genug. Blickfänger wäre das 35 Meter hohe Hauptzelt geworden, in dem sich auch die Station der Achterbahn befunden hätte. Den Eingang in den Themenbereich hätte die 21 Meter hohe Liftkonstruktion gebildet, die Geschwindigkeiten wären eher gemäßigte gewesen, wenn man bei einem Launch von einer Spitzengeschwindigkeit von 65 Kilometern pro Stunde. schon die Höchstgeschwindigkeit erreicht hat. Aber das reicht ja auch für einen weiß getünchten Fake-Woddy, denn natürlich handelt es sich um eine Stahlachterbahn von Intamin Rides, allerdings getarnt als altertümliche Holzachterbahn.

Der Launch hätte schon aus dem Zelt heraus stattgefunden und den Fahrgast auf eine rasante Reise mit scharfen Kurven und vielen Richtungswechseln durch das Gelände getragen, die dann zim Lifthill geführt hätte und von dort aus mit einer Strecke wohl auch durch das Zelt hindurch geführt hätte. Wahrscheinlich wäre man dort auch in die Schienenwippe gefahren. Außerdem war noch ein Karussell und ein Riesenrad geplant und sogar eine Station für einen durch die Erweiterung verlegten Stoomtrein hatte man in Betracht gezogen.

Die Fahrt mit der Achterbahn sollte gute dreieinhalb Minuten dauern, zeitweise auch rückwärts fahren und war als Zirkuskunststück gedacht, zu dem man als Fahrgast durch den Zirkusdirektor engagiert wurde. Innerhalb des großen Zeltes war zudem Platz für einen Indoorspielplatz und Restaurant(s) im Zirkusthema. Letztlich wollte man vielleicht sogar das Efteling Hotel mit in das Thema übernehmen. Eine Ziskussuite gibt es ja schon...

Seit heute ist es wohl offiziell: die Zirkusachterbahn samt Themengebiet wird nicht kommen. Derzeit steht nicht einmal mehr die Erweiterung ins Strookrijk auf dem Plan. Alle Überlegungen in diese Richtung liegen derzeit auf Eis und werden dort unter Umständen noch eine ganze Reihe Jahre liegen bleiben.

Aufgrund der finanziellen Unsicherheit, den anhaltenden Lieferschwierigkeiten und wegen der in der Nähe zu einem Naturschutzgebiet besonders harten Regeln zur Stickstoffvermeidung sieht sich der Park in den kommenden Jahren nicht in der Lage so ein Großprojekt anzugehen.

Danse Macabre ist wohl nur deshalb zustande gekommen, weil Intamin und Efteling nach einer Alternative zur vertraglich vereinbarten Lieferung der Achterbahn gesucht haben.

Der Zirkuscoaster und alle Pläne dafür sind vom Tisch. Kommt es irgendwann nach 2030 doch noch zu einer Erweiterung ins Strookrijk, starten die Designer mit einem blanken Blatt Papier.

Das das Zirkusprojekt nicht umgesetzt wird finde ich nicht schlimm,aber das es scheinbar jahrelang nichts mehr großes kommt,das macht mich traurig.

Hoffe zwar,das nach Danse Macabre noch was grösseres kommt vor 2030,aber nachdem jetzt 75 mio. investiert werden habe ich zweifel.

Anders weiß ich nicht,wie man ohne Neuheiten die Besucherzahlen halten will.

Außerdem wo will man bauen ohne wieder was abzureißen?

Die große Wiese wird wohl die letzte Fläche sein,die man für eine feste Attraktion nutzen will.

Die Ecke( Wiese) hinter der Python wäre noch,wo man was bauen könnte.

Aus dem Villageähnlichen Projekt wird dann wohl auch nichts.

Ich denke nach dem Grand Hotel muss neue Abend- oder Alternativ-Unterhaltung kommen, etwas, was man statt oder nach dem Parkbesuch in der Welt von Efteling erleben kann. Der Park an sich bietet ja schon heute mehr als man realistisch an einem durchschnittlich besuchten Tag schaffen kann. Nur nach PArkschluss gibt es um Umfeld einfach zu wenig zu tun, da fehlt es noch am passenden Angebot und zwar nicht alleind für die Eltern, sondern auch die Kinder brauchen da etwas, was bisher einfach noch nicht vorhanden ist.

Danse Macabre wird auf jeden Fall erstmal wieder eine gut vermarktbare Attraktion sein, die auch Publikum anziehen wird, vielleicht nicht in dem Umfang wie eine Achterbahn, aber das ist auch einfach nicht Eftelings Ziel. Es ist und bleibt ein Familienpark für die ganze Familie. Das wird auch bei der Lage von DM ziemlich deutlich, Da kommt eine Attraktion hin, die für kleinere Kinder wohl weniger geeignet ist und wo steht sie? Mitten zwischen den typschen Familienattraktionen für Familien mit keineren Kindern, wie Symbolica, Max und Moritz und dem Märchenwald.

Auch nach Danse Macabre wird es noch mindestens eine größere Attraktion in den Park schaffen, ohne dass man ins Strookrijk bauen muss. Es gibt noch immer Bereiche, die man weiter erschließen kann. Sicher nicht für eine große Achterbahn, aber im Park fehlt es eh schon immer an Infills, an kleinen Zwischendurch- oder Nebenbei-Attraktionen. Die sucht man eigentlich fast überall vergebens.

Was dem Bau größerer Attraktionen schwierig macht ist die noch immer nicht abschließend geregelte Gesetzgebung zum Thema Stickstoff und die direkte Nachbarschaft der Erweiterungsfläche zum NAturschutzgebiet der Loonschen und Druinschen Dünen, die als Natur2000-Gebiet deutlich Einfluss auf die Entwicklung der umliegenden Baugebiete haben. So richtig durch dacht ist das alles natürlich nicht, denn auf der einen Seite einen Bau wegen zu viel Stickstoffeintrag verbieten, während zwischen dem Baugebeit und dem Naturschutzgebiet eine der vielbefahrendsten Schnellstraßen in den Niederlanden liegt, auf der jede Stunde mehr Stickstoff ausgestoßen wird, als es zum Beispiel der Achterbahnbau samt Station während seiner ganzen Bauzeit tun würde.

Ein paar kleinere Attraktionen verteilt würden Efteling mehr gut tun, als eine Großattraktion. Denn fast jeder beklagt sich über die langen Wartezeiten am Wochenende und in den Ferien an ALLEN Attraktionen. Da gibt's keine einzige Attraktion unter 20 Minuten. Andere große Parks haben eigentlich immer kleinere Fahrgeschäfte, an der man selbst in den Ferien max. 5 Minuten wartet. Aber durch die geringe Anzahl an Fahrgeschäften gibt's das in Efteling zu den Hochzeiten nicht.

Efteling hat zwar eine ganze Reihe Karussells, aber die konzentrieren sich halt alle auf dem Anton Pieckplein. Davon müsste es aber im ganzen Park mehr geben. Zu jeder Achterbahn, zu jedem Darkride gehört eigentlich ein Flatride, das muss nicht einmal was großes sein, einfach eine Ergänzung zur Hauptattraktion. Es gibt bisher erst eine Themenwelt in Efteling, die nach meinem Empfinden ein gelungenes Gesamtpaket darstellt: die Welt von Sinbad.

Und ausgerechnet dieser Themenbereich war ja nie so geplant, schon gar nicht als Gesamtkonzept. Achterbahn, Flatride, Spielmöglichkeit und sogar Gastronomie. Da bündeln sich tatsächlich 70 Jahre Freizeitparkgeschichte nachträglich zu einem gelungenen Ergebnis. Ähnliches würde ich mir tatsächlich auch für andere Bereiche wünschen. Max und Moritz zum Beispiel, da fehlt noch ein von den tüftelnden Lausbuben zusammengebautes Karussell.

Fons Jurgens hat in einem Interview mit dem Brabants Dagblad jetzt noch einmal ein paar Informationen zum Strookrijk geteilt. Man hat im letzten Jahr ein paar neue Rekorde aufgestellt, zum einen über 5 Millionen Besucher, aber auch zum ersten Mal mehr als 100.000 Abos, außerdem ein Rekordumsatz nach Corona. Deshalb holt man jetzt auch auf einen Schlag so viel an Unterhalt im Park nach.

Für das kommende Jahr wird man mit einem neuen Themengebiet und dem neuen Premiumhotel zwei große Neuheiten zu bieten haben, Ende 2025 wird man dann schauen, wie sich die finanzeille Lage darstellt. Dazu muss man sich vor Augen halten, dass die Kosten für Danse Macabre und Grand Hotel Efteling um mehr als 20% gestiegen sind und weitere Bauten durch die Stickstoffgesetze in NL sicherlich noch einmal teurer werden dürften. Auch das Genehmigungsverfahren dürfte mit Sicherheit aufwändiger und langwieriger werden.

Doch will man ab 2025 dann doch das Strookrijk erschließen und dort ein neues Themengebiet bauen. Allerdings steht das Thema noch nicht fest und das Zirkuskonzept war zwar das am weitesten fortgeschrittene, aber trotzdem nicht das einzige angedachte Thema und auf keinen Fall war bereits eine Entscheidung für dieses Thema gefallen. Was also nach 2025 kommt, werden wir noch sehen müssen. Und sollte es so sein, dass die Genehmigungsverfahren tatsächlich noch länger dauern, also länger als 5 oder 10 Jahre, dann wird man einen Plan B in Betracht ziehen müssen, aber davon geht man eighentlich nicht aus.