[01.12.2020] Europa-Park - Erstbesuch Rulantica

  • Nachdem ich ja von Rulantica im Vorfeld schon riesig genervt war, muss ich gleich vorweg sagen, dass der Bericht doch besser ausfällt als gedac ht.


    Um 9 Uhr hieß es Hotelgäste dürfen Rulantica betreten. Tatsächlich waren wir aber schon um 8:40 Uhr drinnen und hätten wir es eher umrissen einfach zu probieren ob die Türen schon offen sind, wären wir wahrscheinlich noch eher rein.

    Hotelgäste müssen durch das Café im 1. Stock nach Rulantica. Hier gleich der erste negative Punkt: Der Durchgang ist komplett offen und nicht verglast. Hinein waren wir noch komplett angezogen, aber zurück hatten wir noch unsere Badesachen und einen Bademantel an. Da gibt man dann etwas mehr Gas um ins Hotel zurück zu gelangen.


    Der Eingangsbereich erinnert an eine Industriehalle, aber das mein ich jetzt im Positiven Sinne. Alles ist auf Alt gemacht und ein wenig aus dem 1900 Jahrhundert angehaucht. Am Einlass stehen sehr viele Mitarbeiter, die uns freundlich und hilfsbereit empfingen. Uns wurde das Rula-Band erklärt, mit dem man (wie in der Therme Erdign) alles bezahlen kann. Auch in den Shops z.B.


    Weiter geht es zu den Umkleiden und hier fehlen akutell noch ganz klar Wegweiser. Man muss anfangs suchen um zu wissen, wie man zum Eingang rein kommt.

    Die Umkleiden sind schön gestaltet und in drei Kammern unterteilt. Nur sehen alle Kammern identisch aus und die Nummern sehen auch fast identisch aus. 2-2-148, 2-3-148, 2-4-148 sind drei verschiedene Kammern. Hier wären Farben oder Bilder, statt der Unterteilung mit 2-2 usw. sinnvoller gewesen. Wir wren nämlich nicht die einzigen, die später ihr Schließfach suchten.

    Die Schließfächer kosten für Tagesgäste übrigens 1€ extra, was für mich absolut unverständlich ist. Sowas muss einfach bei diesem Eintrittspreis mit drin sein.


    Sobald man den Eingang zur Wasserwelt gefunden hat, erblickt man komplett Rulantica. Und bereits jetzt sieht man die wirklich gelungene Thematisierung. Allerdings muss ich sagen, dass es mich jetzt nicht an den Norden, sondern eine reine Fantasiewelt erinnert. Ist an sich nichts schlechtes, ich mag alles was mit Fantasy zu tun hat und mir gefällt die Thematisierung auch. Nur eine reine nordische Welt sieht für mich anders aus.

    Rulantica ist in 9 verschiedene Themenbereiche untergliedert und die unterscheiden sich meist sehr voneinander, wodurch man sie gut trennen kann. Leider fehlen auch wieder hier Wegweiser. Denn Rulantica ist zwar klein und man sieht alles wo es sich befindet, doch die Wege dahin sind verschlungen und man landet auch gerne mal in einer Sackgasse. Ist man ein paar Runden durch die Welt gelaufen, findet man sich aber recht schnell zurecht.

    Da Hotelgäste eine Stunde früher rein durften, konnte ich ungestört Bilder knippsen und so ganz nebenbei einige Rutschen ohne Wartezeit testen.

    Wir steuerten (mehr oder weniger) zielstrebig nach Vinterhal, einem der Themenbereiche mit vielen Rutschen.

    Dort sind folgende Rutschen untergebracht:


    Isbrekker I & II sind Rutschen, bei deren Ende man aus ca. 1,50 m ins Wasser fällt. Da ich in Duinrells Tikibad eine ähnliche Rutsche schon hatte und ich so blöd im Wasser aufkam und ich danach starke Kopfschmerzen hatte, liesen wir die mal außen vor. Kann also nichts dazu sagen.


    Stormvind ist die Trichterrutsche, die mir richtig gut gefallen hat. Hier rutscht man im 1er oder 2er Reifen. Wir sind zu zweit in die Tiefe und der Trichter ist schon lustig. Gefühlt rutscht man da ewig im Kreis, bis man endlich in die Mitte gespült wird. Danach gelangt man zügig zum Ende.


    Svalgur Rytt kann man eigentlich auch als eine Art Raftig ansehen. Man sieht in einem Schlauchboot für bis zu 5 Leute und dann geht es sehr rasant hinunter. Die Fahrt macht Spaß, aber hat jetzt leider keine besonderen Effekte oder Highlights, außer dass man im Boot sitzt. Von außen ist es allerdings die am schönsten gestaltete Rutsche, denn diese soll den Körper der Meeresschlange Svalgur darstellen.


    Vinter Rytt. Die Tornado Wave und die hat es bei der ersten Rutschefahrt echt in sich und ist von den Rutschen mein Favorit. Und das, obwohl ich geschrien habe wie am Spieß und man mich in der gesamten Halle hören konnte!

    Hier bekommt man oben einen 4er Reifen, der zum Glück mit einem Aufzug nach oben befördert wird, und man kann entweder zu 4. oder weniger rutschen. Wir waren zu zweit im Reifen und hatten da schon eine ordentliche Geschwindigkeit drauf. Das schlimmste ist die Abfahrt in den freien Bereich, denn es geht verdammt steil runter, ehe es die Wand fast bis ganz nach oben geht. Der Rest ist dann harmlos, aber bei der Abfahrt musste ich einfach schreien, ging nicht anders.


    Tva Fall ist eine der farbenfrohsten Rutschen, in der man alleine oder zu zweit auf einem Reifen Platz nimmt. Ansonsten war diese recht unspektakulär und blieb auch kaum in Erinnerung.


    Direkt daneben befindet sich die Skog Lagune, die als eigenständiger Themenbereich gilt. In der Lagune befinden sich Sprudelliegen, Massagedüsen und vor allem eine Swim Up Bar mit sehr leckeren Cocktails.

    Hier hat uns der Mitarbeiter einen gehörigen Schrecken eingejagt, als er den Cocktail zu uns rüber schob und mit Absicht ins Wasser fallen lies. Da wurde klar, dass es wasserdichte, schwimmende Becher sind. Für mich ist das eine größere Inovation als die Rutschen :D

    Thematisch ein wunderschöner Bereich, der dem höhen Norden am nächsten kommt.


    Der Themenbereich Lumafals beinhaltet vor allem das große Wellenbecken. Laut Rulantica ist es das größte Wellenbecken Deutschlands. Jeder der das Wellenbecken in Erding kennt bezweifelt das. Es ist groß, aber ich weiß nicht wie weit die Auslauffläche vielleicht noch zum Becken dazu gezählt wird. Uns kommt es dennoch kleiner vor.

    Zudem stören mich hier zwei Punkte ganz extrem. Zu einem der raue Boden, an dem sich schon so mancher verletzte und der auch für mich unangenehm zu gehen war und auch die "Tiefe" des Beckens. Der tiefste Punkt beträgt gerade mal 1,50 m. Selbst bei Wellengang konnte man problemlos stehen. Das nahm dem ganzen etwas den Spaß.

    Lustig fand ich allerdings den Signalton zum Start der Wellen. Das war ein sehr lautes Schiffshorn, das durch die ganze Halle dröhnt. Der große Monitor gegenüber des Wellenbeckens ist am Anfang nicht zu übersehen und man sieht immer wieder hin, aber da ja nicht viel passiert blendet man den irgendwann aus und übersieht ihn förmlich, was schade ist, aber ganz automatisch passiert.


    Nicht weit weg befindet sich der Skip Strand, ein Bereich speziell für Familien. Zwei Schiffswracks beherbergen 3 Rutschen und einen Hindernisparcours, der einfach aussieht, aber ratet mal wer baden gegangen ist... Die Rutschen sind kurz und typische Kinderrutschen, bei denen die Eltern mitrutschen dürfen. Die Schiffswracks werden (in meinen Augen) fälschlicherweise als Spielplätze ausgezeichnet, was aber nicht stimmt. Die sind reine Deko.


    Durch eine Tür gelangt man zum Außenbereich Frigg Tempel. Ein Außenpool mit Poolbar (die geschlossen war) und ein paar Massageelementen. Allerdings ist das Wasser unverschämt kalt und kaum jemand hat es länger darin ausgehalten. Hier muss dringend noch nachgebessert werden. Bei Vildstrom bekommt man es ja auch hin.


    Bevor man zu Ragnakor, der Stelzenstadt gelangt, verbirgt sich noch der Vildstrom versteckt hinter einer Tür. Hier fehlen erneut Wegweiser, die einen auf die Attraktion überhaupt aufmerksam machen.

    Zu unserer Überraschung war das Wasser in Vildstrom angenehm warm und man fror nicht, obwohl man komplett im Außenbereich rutschte. Hier geht es mal ohne Reifen den Wasserlauf entlang, der sich kurz nach Beginn zweiteilt. Aus der Beschreibung weiß ich, dass es eine ruhige und eine wilde Seite gibt. Wir sind beide Seiten gerutscht und ich kann echt nicht sagen, welche davon die wilde sein soll. Der Wasserstand ist leider ziemlich tief, weswegen wir immer wieder festhingen und von selber anschubsen mussten.

    Spaß gemacht hat es trotzdem. Was das ganze noch abrunden würde, wäre Thematisierung, denn die fehlt noch komplett. Wir denken aber, dass dies den Temperaturen geschuldet ist, denn draußen befinden sich schon die ersten Pflanzen und viele werden sicher erst im Frühjahr dazu kommen.


    Ragnakor ist der zweite richtige Rutschenbereich. Die Rutschen selbst verschwinden hinter einem Holzhaus und man sieht nicht viel davon. Was Ragnakor neben den Rutschen vor allem auszeichnet, sind die Hyddas. Man kann sie als kleine Appartments bezeichnen, die allerdings nur mit Vorhängen verschlossen werden können und nicht mit Wänden. Sie bieten ein paar Sofas, einen Kühlschrank und einen Safe. Und dafür zahlt man dann 290€ Aufpreis. Für mich etwas, was es absolut nicht braucht und nur Platz frisst.

    Aber wieder zu den Rutschen.

    Für die Adrenalinjunkies sorgen die zwei Falltür-Rutschen Dugdrop und Vildfal fpr Spannung und Action. Für mich der blanke Horror den Boden unter den Füßen zu verlieren, deswegen sind wir da auch nicht drauf. Allerdings bekamen wir von anderen mit, wie sich einer eine Brandblase am Rücken zuzog, da beim Fall kein Wasser zwischen Rutsche und Haut gelangte. Sollte eigentlich nicht vorkommen.


    Lieber war uns da schon die Duelling Rutsche Odinras oder auch einzeln aufgeteilt Hugin und Munin. Die beiden Raben von Odin.

    Hier gibt es nur Doppelreifen, weswegen man aber trotzdem alleine rutschen kann. Sonst hätten mein Mann und ich nicht gegeneinander antreten können. Während man hinab saust, sieht man insgesamt 3x zu seinem Kontrahenten, was einen noch mehr anspornt schneller zu werden. Auch wenn man es eh nicht wirklich beeinflussen kann.

    Zum Glück war ich auf beiden Seiten schneller phatgrin


    Gleich neben Ragnakor liegt das Tal der Trolle, das Trolldal. Der Bereich ist ausschließlich für Kinder von 3-12 Jahren und bietet 4 Kinderrutschen und einige Spielelemente.

    Der Bereich ist super schön gestaltet, allerdings dachte ich nach der Fahrt mit Snorri Touren im EP, dass sich die Stein-Trolle bewegen. Tun sie aber leider nicht. Der Bereicht ist trotzdem gut gelungen, auch wenn wir hier außer Fotos machen nichts tun konnten. Im Übrigen zählt die kleine Rutsche auf dem letzten Bild auch zu den 17 angegebenen Rutschen.

         


    Bleibt nur noch Snorris Saga. Eines der Highlights des Wasserparks und etwas, was es so in Deutschland tatsächlich noch nicht gibt.

    Mit einem Reifen durchfährt man durch Tunnel und auf Monitoren schwimmt Snorri oder die Bewohner Rulanticas winken einem zu. Die Höhle an sich ist auch richtig schön gemacht und man ist da schon ein paar Minuten unterwegs, ehe einem ein Mitarbeiter am Ende abfängt und Richtung Ausgang schiebt. Leider war in der Höhle aus urhebergründen filmen und fotografieren verboten, weswegen es nur ein Bild vom Eingang gibt.


    Noch ein paar Worte zur Gastronomie. Da hörte ich im Vorfeld auch die schlimmsten Dinge und wollte schon fast selber was einpacken, was aber sowieso laut Hausordnung verboten ist.

    Dabei fand ich es gar nicht so schlimm. Die Burger die locker vom Mc Donalds hätten sein können waren optisch und preislich nicht ansprechend, das andere Restaurant dagegen hatte Pizza, Paste und Salate und da wurden wir dann auch fündig. Wir entschieden uns für Pizza, die frisch mit frischen Zutaten belegt war. Meine war sogar vegan, was kaum irgendwo zu finden ist. Der Essensbereich selbst ist auch sehr schön gestaltet. Man sitzt unter dem Monitor mit den Meerjungfrauen und zwischen Essensbereich und Essensausgabe sind wassergefüllte Trennwände, in denen Luftblasen aufsteigen.

    Was ich auch interessant fand war die Menge an Coca Cola Freestyle Automaten. Gleich 7 Stück findet man hier und da wuselte es am Nachmittag ganz schön.

    Alles in allem kann man satt werden, aber wer das Essen im EP kennt weiß, dass es auch noch anders ginge.


    Zusammengefasst kann man sagen, dass Rulantica thematisch super gelungen ist, es aber an Abwechslung fehlt. Wir waren nach 3 1/2 Stunden durch, hatten manche Sachen schon doppelt gemacht, gegessen und Cocktails getrunken. Wäre unser Zimmer schon fertig gewesen, wären wir da auch schon raus gegangen. Solange Rulantica so teuer ist, werden wir nicht mehr kommen. Man sieht auch an den Besucherzahlen, dass es vielen schlicht und ergreifend zu teuer ist.

    Um 15 Uhr waren gerade mal 1700 Besucher vor Ort. Und das an einem Sonntag. Sogar die Mitarbeiter vermuten, dass man sich noch was einfallen lässt, wie etwa Stundentickets.

    Noch was zu den Mitarbeiter. Die waren durchweg gut gelaunt, freundlich und hilfsbereit. So positiv fällt uns das selten auf!


    Wer es unbedingt selber sehen will, soll herfahren, aber wir raten abzuwarten bis sich die Preise ändern. Denn dass was gemacht werden muss steht außer Frage.

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank für diesen echt tollen Bericht mit sooooo vielen Eindrücken.

    Ich hoffe dass ich nächstes Jahr dort auch mal rein kann. ^^


    Die Preise fürs Essen und Trinken gehen ja noch soweit, schade finde ich nur dass es keine Menüs gibt?


    Die Getränkestationen sind halt schon echt top, das ist zurzeit wirklich einmalig in einem Freizeitbad.

    Mit freundlichen Grüßen aus der Welt der Freizeitparks,

    Best regards from the world of amusement parks,


    Phantasiafreak92


    |Manager FPC | Guest Relation | APP Pictures|


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  • Phantasiafreak92

    Hat den Titel des Themas von „[01.12.2020] Erstbesuch Rulantica“ zu „[01.12.2020] Europa-Park - Erstbesuch Rulantica“ geändert.