Legoland Tages Bericht
Vorweg: Ich habe bisher keinerlei Vergleiche zu den anderen beiden Legoländern Deutschland und Dänemark, da ich dort als Kind das letzte Mal war. Besuche sind jedoch für nächstes Jahr geplant.
Ankunft:
Wir sind am 22.10.2020 in London Heathrow gelandet und sind aus organisatorischen Gründen direkt ins Legoland Windsor gefahren. Da wir erst um 9.50 (Ortszeit, eine Stunde Zeitverschiebung) gelandet sind, waren wir erst um circa 12.30 im Legoland. Von Heathrow kommt man ganz einfach mit dem Bus der Linie 702 oder 703 innerhalb von einer Stunde direkt vor die Tür des Legolandes. Das Ticket dafür kann man online über die greenline App buchen.
Beim Aussteigen sollte man beachten, dass das Legoland zwei Haltestellen hat und wir natürlich die falsche genommen hatten und dann mit dem Koffer noch Ewigkeiten laufen mussten.
Nachdem wir dann nach einem steilen Weg nach oben endlich am Eingang angekommen waren, war ich zunächst überrascht. Der Eingang erschien mit sehr klein. Nachdem unsere Taschen und Koffer kontrolliert wurden und Fieber gemessen wurde, ging es dann zur Kasse, wo wir unseren gebuchten Time Slot einlösen mussten. Da wir die Merlin Premium Karte besitzen und 50% auf den Eintritt bekommen, mussten wir vor Ort zur Kasse und bezahlen. Die Dame an der Kasse war erstmal überrascht über unsere Merlin Karten, da sie scheinbar noch nie Deutsche Merlin Karten in der Hand hatte ? (dies hat sich dann in den nächsten Tagen weiter gezogen im Madame Tussauds und London Dungeon, auch da waren wir scheinbar die ersten mit deutschen Merlin Pässen). Nach einer kurzen Nachfrage mit einer ihrer Kolleginnen, durften wir dann endlich in den Park. Mittlerweile war es circa 12.30.
Unsere Koffer haben wir im Service Center abstellen dürfen, top Service!
Der Park:
Der Park hat eine tolle Aussicht über Windsor bzw Windsor Castle. Das ist direkt am Anfang aufgefallen. Es war an unserem Besuchstag recht voll (scheinbar Herbstferien in England). Es waren fast ausschließlich Familien mit Kindern unterwegs.
Der Park ist tatsächlich größer als ich dachte und wir haben bis Parkschluss nicht alles sehen können, da der Park bereits um 18.00 schloss.
Themenbereiche:
Der Park ist in verschiedene Themenbereiche aufgeteilt, die mal mehr, mal weniger gut umgesetzt sind. Besonders gut gefallen und in Erinnerung geblieben sind Knight’s Kingdom und Duplo Valley.
Bei Knight’s Kingdom steht man mitten in einer Burg mit Shops, einem Waffelladen und dem Eingang von The Dragon.
Duplo Valley ist vor allem für kleine Kinder vorgesehen und wirklich toll gestaltet.
Attraktionen:
Die Attraktionen sind insgesamt für Kinder und Familien ausgelegt. Da die Wartezeiten bei etwa 30-40 Minuten lagen und die Attraktionen bereits um 17.00 schlossen, haben wir wirklich nicht viel geschafft.
Als Erstes ging es zum River Splash, der Rafting Anlage des Parks. Dies war die einzige Attraktion, wo wir direkt durch laufen konnten. Die Fahrt war okay und ein wenig mit Legofiguren am Rande thematisiert.
Anschließend kamen wir bei Ninjago an, wo wir knapp 30 Minuten in einer toll thematisieren Warteschlange standen. Am Ende der Warteschlange bekamen wir unsere frisch desinfizierten 3D Brillen in die Hand. Während des Rides sollte mit Armbewegungen nach vorn, Lego Menschen abgeschossen werden. Ich persönlich empfand dies als sehr anstrengend auf Dauer und wäre lieber auf klassische Laser Pistolen umgestiegen.
Dorthin ging es dann als Nächstes: Laser Raiders. Nach der sehr schön gestalteten Warteschlange folgte ein ebenso schöner Dark Ride, bei dem man mit Laser Pistolen auf grüne Ziele schießen muss, damit ein Effekt passiert. Lohnt sich auf jeden Fall.
Danach ging es zu meinem optischen Favorit: Haunted House Monster Party. Ein Madhouse von Vekoma mit einem Soundtrack von IMAscore. Allein von außen toll gestaltet, genau nach meinem Geschmack. Nachdem man draußen mehr oder weniger im Zickzack ansteht, wird man zur Preshow eingeteilt. Sowohl die Preshow als auch die Fahrt an sich haben mich vor allem optisch überzeugt. Ein Muss bei einem Besuch im Legoland Windsor!
Weiter ging es zu Deep Sea Adventure. Einer Attraktion, die in der Form das erste Mal gefahren bin. In Zusammenarbeit mit dem SEA LIFE hat das Legoland Windsor hier eine Bootstour umgesetzt. Jedoch keine Bootstour wie man sie aus jedem anderen Park kennt. Man steigt in U-Boote, an deren Seiten Fenster angebracht sind. Im U-Boot sitzend kann man sowohl verschiedenste Fische und Haie, aber auch Lego Skulpturen sehen. Mal was anderes und wer sowas mag, sollte das auf jeden Fall mitmachen. Nach der Fahrt kann man ein paar Aquarien bewundern.
Zum Schluss ging es dann zur Parkeisenbahn, die durch den Park und durch die Warteschlange von Laser Raiders führt und links und rechts Lego Skulpturen zeigt.
Danach schlossen die Attraktionen leider schon.
The Dragon stand eigentlich auch noch auf meiner Liste, jedoch waren mir 60 Minuten Wartezeit für den sowieso schon knappen Besuch zu lange.
Miniland:
Da wir noch eine Stunde Zeit bis Parkschluss hatten, ging es danach ins Miniland. Es waren viele verschiedene internationale Städte und Bauwerke aufgebaut. Jedoch lag der Fokus natürlich auf Großbritannien. Es waren Wales, Schottland, England, Windsor und London gezeigt. Tolle Gestaltung und sehr viel Liebe zum Detail. Es gab einige Effekte, die sich bewegten, drehten und leuchteten.
Halloween:
Das Legoland Windsor warb mit Halloween. Wir waren also gespannt auf die Umsetzung. Im ganzen Park waren Kürbisse dekoriert. An einigen Stellen fand man Gräber mit mehr oder weniger lustigen Namen darauf. Es gab einen Bereich, der sich „the enchanted forest“ nannte. Dies ist ein mit Halloween gestalteter Wald. Auch hier gilt wieder, schöne Gestaltung und nicht nur für Kinder. Was uns jedoch enttäuschte waren die Öffnungszeiten. Es wird mit Halloween geworben und dann wird der Park unter der Woche in den Ferien (falls Ferien waren) um 18 Uhr geschlossen. Die Attraktionen schließen um 17 Uhr. Am Wochenende verlängern sich die Öffnungszeiten um jeweils eine Stunde. Das fanden wir schade, da in der Dunkelheit der Park mit der Halloween Deko erst richtig zur Geltung gekommen wäre. Ich weiß jedoch nicht, ob die Öffnungszeiten jedes Jahr so sind oder ob die Zeiten wegen Corona gekürzt wurden.
Womit wir direkt zum nächsten Punkt kommen.
Legoland Windsor zu Zeiten von Corona:
In allen Warteschlangen und Attraktionen, als auch in der Sanitäranlagen sollte ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Darauf wurde sowohl am Eingang der Warteschlange, als auch in der Station hingewiesen. Zudem sollte Abstand gehalten werden, der in Form von Punkten markiert wurde. Im Park selbst dürfte man den Mund-Nasen-Schutz abnehmen. Leider hat sich in den Warteschlangen niemand an die Regeln gehalten. Wir waren einer der wenigen, die den Mund-Nasen-Schutz aufsetzen. Mehr als die Hälfte der Menschen dort tat dies nicht. Auch der Abstand wurde teilweise nicht eingehalten. Es hat jedoch auch niemand vom Park kontrolliert oder darauf hingewiesen. Ob das Fieber messen am Eingang des Parks Sinn macht, wenn sich im Park nicht jeder an die Maskenpflicht und die Abstände hält, ist fraglich. Die Attraktionen wurden jeweils nur mit einem Haushalt pro Waggon, Boot etc besetzt. Bei der Parkeisenbahn wurde nur jede zweite Reihe besetzt.
Essen:
Da wir wie schon erwähnt, nicht viel Zeit hatten, war auch wenig Zeit, das Essen zu probieren. Wir haben uns jedoch trotzdem eine Waffel gegönnt, die sehr zu empfehlen ist. Die Waffel wurde frisch gebacken und mit Liebe belegt. Ansonsten gab es Pizza, Pasta, Burger… das übliche.
Fazit:
Mein Fazit aus dem Park ist, nächstes Mal mehr Zeit einplanen. Vielleicht bei den kurzen Öffnungszeiten sogar zwei Tage. Je nachdem, wie viel man ich im Park anschauen will... Es war zu voll und die Warteschlangen zu lang, um alles zu sehen. Da das Hotel auch sehr gut aussah, wäre das eine Überlegung. Wir kommen auf jeden Fall nochmal wieder, wann auch immer.
Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter, gerade in England regnet es ja meistens. Bei uns war fast den ganzen Tag die Sonne draußen mit ein paar Wolken hin und wieder.
Vor allem für Kinder ist der Park ein Paradies, aber auch Erwachsene ohne Kinder haben hier Spaß. Wer große Attraktionen und schnelle Achterbahnen erwartet, ist hier fehl am Platz, aber das ist auch nicht das Konzept der Legoländer. Hier geht es vor allem darum, in die Welt der Legosteine einzutauchen und für einen Tag nochmal Kind zu sein und das hat der Park in Windsor definitiv geschafft. Ich empfehle
einen Besuch, auch wenn die Konkurrenz sehr stark ist. Sowohl Chessington World of Adventures, Thorpe Park, weiter weg auch Alton Towers. Wenn man jedoch mit Kindern unterwegs ist oder selbst wieder Kind sein möchte, ist der Park die richtige Wahl. Meine Erwartungen waren tatsächlich schlechter, ich wurde überrascht.
