Auch wenn mein Besuch auf dem Brighton Pier jetzt schon fast 2 Monate zurückliegt, möchte ich euch nun noch gerne ein paar Eindrücke von meinem Ca. einstündigen Besuch auf der Pier liefern! 
Wie der ein oder andere vielleicht am Rande bereits mitbekommen hat, bin ich mit meinem Englischkurs im August für eine Woche nach London verreist. In unserem Reiseprogramm war für unseren dritten Tag der Klassenfahrt ein Tagesausflug nach Brighton vorgesehen. Da konnten wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, auf die Pier zu stürmen und Achterbahn zu fahren!! 
Aber nun zurück zum Anfang:
Wir sind am Dienstagmorgen nach dem Frühstück um 9:00 Uhr mit unserem Reisebus, der uns nach London und wieder zurück nach Hause gebracht hat, ins 2 Stunden entfernte Brighton (zumindest mit dem Bus 
) aufgebrochen. Durch die in London und im direkten Umland quasi rund um die Uhr vorhandene Rush-Hour sind wir mit einer knappen Stunde Verspätung an unserem Ziel angekommen. Brighton ist ein wirklich nettes Städtchen mit einigen historischen Bauten im Süden Englands und liegt natürlich direkt an der Meeresküste. Nach dem offiziellen Programm, einem umfassenden Spaziergang durch das Stadtzentrum, hatten wir dann noch knapp 3 Stunden Freizeit zur freien Verfügung.
Was machen?! -> Natürlich ab zur Brighton Pier, wo wir ja schonmal hier sind. 
Bei dieser Seebrücke, die insgesamt 500 Meter in den Ärmelkanal hinein reicht, handelt es sich um ein öffentliches Gelände, dass jeder ohne Eintritt zu zahlen betreten kann. Stattdessen zahlt man wie auf dem Rummel auch jede Fahrt einzeln.
Erster Blick auf die Brighton Pier:
Und dann ging es auch schon ab durch's Eingangs-Portal:
Die Pier an sich ist aufgrund ihrer Länge und der Breite wirklich sehr beeindruckend (die wirklich größte Seebrücke, die ich bisher gesehen habe 
) und beherbergt zahlreiche Attraktionen auf ziemlich engem Raum. Und die Auswahl ist hier wirklich riesig: Von Achterbahnen, über Wildwasserbahn, Geisterbahnen, Rundfahrgeschäfte, 40m-Propeller und Spielhallen in mondänen, maritimen Gebäuden ist hier wirklich für jeden was dabei. 
Neben den Gebäuden tragen natürlich auch die für Seebrücken klassischen Holzplanken mit kleinen Lücken dazwischen als Untergrund sehr zu einem unverwechselbaren Charme bei (man sollte einfach besser nicht darüber nachdenken, dass auf diesem Untergrund Achterbahnen und andere (Hoch-)Fahrgeschäfte installiert sind 
).
Ich möchte auf jeden Fall nicht wissen, wie viele Leute auf der gesamten Pier da schon gelöste Fahrchips verloren haben.
Es gibt hier sogar einen eigenen DJ, der hier den ganzen Tag lang Musik (Charts, 80er, usw. 
)auflegt, die dann durch alle Lautsprecher bzw. Musikboxen überall auf der Brücke zu hören ist.
Eine wirklich super coole Idee, die Stimmung aufkommen lässt und die ich zuvor noch nie in der Form gesehen habe. 
Uns zog es nach der Ankunft natürlich direkt zum größten Coaster der Anlage, dem „TURBO“.
Hierbei handelt es sich um eine exklusive Loopingachterbahn aus dem Hause Pinfari 
.
TURBO
Hersteller/Modell: Pinfari/Zyklon(ZL42)
Maße: 42,6m x18,6m
Länge: 365m
Höhe: 11m
Elemente: 9,7m hoher Looping
Eröffnung: 1996
Ja, mir kam beim Anblick dieser Konstruktion schon ein klein wenig das Grauen, aber doch freute ich mich auf diese besondere Fahrt über dem Meer und schließlich bin ich noch nie zuvor einen Pinfari gefahren 
.
Und ich muss wirklich sagen, dass ich selten eine so atemberaubende Kulisse bei einer Achterbahnfahrt hatte - Das Meer unter Dir und um Dich herum und auf der anderen Seite die Skyline von Brighton mit dem davor befindlichen Kiesstrand.
Blick Richtung Brighton:
Das war aber auch leider schon das einzige, was an der Fahrt mit TURBO spektakulär war.
Die Bahn hat nicht mehr gerappelt, die hat schon geschlagen und man hat die ein oder andere Ohrfeige zwischen dem Schulterbügel kassiert. Apropos Schulterbügel: Das waren keine „Schulterbügel“, sondern eher einfache, enge Metallgestänge in der entsprechenden Form mit dünner Polsterung. Verstärkt wurde dies noch durch die Hartplastiksitze, auf denen man beim Rappeln immer unsanft aufgefangen wurde und den extremst engen Wagen.
Der Fahrpreis war mit 4,50 Pfund (entspricht 6,50 EUR) für diese kleine Anlage auch nicht gerade billig, aber dafür war halt der Eintritt in den „Park“ gratis und die Fahrt in der Gruppe, die den kurzen Zug fast komplett belegt hat (3 Wagen à 4 Personen), ein rund um lustiges Erlebnis, dass ich auf keinen Fall missen möchte. 
Der zweite Coaster auf der Brücke ist die „Crazy Mouse“ - eine rotierende Wilde Maus aus dem Hause „Reverchon“ (ebenfalls für 4,50 Pfund). Diese besitzt das "normale" Layout wie alle anderen Bahnen ihrer Art auf der Kirmes auch. Diese sind wir aber dann nicht mehr gefahren.
Nach einem längeren Spaziergang vorbei an allen Attraktionen und Buden sind wir dann wieder zurück zum Bus gegangen, der dann zu den Steilküsten Südenglands weitergefahren ist.
Das Wetter war an diesem Tag, wie man ja auch auf den Fotos erkennen kann, eher "klassisch englisch" 
, aber zum Glück hat es erst später im Bus angefangen zu regnen und wir sind nicht nass geworden!
Allgemein kann ich jedem wärmstens einen Besuch des Brighton Piers’ ans Herz legen, wenn man dort in der Nähe sein sollte.
Diese einmalige Kombination aus Seebrücke und Freizeitpark findet man in dieser gigantischen Form nur ziemlich selten. Und egal wie rappelig oder kurz eine Achterbahn auf einer solchen Pier wie diesem im Endeffekt ist; dieses atemberaubende, befreiende Gefühl über dem Meer ist für mich einfach nur einmalig!! 
Bye, Brighton Pier!!! 
