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Ich hab ja gestern Sven schon den Mund wässrig geredet und da kann ich dieses Thread nutzen, um euch auch mein Mittagessen vom Wochenende schmackhaft zu machen.

Wie einige hier wissen, lebe ich ja in der Euregio Maas-Rhein, was bedeutet, dass es nur ein Katzensprung (oder eine etwa 35minütige Linienbusfahrt) ins benachbarte Holland ist. Dort gehe ich gerne einkaufen, da viele Artikel in den Niederlanden sehr viel günstiger zu haben sind als bei uns. Durch Zufall habe ich als eigentlich nur Gelegenheits-Fleischesser dort Burger-Patties vom Wagyu-Rind gekauft. Die waren deutlich teurer als die restlichen Patties, aber irgendwie wollte ich sie ausprobieren.

Wagyu bedeutet übersetzt eigentlich nichts anderes als japanisches (wa) Rind (gyu) und meint hier das sogenannte "Japanese Black". Das wird den meisten von euch jetzt auch nicht viel sagen, wenn ich aber den Namen des bekanntesten Fleisches dieser Rinderrasse nenne, sieht das vielleicht schon anders aus: Kobe-Rind. Allerdings darf sich ein Wagyu nur Kobe-Rind nennen, wenn es in der Region um die japanische Stadt Kobe geboren, gemästet und geschlachtet wurde. Das sind im Jahr etwa 1100 Rinder. Das erklärt dann auch den besonders hohen Preis.

Nun, ganz so teuer muss es nicht sein, wenn man das Wagyu-Rind aus australischer Züchtung nimmt. Es darf sich nunmal nicht Kobe nennen und wird auch in größerer Zahl gezüchtet, wodurch sein Preis dann auch für uns Ottonormalverbraucher bezahlbar wird. Ich habe für die beiden Patties aus 100% australischem Wagyu ganze 2,99 € bezahlt. Das entspricht einem Kilopreis von immerhin 12 €. Angus-Beef hätte es schon für ein bisschen mehr als die Hälfte gegeben.

Ich bin wie gesagt kein häufiger Fleischesser und hatte auch ehrlich gesagt nicht viel von dem Burger erwartet. Ich habe ihn in der Pfanne gebraten und nur leicht gesalzen. Gegessen hab ich ihn pur, ohne Brot, Soße und Salat. Und ich muss sagen, diese Entscheidung war absolut richtig Schon beim Braten breitete sich ein unvergleichlicher Duft in der Küche aus und als ich den Burger auf meinem Teller dann anschnitt, floss reichlich Bratensaft aus der Fleischscheibe.

Wie ich euch auch nur annähernd beschreiben soll, wie sich der unglaublich reichhaltige Geschmack auf meine Zunge und meinen Gaumen ausgewirkt hat, weiß ich wirklich nicht. Es war saftig, würzig und unvergleichlich lecker. Ich dachte sofort, dass ich nie wieder in meinem Leben einen "normalen" Burger mit so viel Genuss essen würde, wie diesen aus japanischem Schwarzrind. Der Geschmack war einfach umwerfend! Solltet ihr jemals in die Nähe eines solchen Burger kommen, nutzt die Gelegenheit und gönnt euch diesen Genuss!

Ne, ich fahr nicht nach Heerlen, ich bleib in Vaals da gibt es die sogar bei Aldi nord...

Ich hab ja noch etwas nachzutragen und da es dieses WE auch wieder diesen sagenhaft unfassbar leckeren Burger gab, hab ich dann auch ein Bild der fleischlichen Köstlichkeit:

Heute gab es bei mir Rabanadas (spricht man Rabenaaaadasch), was in etwa die portugiesische Form der "Armen Ritter" ist. Ich hatte nämlich zufällig noch zwei Eier im Kühlschrank, eine Tasse Milch und altbackenes Brot, die Reste des Sonderangebotsbrötchenüberschusses (man soll halt nicht immer nur alles kaufen, nur weil es billig ist... 5 waren billiger als 3 und so hatte ich heute noch 2 von vorgestern übrig... )

Nun, ich mache meine eigene Version von Rabanadas, denn ich mag es gerne einfach und schnell und vorher Milch aufkochen und wieder abkühlen lassen ist mir schon zu aufwändig, wenn man schnell was leckeres essen will. Nun, mein Rezept wäre also folgendes:

1 wirklich große Tasse Milch
etwas Zitronenschale
1 kleines Glas Portwein (ich hab diesmal den weißen genommen)
2 Eier
1/4 Tasse Zucker

Das wird alles ordentlich verquirrlt und dann das Brot darin eingelegt. Dann stellt man zwischenzeitlich die Pfanne auf den Herd, lässt sie mit ein wenig Öl gut heiß werden, bevor man das Brot darin goldbraun ausbackt... zum Abschluss kommt noch eine Zucker/Zimt-Mischung auf das Ergebnis und dann sieht das Ganze sooooooo lecker aus: