Unbekannte Efteling-Schätze

    • Offizieller Beitrag

    Sind das die Pins die es auch manchmal im Büro gegeben hat bei der Infokasse?

    Da habe ich mir damals auch welche mitgenommen :D.

  • Ein oft unbeachteter Schatz Eftelings sind ganz eindeutig seine Mitarbeiter und damit meine ich nicht die "großen" Designer, Modellbauer und Skulpteure und auf das Personal im Park muss ich hier auch nicht extra zu sprechen kommen, weil man die und deren Wert als Besucher sehr schnell zu schätzen lernt; mir geht es um die kleine Gruppe rund um Abteilingsleiterin Carla de Kron.


    Nichts und niemand im Park würde so aussehen, wie sie aussehen, wenn es nicht die Schneiderei (Kleideungsmagazin und Kostümatelier) im Stuurhuys direkt hinter Jokies Wereld auf dem Dienstencentrum gäbe. Arbeitskleidung, Kostüme für Entertainment, Theater und auch Attraktionen werden hier entworfen und auch gefertigt. Von den Waterlelies bis hin zu Pardoes, von Magiermeister Almar bis Baron Hoogemoed, vom Bettler bis zum Pascha, alle bekommen sie ihre Kleider von hier. Und das macht das Team mit einem besonderen Auge für Material, Farbe und Form, aber auch Hintergrundgeschichte und nicht zuletzt mit einem Blick auch für die historischen Vorbilder im Park. Historisches und auch einzelne Exemplare wechselnder Mitarbeiterbekleidung werden in einem Archiv unter Vogel Rok für die Zukunft bewahrt.


    Und so wird es in diesem Jahr auch ein ganz besonderes Souvenier geben, Stoffe der Spitzenklasse. Alte Handwerkskunst und moderne Maschinen machen es möglich, eine Serie von Tischdecken, Läufern und Servietten aus feinstem Damast zu fertigen. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem TextielMuseum und deren TextielLab. Nach Vorbildern alter Anton Pieck Entwürfe unter anderem für ein Tafelset der königlichen Familie werden Tischdecken gefertigt, in die mit großer Kunst Figuren und Gebäude aus Efteling gewebt sind. Diese werden einzig durch den Einfall des Lichtes sichtbar, dass durch die Wechsel in der Fäden im Gewebe unterschiedliche Licht- und Schattenreflexe bildet.


    (Quelle: efteling.com )


    Das ist wirklich ein einmaliges Souvenir und auch nicht gerade portmoneeschonend, wenn man denn eines dieser Kunstwerke erwerben wollen würde. Dieses Angebot ist ein Herzenswunsch von Carla de Kron gewesen, denn nicht nur wird Efteling dieses Jahr 70, auch sie feiert ein Jubiläum, nämlich 25 Jahre als Eftelingmitarbeiterin. Dafür hatte sie sich etwas besonderes gewünscht und mit den Tischdecken kommt dann ihr Fachbereich rund um die Textilien im Park besonders zur Geltung.


    So ein Tischtuch kam für mich (ich habe noch nie eine Tischdecke gebraucht) nicht infrage, aber um ein Set Servietten habe ich mich zumindest mal beworden. Die Auflage ist streng limitiert, einzig ein Set bunter Servietten wird es in größerer Auflage auch im Park zu kaufen geben.

    Einmal editiert, zuletzt von ursinho76 () aus folgendem Grund: Wenigstens die gröbsten Tippfehler beseitigen. Zu dicke Finger für die Smartphone-Tastatur... :peinlich:

  • Kurenai hat mich erst darauf aufmerksam gemacht, als ich ihr ein paar Bilder der gerade in Überarbeitung befindlichen Pagode geschickt habe, dass diese eigentlich auch ein unbekannter Schatz ist. wie reichhaltig sie nämlich dekoriert und verziert ist, kann man normalerweise so gut wie gar nicht sehen. Aus fast jeder Perspektive bleibt nämlich der Mittelteil des Pagodenturms über der Besuchergondel so gut wie unsichtbar. Und das ist eigentlich eine Schande, denn Ton van de Ven hat hier wirklich gezaubert.



    (Bilder: @eftel_straat on twitter.com)


    Aus simplen Zierelementen ist hier ein Muster zusammengesetzt, dass so viel Exotik ausstrahlt und doch besteht es eigentlich nur aus den dekorativen Schnörkeln, die man auch schon überall sonst im Park findet. Die Schnörkel tauchen auf Bildern, Schildern und als Dekorationen an Wänden, Möbeln und Türen im ganzen Park auf und sind schon eines der typischen Merkmale des Anton-Pieck-Stils.


    Was hier einen indonesischen Tempel verziert, findet auch schon im Märchenwald wieder, oder bei Attraktionen wie Vogel Rok und den Karussels auf dem Anton Pieckplein, selbst an den Wagen des Stoomtrein kann man sie finden. Und ich finde genau hier liegt die Genialität Ton van de Vens, der einfach die Elemente nimmt, die sein Lehrmeister Anton Pieck vorgegeben hat und kombiniert sie zu völlig neuen, glaubwürdig fremdländischen, exotischen Dekorationen. Das sieht man zum Beispiel auch schon beim Fakir oder der chinesischen Nachtigall im Märchenwald, aber auch bei Vogel Rok. Er bedient sich bekannter Formen und Farben und schafft damit dennoch eine völlig neue Bilderwelt.


    Irgendwie scheint allerdings die Wertschätzung für van de Ven im Gegensatz zu der für Anton Pieck in der Parkleitung nicht groß vorhanden zu sein, sind es doch vor allem klassische van de Ven-Entwürfe, die in letzter Zeit nahezu bedenkenlos umgestaltet oder abgerissen werden. Irgendwann wird man sich hoffentlich des Verlustes bewusst werden und auch der Genialität ihrer Nummer 2 unter den Designern.

  • In Efteling tauchen immer mehr Schätze auf, seit es darum geht, das Spookslot für seinen enggültigen Abriss vorzubereiten. In seinen Kellern sind viele der klassischen Gußformen für den Märchenald aufgebtaucht, dort standen zum Beispiel auch Formen für die Inkagötter an Pirana, das Schild am Eingang des Märchenwaldes oder Köpfe der Kabouter. Auch die Bühnenöffnung des Puppentheaters auf dem Anton Pieckplein ist wieder aufgetaucht und so finden sich immer wieder wahre Schätze und wertvolle Orginale in den diversen Abstellkammern im Park.

  • Es ist ja meistens Romina ( Kurenai ), die mich - meist unabsichtlich und unbewusst - auf die kleinen Besonderheiten Eftelings stößt. Davon gibt es einfach so viele, dass ich sie meist gar nicht mehr bewusst als solche wahrnehme. So sind wir über eine Postkarte Anton Piecks zum Märchen von Genovevas Brautkleid auf einen Platz gekommen, an dem es noch Schreibpulte gibt, an denen man seine Postkarten aus Efteling verschicken kann.


    Diese befinden sich an dem Tor zwischen dem kleinen Kiosk 't Zuikerhuys und dem Parkplan links neben dem Carouselpaleis. Dort wo es heute Zuckerwatte gibt, wurden einmal Postkarten verkauft. Die bekommt man inzwischen nur noch im Ouden Marskramer, der am gegenüberliegenden Ende des Platzes liegt und dort findet man den eigentlichen Schatz. An einer kleinen Mauer an der Ecke des Gebäudes steht nämlich ein gußeiserner Briefkasten, wie er bis in die 70er Jahre in den Niederlanden gebräuchlich war, bevor dann die heute noch genutzten zweiteiligen Breifkästen aus Kunststoff ihren Einzug hielten.


    Schon alleine das würde ihn zu etwas besonderem machen, denn er wird noch immer regelmäßig geleert und man kann dort tatsächlich seine frankierten Postkarten direkt einwerfen. Wirkich besonders wird er aber durch sein tatsächliches Alter, denn er wurde bereits 1899 gefertigt und damit ist er fast so alt, wie das benachbarte Dampfkarussell.