Was hätte sein können und niemals war - Eftelings ungebaute Projekte

    • Offizieller Beitrag

    Du könntest die ursprüngliche Idee des Hartenhof hier bringen, da würde ich für stimmen.

  • Über den Hartenhof hatte ich hier ja shon einmal ein paar Sätze gesagt. Viel ist darüber auch nicht bekannt, nur, dass es die erste Attraktion mit einem Roboterarm gewesen wäre, lange bevor Universal seinen Harry Potter Darkride gebaut hat. Zu dem Zeitpunkt war Efteling noch risikofreudiger und hat sich mit Vekoma an die Neuentwicklung eines mehrdimebsional beweglichen Fahrgastträgers gemacht.


    Allerdings hat man sich dabei einen Maßstab gewählt, der selbt bei 7 Millionen Besuchern vielleicht ein bisschen zu überdiemnsioniert gewesen wäre. Pro Fahrzeug wäre man mit 24 Besuchern unterwegs gewesen. Das wäre dann so groß, dass auch die entsprechenden Szenen im Darkride sehr groß ausgefallen wären mit sehr weiten leeren Räumen, um genug Platz zu haben, die beweglichen Roboterarme auch zu bewegen.


    (Screenshot aus der Patentschrift: CA2810634A1.pdf)


    Wenn man das mit den Bauplänen vergleicht, bleibt da recht wenig Raum für physische Dekors und die Übergänge zwischen den Szenen wären auch nur schwer zu verstecken gewesen. Es hätte mindestens vier dieser Fahrzeuge gegeben, die in zwei seperaten Stationen jeweils für die Fahrt hätten beladen werden sollen.

    Deshalb wäre das Gebäude auch deutlich größer geworden als Symbolica, allerdings ist das nicht gleichbedeutend mit mehr Szenen oder mehr "Erlebnis" im Palast der Fantasie. Die Fläche von 7000 m² wäre einfach schon dem Fahrsystem geschuldet gewesen.



    Es steht zu befürchten, dass viele Szenen auch mit Schirmen gearbeitet hätten, allerdings ist dazu nie genaueres bekannt geworden. Zu der Zeit war vor allem Karel Willemen für die Entwicklung der Szenen zuständig. Mehr wollte ich dazu ja nicht sagen müssen. Ob damals eine bessere Attraktion als Symbolica entstanden wäre? Sicher wäre es eine völlig andere geworden.



    Aber zumindest optisch hat man dann doch die meisten auffälligen Elemente aus der Hartenhof-Planung für Symbolica übernommen. Teilweise wurden sie dafür allerdings stark verkleinert. Auch der seperate Shop (im Plan die Arkaden unter dem linken Turm) ist dem Rotstift zum Opfer gefallen. Und dass der so konsequent angewandt wurdem, hat auch viel damit zu tun, dass sich Pardoes als Maskottchen eigentlich erst in den letzten Jahren (nach seiner Überarbeitung und gründlichen "Eftelingisierung" durch Sander de Bruijn) zu einem wirkliche Erfolg entwickelt hat.


    Als man den Bau 2005 plante, schien sich der Erfolg des Zaubernarren in Grenzen zu halten und entwickelte nicht die Kraft, nennenswerte Gewinne durch Merch-Verkauf zu generieren. Da liefen (und laufen ihm teils bis heute) ihm andere Figuren deutlich den Rang ab. Geplant für das 60. Juniläum des Parks 2012 sollte der Bau 2010 eigentlich beginnen, doch war man in der Direktion nicht von dem Darkride übrzeugt und verschob die Eröffnung zugunsten Aquanuras erst einmal auf das Jahr 2013 und 2011 weitere zwei Jahre auf den Termin "frühestens 2015". Selbst als man 2014 dann den Bau einer neuen Achterbahn ankündigte (Baron 1898) blieb man dabei, dass der Hartenhof noch immer kommen werde, aber wohl erst 2020.


    Immerhin hatte man im Februar 2012 wenigstens schon das zugehörige Restaurant und Snackangebot eröffnet und Polles Keuken kam bei den Besuchern wirklich gut an. Dass der Hartenhof noch nicht gebaut worden war soll vor allem daran gelegen haben, dass Vekoma mit seinem Transportsystem nicht so gut voran kam wie geplant und auch mit dem Budget von 42,5 Millionen Euro gab es Probleme, da es so aussah, als würde die tatsächliche Durchführung des Projektes wohl eher den Preis von 50 Millionen Euro haben.


    20115 holt man dann den Hartenhof wieder aus der Schublade, sucht ein anderes Transportsystem und passt die Planungen an dessen Maßstab und die Bewegungsmöglichkeiten der Fahrzeuge an. Aus dem Hartenhof wird so Symbolica, noch immer auf den Geschichten Henny Knoets rund um den Magierlehrling Pardoes basierend und noch immer mit Szenen aus der ursprünglichen Planung, allerdings auf das Maß der ETF Trackless Ride-Fahrzeuge, der Fantasievaarder, zurechtgestutzt.


    Ganz persönlich glaube ich, dass Symbolica die deutlich besser Lösung darstellt. Da man sich ja durch die meisten Szenen mit drei Fahrzeugen gleichzeitig bewegt, kommt man noch immer auf 18 Fahrgäste pro Runde, also nur unbedeutend weniger als mit einem Fahrgastträger von Vekoma (von dem bisher übrigens nur ein einziger Prototyp gebaut wurde). Trotzdem ist alles sehr viel "gemütlicher", intimer. Man bleibt in kleiner Runde und erkundet den Palast. Ob das mit einer fahrenden Tribüne und 23 MItreisenden auch so funktionieren würde wage ich doch stark zu bezweifeln.

  • Es wäre aber auch eine gigantisch große Halle gewesen, bei der nur die Front und die Seite zur Gondoletta hin wirklich gestaltet gewesen wäre. Der Rest sieht auf den Plänen und auch im Modell sehr kahl aus, eben wie eine große Industriehalle.



    Außerdem hätte das Gebäude in einem deutlich anderen Winkel gestanden, man wäre über die Pardoes Promenade nämlich nicht direkt auf die Front zu gelaufen. Diese Front hätte sich viel mehr in Richtung Polles Keuken befunden entlang des Weges zum Carousellpaleis, etwa 45° im Vergleich zur Pardoes Promenade.



    Die Warteschlange wäre dann auch zwischen dem Hartenhof und der Dioramahalle gewesen. Es hätte alles deutlich anders gewirkt als es das Symbolica als Zielpunkt am Ende der Promenade tut.



    Man wäre dann mehr auf die Ecke zugelaufen, als auf den zentralen Eingang des Palastes. Und auch die Trennung zur Pagode hin wäre eigentlich nicht vorhanden. Die würde sich direkt an einer kahlen Hallenwand in die Luft heben und läge selbst bei der Landung quasi in direkter Nähe zum Hartenhof. Optisch wäre das wahrscheinlich ganz und gar nicht prickelnd geworden. Man hätte die Pagode im Grunde auf einen Hinterhof in einem Industriegebiet verlagert.

  • Ich glaube,das ich mich falsch ausgedrückt habe.

    Das was Efteling jetzt als Fahrsystem genommen hatte finde ich eine gute Wahl,aber beim Gebäude hätte es etwas mehr sein können .

    Ein bissl pompöser mit mehr türmchen (auch auf der rückseite was mehr gestaltung).

    Der Hartenhof wäre keine gute wahl gewesen obwohl in der draufsicht von vorne es ganz okay aussieht.Das Fahrsystem hätte bestrimmt nur Probleme bereitet.

  • Manche Dinge kommen erst ans Licht, wenn andere Dinge verschwinden. So sind jetzt bei den Recherchen zum Abschiedsbuch für das in 5 Tagen endgültig verschwindende Spookslot Skizzen von Anton Pieck für ein Geisterhaus aufgetaucht. Seine Zeichnungen für den Hexenkeller waren ja längst öffentlich bekannt, dass er aber auch einen Plan B für das Spookslot gezeichnet hat, kam erst jetzt ans Licht.


    Ich kann eigentlich nur hoffen, dass man irgendwann diese Pläne doch noch umsetzt und vielleicht eine Geisterfahrt als Darkride in den Park stellt. Pieck hat dafür ein chinesisches Geisterhaus gezeichnet, samt ummauertem Innenhof und kleiner Pagode. Sobald ich mein Exemplar in Händen halte, werde ich das mal einscannen...

  • Für die,die nicht warten können bis sie das Buch in den Händen halten können. ;)

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  • Es ist schwer vorstellbar , aber hätte man Fata Morgana eine andere Position im Park gegeben, dann gäbe es vielleicht noch das Schwimmbad, möglicherweise sogar ein großes Erlebnisbad, wo heute De vliegende Hollander steht. Und das ganze auch noch in arabischem Thema. Fata Morgana stünde dann nämlich dort, wo sich die Außenbereiche vom Hollander befinden und anschließend an das Gebäude hätte es dann ein (wahrscheinlich) überdecktes Schwimmbad im gleichen Design gegeben. Ehrlich gesagt, finde ich es fast schon schade, dass es anderes gekommen ist, wobei ein Schwimmbad mitten im Park jetzt auch nicht so viel Sinn gemacht hätte. Ich rechne trotz Spa im Grand Hotel doch noch immer mit einem Schwimmbad im Uitrijk, am ehesten direkt an der Grenze zu Kaatsheuvel, um gleichzeitig den Anwohnern und den Hotelgästen des Parks und seiner Ressorts als Ziel zu dienen.


    Fata Morgana hätte dann Pirana direkt gegenüber gelegen, wahrscheinlich sogar noch den Platz von Baron1898 teilweise einnehmend und auch Joris en de Draak hätte ein anderes Layout bekommen müssen. Der Park hätte wahrscheinlich eine völlig andere Richtung eingeschlagen und sähe heute komplett anders aus,

  • Lange Jahre gab es im Park die Möglichkeit in Kanus oder Ruderbooten auf den Weihern zu fahren. Zuletzt auf dem Vonderplas vor Fata Morgana, bis dort Aquanura gebaut wurde. Danach sollten die Ruderboote wieder auf den Weiher bei Pirana zu fahren sein, ein Steg dafür wurde bei Casa Caracol extra eingeplant, doch mehr als zwei Boote zur Dekoration sind dann nie auf dem auch recht kleinen Teich aufgetaucht. Die vorher vorhandenen 18 bis 20 Boote wären jedenfalls ein bisschen zuviel gewesen.


    Vielleicht hat man sich deshalb am Ende auch anders entschieden, weil man möglicherweise dachte, dass Angebot und Nachfrage hier zu einem Problem führen könnten. Der Vonderplas ist von der Fläche her nämlich ungefähr 4 Mal so groß. Alle anderen Wasserflächen sind leider schon mit anderen Attraktionen belegt.