De Tuinman en de Fakir

  • Das ist ja das wirklich geniale am Märchenwald, dass er mit eigentlich einfachsten Mitteln so viel Magie zu schaffen vermag. Alles musste einfach zu bauen, verlässlich funktionieren und leicht zu reparieren sein und genau nach dem Motto hat Efteling bis hin zu Droomvlucht und Fata Morgana alles in Eigenregie gebaut. Vieles funktioniert über einfache Mechanik.


    Der Fakir auf dem Teppich, der im Turm einfach umgedreht wird, damit er zurück in die andere Richtung fliegen kann. Die beweglichen Finger auf der Flöte, die durch einen dünnen Stab mit winzigen Nockenscheiben zum Leben erweckt werden und zuletzt die magisch wachsenden Tulpen. Wie sehr muss das die Besucher in den 70ern begeistert haben. Und wie einfach ist es mechanisch gelöst!

  • Kürzlich konnte man einen schmollenden Fakir erleben, er saß nämlich mit dem Rücken zu den Zuschauern auf seinem fliegenden Teppich. Ob er damit die gleichzeitig stattfindenden Proteste des Flughafenpersonals in Deutschland unterstützen wollte, war ihm nicht zu entlocken. :hihi:


    Aber mal ernsthaft, dass der Mechanismus, der die Figur in den Türmen umdreht, mal nicht funktioniert, ist eine absolute Seltenheit. Wenn man die Technik mal gesehen hat, die sich seit dem Bau eigentlich nicht großartig verändert hat, ist man erstaunt, wie einfach der Mechanismus eigentlich ist. Auch hier steckt wieder viel der typischen Efteling-Märchenwald-Magie in den Tüfteleien hinter den Kulissen. Ähnlich wie auch in den beiden Fakirfiguren hinter den Fenstern im Erdgeschoss.


    Deren Flötenspiel, also die zugehörigen Fingerbewegungen, entsteht durch eine entlang der Flöte verlaufende Welle, die an verschiedenen Stellen Verdickungen aufweist, die dann die Finger scheinbar von der Flöte wegdrücken, was so wirkt, als würde der Fakir seinen Finger anheben, um einen anderen Ton zu produzieren. Der Mechanismus ist extrem simpel, doch der Effekt ist überzeugend realistisch. Und weil die Technik dahinter so einfach ist, ist sie auch verlässlich und wenig störanfällig.

    • Offizieller Beitrag

    Hast Du irgendwo Videomaterial zu der Technik des Fakirs?

    • Offizieller Beitrag

    natürlich das Video

    • Offizieller Beitrag

    ich danke Dir für Deine Mühe

  • Wusstet ihr eigentlich, dass es für das Märchen einen Plan B gab, falls das mit dem fliegenden Teppich nicht funktionieren würde? Alternativ hatte Anton Pieck nämlich einen kleinen Gartenpavillion im persischen Stil entworfen, in dem dann der flötenspielende Fakir gesessen und die den Pavillion umgebenden Tulpen zum Erblühen gebracht hätte.


    Im Vergleich zu dem Ergebnis, dass wir letztlich bekommen haben ein eher schwacher Plan B, damals allerdings wäre auch das schon eine staunenswerte technische Spielerei gewesen. Dass es natürlich nie solche Wellen geschlagen hätte, wie "die längste je auf einem fliegenden Teppich zurückgelegte Strecke der Niederlande".