Max & Moritz

    • Offizieller Beitrag

    Na da bin ich dann auf nächste Woche gespannt.

    • Offizieller Beitrag

    HA HA na das ist blöd gelaufen

    • Offizieller Beitrag

    Thematisch ist es wirklich gut geworden aber ich finde es auch recht langweilig :( ...

    Die Strecke ist halt auch überall einzusehen.

    • Offizieller Beitrag

    Ja eher was für die kleinen Gäste

  • Kurenai

    Hat den Titel des Themas von „Max und Moritz“ zu „Max & Moritz“ geändert.
  • Das einzige, was hier tatsächlich ein Lob verdient hat, ist die absolut gelungene Landschaftsgestaltung rund um die beiden Bahnen. Da hat Eftelings Groentendienst echt eine alpin wirkende Landschaft gezaubert, sanfte Hügel, kleine Flüsse und Bergseen, die passenden Bäume und Sträucher in natürlich wirkenden Gruppen. :bravo:Man erwartet geradezu, dass der Geißenpter gleich mit seiner Herde über die Hügelkuppe gezogen kommt. :ten:


    Was den Rest angeht: (atmet tief ein und aus und schüttelt langsam den Kopf hin und her) es ist Theming. Es ist Gestaltung, Dekoration, Farbe... aber Efteling? :gemein:Steckt da allenfalls noch in den Resten der von Ton van de Ven entworfenen Bobstation, die man wiederverwendet und umgebaut hat. Alles aufzuzählen, was an Dingen einfach falsch ist, um sich wirklich halbwegs nach Efteling anzufühlen, geschweige denn auszusehen, würde den Rahmen sprengen. Ich bin einfach erleichtert, dass man zum Platz hin noch immer überwiegend die ausgewogenen Formen der Bobstation sieht. So bleibt zusammen mit dem sehr gelungenen Umbau vom Steenbock zu Frau Boltes Küche und der bald entstehenden Bäckerei Krümel immerhin der Platz stimmig und eftelingwürdig (Jeroen Verheij sei Dank!).


    Nicht falsch verstehen, die Thematisierung ist nicht schlecht. Stünde die Bahn in einem anderen Park, sagen wir bei dem Detailreichtum zum Beispiel in einem Plopsa-Park, würde ich sie auch loben und gelungen finden. Allerdings steht sie in Efteling und damit inmitten einer ganzen Reihe von großen Vorbildern, die (mit wenigen Ausnahmen, was ihrer Geschichte oder den zuständigen Designern geschuldet ist) alle einer gewissen Formen- und Farbensprache folgen. Max und Moritz tun das nicht. Sieht man ein Foto von einer Attraktion aus Efteling, erkennt man sie eigentlich immer auf den allerersten Blick. Sie alle arbeiten mit ganz bestimmten Farben und einem unterschiedlich gewichteten Katalog bestimmter Formen und Ornamente. Max und Moritz tun das nicht.


    Anton Pieck hat mit dem Märchenwald den Weg vorgegeben: subtil, nostalgisch, als hätte es schon immer an seiner Stelle gestanden, dominiert durch die Farben Blau, Rot und Gelb. Aber eben nicht in den Tönen, die man sofort damit im Kopf hat. Es ist ein dunkles Grünblau, ein Ockergelb und ein mattes Karminrot. Die Attraktion, die man als Idealbild dieser Farbkombination ansehen kann ist Baron 1898. Die gesamte Anlage vereinigt alle Eftelingstilmerkmale in nahezu Perfektion in sich. Das ganze Gebäude ist in roten und gelben Ziegeln gehalten, Holzverkleidungen und der Förderturm haben das typische Pieckblau (ja, die meisten halten es für grün, aber es ist tatsächlich ein Blauton!), genau wie die Schienen. Das Bergwerk ist absolut glaubwürdig, sieht aus, als wäre es tatsächlich schon 1898 an dieser Stelle gebaut worden.


    Max und Moritz nutzt keine der Pieckfarben , sondern ist quasi wahllos bunt, völlig überladen und seine Details überwiegend Digitaldrucke auf Folien, die entweder auf der glatten Wand hängen oder (wenig besser) auf billig wirkenden Kunststoffobjekten angebracht sind. Auf der Kirmes und in vielen anderen Parks geht das vielleicht, aber in Efteling ist das absolut unmöglich. Zumindest dachte ich das immer. Als der Park 1952 eröffnete, war eine der Bedingungen Anton Piecks (damals schon ein bekannter und angesehener Künstler), dass für den Märchenwald keine billigen Materialien benutzt werden dürften. Keine hohlen Kulissen aus Holz und Pappmaché, sondern gemauerte Wände, Holzdachstühle und echte Dachpfannen. Alle Dekoration sollten echt sein oder zumindest hochwertig für den Park gefertigt. Deshalb hat man vor dem Bau von Baron 1898 einen Aufruf gestartet, um echte Grubenlampen, echte Bergwerksattribute zu finden, die Station und Warteschlange realistisch schmücken. Alles was da steht, wurde entweder vor Ort gebaut oder tatsächlich Jahrzehnte im Bergbau benutzt, stammt von unter Tage, aus Schächten und Waschkauen. :ohja:


    Max und Moritz tun nichts davon, sie versuchen es nicht einmal. Das schreibe ich den beiden Hauptverantwortlichen für dieses Projekt zu: Karel Willemen und Robert-Jaap Jansen. Beide haben sich in Sachen Eftelingstil noch nie mit Ruhm bekleckert. Einer von ihnen hat es sogar geschafft, einen Verkaufswagen ausschließlich mit Formen und Farben des Hausstils zu bauen, der einfach nur scheußlich aussieht, weil er zwar alle Bausteine des Hausstils nutzt, sie aber einfach nicht richtig einzusetzen weiß. Sei es wie es ist, aber diese beiden waren einfach die falsche Wahl und sind sich auch nach harscher Kritik zahlloser Eftelingliebhaber keiner Schuld bewusst. Auf die Frage, ob Max und Moritz "echt Efteling" ist, antwortete Jansen: "Es steht in Efteling also ist es echt Efteling." :drama: Nichts beweist mehr, dass man den Efteling-Stil nicht verstanden hat, als solch eine Aussage... :motz:


    Ratet doch mal, wer für den Großstadtspielplatz "Nest!" im Ruigrijk verantwortlich ist ... :waiting:

  • Deshalb hat man vor dem Bau von Baron 1898 einen Aufruf gestartet, um echte Grubenlampen, echte Bergwerksattribute zu finden, die Station und Warteschlange realistisch schmücken. Alles was da steht, wurde entweder vor Ort gebaut oder tatsächlich Jahrzehnte im Bergbau benutzt, stammt von unter Tage, aus Schächten und Waschkauen. :ohja:


    Max und Moritz tun nichts davon, sie versuchen es nicht einmal.

    Efteling hat doch auch eine Aufruf gestartet um Kuckucksuhren zusammen zu bekommen und da erhielten sie anscheinend einige, die allesamt in der Station ausgestellt werden. Aber das war es nunmal auch, alles andere hat nichts altes, nostalgisches, authentisches.

    Die DM-Münzen, die am Boden kleben waren bei Eröffung ein witziger Gag, doch bereits wenige Monate später waren diese glatt geschliffen, da man ja ständig drauf tritt. Da hatte auch keiner mitgedacht diese in das Pflaster einzulassen und somit zu schützen. Den Effekt, dass man sich danach runter beugt hätte man trotzdem.


    Aber generell find ich besonders den Wartebereich viel zu bunt und unstimmig. Selbst ohne Corona-Maßnahmen würde hier nichts passen. Die Furzkissen-Orgel ist zwar witzig, aber sie wirkt künstlich und nicht wie eine echte Orgel. Und das ist schade, denn wie Maik schon schrieb schafft es Efteling normal selbst die absordesten Gegenstände echt wirken zu lassen. Man glaubt wirklich, dass sämtliche Gegenstände in Symbolica so benutzt werden und das dass essen im Thronsaal nur darauf wartet verspeist zu werden. Sogar sämtliche Häuser und die Inneneinrichtung im Dorf der Laafs ist echt.

    Nur eben bei Max und Moritz wurde gespart ohne Ende. Bilder werden an eine Wand aufgedruckt, statt einzelne Bilder anzubringen, sodass man die Ebenen erkennt. Auch Holz ist oftmals nur flach und ohne Struktur und man sieht sofort das Plastik, bzw Glasfaser. Einfach nur schade... Und wenn man bedenkt, dass Nest jetzt auch so wird, kann man nur hoffen, dass Efteling nicht sich selbst verliert und zum quietschbunten Park weiter mutiert.

  • Ja, Kuckucksuhren. Zu 90% Touristennepp, billig in Asien produziert. Nichts Authentisches, Altes oder Antikes. Und angesichts der Tatsache, dass die Umgebung deutlich voralpenländisch gestaltet ist und Kuckucksuhren (selbst echt historische Versionen) nicht aus dieser Region stammen, es sei denn man definiert das neuerdings "etwas" weiträumiger, lass ich das als stimmige Thematisierung einfach nicht gelten.

  • Max und Moritz spielt nunmal in Deutschland und mit Deutschland assozieren viele auch die Kuckucksuhr. Für uns Deutsche hat es etwas regionales, aber im Ausland ist es einfach nur Deutsch. Ist doch das selbe wie mit Lederhose und Dirndl. Das halten auch alle für typisch Deutsch, obwohl es nur in Bayern und vielleicht noch Baden-Württemberg angesiedelt ist.