Efteling verbraucht im Jahr so etwa 400.00 m³ Wasser. Das ist eine Menge und so viel, dass es in der eh von Austrocknung betroffenen Region (deshalb ja die inländischen Wanderdünen und die dürre Heidelandschaft im nahegelegenen Naturschutzgebiet!) nicht allein über das Grundwasser gedeckt werden kann. Als Efteling 1995 den Golfpark öffnen wollte und klar wurde, dass dieser natürlich regelmäßig großflächig bewässert werden musste, verweigerte die Gemeinde Kaatsheuvel eine entsprechende Mehrentnahme von Wasser zu genehmigen.
So wurde schon in der Planungsphase für den Golfplatz klar, dass Efteling sich etwas anderes für seine Wasserversorgung überlegen musste. Gemeinsam mit der Gemeinde und dem Wasserschutzverband kam man auf eine spezielle und technisch beeindruckende Lösung: Das in der Kläranlage von Kaatsheuvel vorgereinigte Wasser aus den Oberflächenabläufen wird in einer Anlage aus Sandfiltern und Heliophytenbecken auf dem Gelände des Golfparks gereinigt und von dort aus in das Wassersystem Eftelings gepumpt.
Dieses Wassersystem verbindet alle Wasserflächen im Park und beginnt am Sprinklerweiher mit der Fontäne vor dem Panorama-Restaurant und fließt von dort aus in den Zierweiher. Der Damm, der beide Bereiche trennt und gleichzeitig ein Überlauf in den Zierweiher darstellt ist vom Stoomtrein aus recht gut zu sehen, wenn man auf der Brücke in Fahrtrichtung links ins Wasser schaut. Sprinklerweiher heißt der höchstgelegene Bereich übrigens, weil von dort aus die Sprinkleranlage in Droomvlucht und dem nahegelegenen Efteling Hotel gespeist wird.
Von hier aus gelangt das Wasser dann über die verschiedenen Wasserflächen, die alle durch Bachläufe, Dämme und Rohre verbunden sind bis in das Becken von Aquanura, wo es einen Ablauf zurück in das Reinigungssystem im Golfpark gibt. Das Wasser erreicht nach der ausschließlich natürlichen Reinigung dort einen Grad, der alle Normen für Badeseen und erreicht eine Durchsichttiefe bis mindestens 60 cm. Man darf also ruhig mal ins Wasser fallen, wenn man sich beim Einstieg in die Gondoletta ein bisschen ungeschickt anstellt...
Das Ganze stellt einen Kreislauf dar, dem stündlich etwa 75 m³ Wasser aus den Abwasserkanälen Kaatsheuvels hinzugefügt wird. Es gibt noch immer eine Pumpe, um im Falle des Falles die Versorgung sicherzustellen, aber ansonsten wird kein Grundwasser mehr für den Park benötigt.