• Der letzte im Bunde der Komponisten (bisher) ist dann Rene Merkelbach, der quasi gegenüber des Parks wohnt. Seine Kompositionen für De vliegende Hollander, Baron 1898 oder auch Symbolica sind hervorragende, sehr zur Atmosphäre beitragende Stücke. Sein zumindest bisher bestes Werk würde ich aber die Musik zur Parkshow Ravelijn nennen. Die Schwingen der Raben und das Galoppieren der Pferde klingt darin wieder, die Mystik, der Kampf, aber auch der Sieg des Guten über das Böse.


    Ich möchte euch da vor allem das Stück "Ravelijn (de Ruyters)" als Hörprobe ans Herz legen.

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    Generell lohnt es sich aber den Soundtrack mal ganz zu hören.

  • Ja, die geht ja bald auf Tournee, wird also gar nicht in Efteling selbst aufgeführt. Es ist wohl eine Mitmach-Show, die sich speziell an das Grundschulalter richtet. Efteling gibt jedenfalls ein Zielpublikum von 8 bis 12 Jahren an.


    Ich hab inzwischen die meisten Efteling-Shows gesehen (man findet die meisten tatsächlich auf dem Youtube-Kanal des Parks und ich bin absolut begeistert. Zugegeben ist es sehr hilfreich, die Texte zu verstehen, aber auch so kann man den meisten Handlungsläufen ganz gut folgen. Kennzeichnend für alle diese Shows ist die Qualität der Musik und Bühnentechnik und auch die überragende Leistung der Darsteller, inklusive der Kinder, die ja immer nur einen Auftritt mitmachen dürfen.


    Und dabei sind auch richtige Hit-Melodien, vor allem bei De gelaarsde Kat und Pinokkio. Zu letzterem gibt es außerdem alle Songs als Mitsing-Version und verdammt, die Melodien gehen auch ins Ohr und noch schlimmer oft auch direkt in die Füße. Dabei ist die Umsetzung der Geschichten entlang dieser Songs hervorragend abgestimmt und in kleinen Häppchen auch für kleinere Kinder gut zu verfolgen.


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    Pinokkio ist dabei mein absoluter Favorit, denn die Musik ist durchgängig ein Hit, kein Lied, bei dem man beim zweiten Mal hören nicht schon mitsummen kann. Und das Talent des Pinokkio-Darstellers ist schon bemerkenswert, ebenso seine Harmonie mit dem Darsteller von Gepetto, da stimmt einfach alles.

  • Ich bin ein großer Fan aller drei Komponisten und auch wenn mein Favorit eigentlich Maarten Hartveldt ist, muss ich zugeben, dass - je mehr und vor allem intensiver ich die Musik von Merkelbach höre - schon im Soundtrack zu De vliegende Hollander so viel musikalische Malerei steckt, wie ich sie bei Merkelbach gar nicht erwartet habe.


    Tatsächlich hört man in der Musik die Wellen gegen den Bug des Schiffes schlagen, man hört die Möwen, das Tosen der See und selbst die belebten Straßen des Hafenviertels, wenn man sich einmal völlig der Musik widmet und dem lauscht, was sie neben der Hauptmelodie noch so alles versteckt und dabei wird man auch schnell das Genie entdecken, mit dem Merkelbach das Orchester einsetzt und sich manchmal auf Instrumente konzentriert, die in einem Orchester sonst eher eine untergeordnete Rolle spielen.


    Ähnlich ist es bei Baron 1898, vor allem bei den Klängen der Weißen Frauen, aber auch beim Haupttitel.

  • Ich hatte ja schon am Rande erwähnt, dass ich die Musik zum ersten Schritt weg von einem Märchenpark zu einem Freizeitpark noch außen vor gelassen habe. Doch Camille Saint Saens Totentanz, der Danse Macabre ist natürlich nicht mehr aus dem Park weg zu denken, dabei stammt die Idee, dieses Musikstück für die Gruselshow zu nutzen nicht einmal aus dem Park selbst.


    Da man keinerlei Erfahrungen mit einer Show im Ausmaß des Spookslot im Park hatte, holte Lex Lemmens, damals Chef der technischen Abteilung professionelle Hilfe in Sachen Licht- und Musiktechnik ins Haus. Leon du Bois, Geräusch- und Hörspielspezialist der NOS (Nederlands Omroep Stichting, so etwas wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk), kam dann auf die Idee, diesen Titel zu verwenden. Von ihm stammt auch der Titel für das Intro "Citta Notte, sowie die Idee der rückwärts abgespielten tibetanischen Mönchsgesänge. In der heutigen Version ist zudem ein Stück aus "Claws" vom Komponisten Marc Rosen verarbeitet.


    Danse Macabre wurde schon kurz nach der Eröffnung um 2 Minuten eingekürzt, damit zum einen der Spannungsbogen besser funktionierte und um eine bessere Kapazität zu erzeugen. Drei Versionen der Showmusik gibt es, von 1978, 1987 und 1989, die bis heute zu hören ist.


    Die meiner Meinung nach beste Version von Danse Macabre findet man aber in der ersten Sinfonie der Aquanura-Show. Das Arrangement mit Kanonartigen Passagen ist einfach umwerfend!

  • Gerade hatte Efteling ein bisschen Ärger wegen eines der Park-Hits. Sacha Distels "Monsieur Cannibale" gehört zum gleichnamigen Teetassen-Ride, wie das Ta-tata-ta-tata-tatataaaa zu Carnaval Festival. Dass Efteling den Song benutzt, war dem Rechteinhaber scheinbar nicht klar, was auch daher rührt, dass er die Rechte erst sein einger Zeit sein Eigen nennt. Jedenfalls wurde er über einen Kommentar zu einem seiner eigenen youtube-Videos darauf aufmerksam und hat gleich versucht, Efteling auf Teufel komm raus zu verklagen.


    So ganz hat das nicht funktioniert, aber zumindest im Falle der Bearbeitung des Liedes für die tweede Sinfonie von Aquanura und deren CD-Versionen muss Efteling jetzt einen höheren fünfstelligen Betrag zahlen. Abgeschmettert wurden allerdings die Klage auf Zahlung für die gesamte Laufzeit (rechtlich war Efteling da tatsächlich auf der sicheren Seite) und wegen des angeblichen Wertverlustes des Liedes im Zusammenhang mit der Diskussion um Rassismus (worüber der Richter allerdings nur lachen konnte, wenn man sich den Text des Lieder einmal genauer ansieht. Ehrlich gesagt war das Lied an sich deutlich anstößiger und auch rassistischer als es die Figur in der Mitte der Attraktion je gewesen ist...) und letztlich auch der Versuch, das Lied zu einem so wichtigen Teil Eftelings zu erklären, dass es Besucher in den Park gezogen hat und der Rechteinhaberin demnach auch noch anteilig Eintrittsgelder zustehen.


    Man sieht also, dass es der Firma, die vor einigen Jahren die Rechte an dem Song gekauft hat nicht wirklich um einen Verstoß gegen ihre Rechte ging, sondern einfach nur darum, möglichst viel Geld aus dem Park abzuschöpfen.

    • Offizieller Beitrag

    Mansche Firmen wissen, wo Geld schlummert

  • Die einzige Musik im Park, die mich nie so richtig für sich gewinnen konnte, ist die von Baron 1898. Allerdings hat sich das vor kurzem doch noch ein bisschen gewandelt. Ich kann dem schmissigen Marsch noch immer nicht viel abgewinnen, umso mehr gefallen mir aber die bedrohlich-gruseligen Stücke "Witte Wieven" und "Baron Hoogmoed", die beide musikalisch anspruchsvoll und tiefgehend atmosphärisch sind. Sie würden jedem Horrorfilm oder Thriller alle Ehre machen.