Was hätte sein können und niemals war - Eftelings ungebaute Projekte

  • Der folgende post fällt unter eine Kategorie, die eigentlich eher "Was hätte sein können und niemals war, letztlich aber irgendiwe dennoch wurde" heißen müsste. es ist wieder einmal eines dieser Dinge, die man ursprünglich für das Uitrijk geplant hatte. Und neben der Station de Oost trifft das neuerdings auch noch auf ein weiteres Gebäude zu: De Bakkerij (so hieß das Konzept fürs Uitrijk), oder wie sie jetzt heißt: Bäckerei Krümel.


    Für das Ausgehviertel Uitrijk, ursprünglich rechts vom Haus der fünf Sinne geplant, hatte man auch eine Bäckerei geplant. Dort sollen Besucher jederzeit hochwertige Backwaren zum direkten Verzehr oder zum Mitnehmen kaufen können, das Angebot sollte der Tageszeit angepasst wechseln und vor allem sollten laufend frisch gebacken werden, was dann über die Theke verkauft werden sollte.


    Wenn man das so liest, dann ist die Bäckerei Krümel - mal abgesehen von ihrer Lage - eigentlich die perfekte Umsetzung dieses Konzeptes. Dass die Bakkerij somit als Teil der Welt von Max und Moritz doch noch umgesetzt wurde, widerspricht ja eigentlich dem Titel dieses Threads. Und ist auch symptomatisch für den Umgang Eftelings mit seinen Ideen und Konzepten. Alles, was nicht umgesetzt wurde, landet in einer Schublade und aus der kann es jederzeit wieder zum Vorschein kommen, wenn es sich irgendwo im Park sinnvoll verwenden lässt.


    Deshalb kann rein theoretisch alles, was hier schon beschrieben wurde, irgendwann doch noch einmal gebaut werden.

  • Ja, das sehe ich auch so und so ist es natürlich auch gedacht. Allerdings wäre das Uitrijk ja auch von außerhalb des Parks zugänglich gewesen, also sowohl für die Besucher und Hotelgäste, als auch für die Bewohner der umliegenden Städte. Es wäre also ein eigeneständiger Bereich gewesen, der auch vor Parköffnung und nach Parkschluss zugänglich gewesen wäre. So ganz möchte ich die Idee des Uitrijk auch nicht aufgeben, eigentlich erwarte ich spätestens bei der Westerweiterung die Umsetzung der Pläne. Sicherlich noch einmal in einer überarbeiteten Form, aber schon als (wahrscheinlich größtenteils indoor) Aufenthalts und Freizeitmöglichkeit. Deshalb erwähne ich das Uitrijk hier auch immer nur so am Rande.

  • Dass Efteling viele seiner Projekte aus dieser Schublade holt und dass sie da manchmal extrem lange drin liegen, sieht man auch an Villa Volta, deren Geschichte eigentlich schon mit der Besichtigung einer Version der Gondoletta in einem deutschen Park Ende der 70er beginnt. Gut 20 Jahre und zwei Anläufe aus der Schublade heraus hat es gebraucht, bis das Madhouse in den Park kam und Efteling gleich einen Award of Outstanding Archievment einbrachte, einer der höchsten Auszeichnungen, die die IAPPA vergibt.


    Auch Baron 1898 hat so einen Vorgänger, wenn es es ganau nimmt und wenn die Geschichte ein bisschen anderes gelaufen wäre, hätte Efteling schon 2005 einen Dive Coaster eröffnet. Stattdessen fiel die Wahl damals auf den fliegenden Holländer. Michel den Dulk hatte unter dem Projektnamen "Energiezentrale" einen Dive Coaster entworfen, in dessen Halle auch ein Restaurant untergebracht war. Auch wenn Sander de Bruijn die Idee noch ein ganzes Stück weiterentwickelt hat, muss man davon ausgehen, dass dieses Projekt die Grundlage für seinen Entwurf war.


    So hat er ja auch für Die Sechs Schwäne einen Entwurf Anton Piecks genutzt, für die Schwäne eine Skizze von Ton van de Ven, die er einmal für doe Boote der Gondoletta gemacht hatte. DAmit hat er seine beiden Vorbilder vereint.

    • Offizieller Beitrag

    Gibt es zu den von dir angespochenen Entwürfen auch Bilder, die Du hier verlinken könntest, damit wir und dazu auch eine genauere Vorstellung machen können?

  • Ich schaue mal, ob ich da öffentlich zugänglich etwas finden kann. Es ist halt nicht alles veröffentlicht worden und Bilder aus der Eftepedia kann man nicht direkt verlinken.


    Dulk2005.jpg


    Außerdem weiß man außerhalb Eftelings von den meisten Projekten eigentlich nur, weil einer der Mitarbeiter darüber geplaudert hat. So gibt es eine Reihe Interviews zum Beispiel mit Lex Lemmens oder Ton van de Ven, aber auch mit vielen der ehemaligen Direktoren des Parks, die dabei immer wieder die ein oder andere Anekdote oder ein bisher völlig unbekanntes Projekt beschreiben.


    Von manchen Projekten rotieren in Fankreisen geleakte Skizzen, doch da ist die Herkunft und das Urheberrecht nicht klar, also kann ich sie hier nicht so einfach hochladen. Und es gibt eine ganze Menge solcher Sachen, ich muss es wissen, denn ich habe ein ganzes Archiv voll mit Material.

  • Am Ufer der Gondoletta, in dem Bereich zwischen Spookslot, Pirana und Baron 1898 würde heute das Theater Anderrijk stehen, wenn es denn 2008 realisiert worden wäre. Damals schloss das Efteling Theater als Parkentertainment und wurde zum vollwertigen Abendtheater und um das Angbot an Unterhaltung im Park nicht zu schmälern, wurde überlegt, an besagter Stelle ein Open-Air-Theater zu bauen. Der Plan kam nicht recht von der Stelle und mit dem Bau von Raveleijn bestand dann ab 2011 eigentlich kein Bedarf mehr für diese Spielstätte und der Plan verschwand endgültig in der Schublade.