De Vliegende Hollander

  • Ich lerne ja fast jeden Tag etwas Neues dazu und gestern war es mal wieder so weit und es betrifft den fliegenden Holländer. Oder viel mehr die Vorgeschichte dazu, diverse Eftelingdirektoren, zur Zeit des Baus im Dienst und schon vorher ausgeschieden, einen Designer, der seine Inspiration manchmal ein bisschen zu offensichtlich bei anderen holt und einen der wahrscheinlich größten Eftelingfans aller Zeiten.


    Manche Efteling-Anekdoten sind so verstrickt und haben so unfassbare Zufälle, dass man es nicht für möglich hält. Ich zweifle gerade noch darüber, wie weit ich eigentlich jetzt ausholen muss, um die Geschichte zu erzählen, die ich eigentlich erzählen möchte, Fange ich jetzt 1986 an? Oder springe ich jetzt direkt ins Jahr 2005, an den Beginn er Geschichte des Hollanders? :denk2: Wie immer ist das ganze tief mit anderen Geschichten verwoben und schwer davon zu trennen. Ich versuche es mal auf die wichtigsten Fakten herunterzubrechen:


    Sebastiaan Smits, einer der Mitbegründer des ersten ud einzigen offiziellen Efteling Fanclubs in den 80ern, ist heute und war schon seit Ende der 90er Jahre ein bekanntes Gesicht in der niederländischen Theaterbranche. Zufälligerweise hat er Anfang der 2000er Jahre eine Theaterproduktion, genauer gesagt ein Musical über den fliegenden Holländer auf die Bühne gebracht. Dafür hat er die Geschichte überarbeitet und zum Beispiel mit der Geschichte der VOC verknüpft, auch wenn die Legende um Willem van der Decken eigentlich schon lange vor deren Gründung spielt. Ich erwähne das nur, weil es nicht die einzige Übereinstimmung ist, die es mit Eftelings einzigartigem Wassercoaster gibt...


    Ein Designer, dessen Namen niemand nennen muss, um zu wissen um wen es sich eigentlich nur handeln kann (siehe vorhergehenden Abschnitt und diverse Posts in diesem Forum *hust*) hatte zufällig eine dieser Aufführungen besucht und Smits geraten, sich mit dem Projekt doch mal an efteling zu wenden, weil man dort an einer entsprechenden Attraktion arbeiten würde. Wie es der Zufall so will war auch der ehemalige Direktor der PR-Abteilung von Efteling, Reinoud van Assendelft-de Coningh , bei einer der Shows anwesend und legte dem damaligen Direktor des Parks das Musical ans Herz, weil es so gut zur gerade in Planung befindlichen Attraktion passen würde. Warum das Musical letztlich dann doch nicht in Efteling landete, wird wohl noch länger ein Geheimnis bleiben, hängt aber vielleicht auch einfach mit den Problemen rund um den Bau zusammen.


    Festzuhalten bleibt lediglich, dass wir um Haaresbreite das Erlebnis eines Musicals zum fliegenden Holländer in Efteling verpasst haben und dass dieses verpasste Musical dennoch einen nicht zu leugnenden Einfluss auf den Coaster hatte. Denn sowohl die Zeitperiode, als auch die in der Q verarbeitete Seefahrerkneipe sind prägende Elemente des Musicals gewesen und dienten wohl schwer zu leugnen dem Designer als brauchbare Vorlage.


    Und jetzt kommt wieder so einer der Zufälle, die in einem Drehbuch als "einfach zu gut um noch glaubwürdig zu sein" bezeichnet würden. Smits hat gerade wieder eine Version des Musicals auf der Bühne und zwar als multimediales Kammerspiel: https://storytellers.nl/produc…n/de-vliegende-hollander/

  • Um mal auf den Aspekt und die Diskussion von etwas weiter vorne zurück zu kommen:


    Ich find das überhaupt nicht schlimm mit dem kurzen Moment Pause am Lifthill. Das ist ja grade der Moment, wo man in die Dunkelheit bergab gefahren war und jetzt plötzlich schräg nach oben schaut :)

    Ich war mit einem Efteling Neuling letztes Jahr da, der fand den Moment grade am interessantesten.


    Das mit der Wasserflächen-Projektion... ja gut... ist verständlich wenn es Probleme macht, dass es ersetzt wird.

    Ich gehe davon aus, dass Efteling sich auch hier ne ordentliche Platte machen wird und dass am Ende alle glücklich sind.


    im Juli steht wieder der nächste Besuch an :)

    • Offizieller Beitrag

    Bei dem Fliegenden Holländer wird momentan fleißig gearbeitet.



    Quelle: Marco

    • Offizieller Beitrag

    Schön wäre wenn man evtl mit Mack da nochmal dran arbeiten würde, dass die Boote nicht mehr über die Kette gezogen werden oder vielleicht auch die Strecke nochmals überarbeiten ( falls das überhaupt so einfach ist bei einem Herstellerwechsel^^).

  • Auf keinen Fall Mack! Die hatte man nämlich ursprünglich mal für die Bahn angefragt. Das wäre mit Sicherheit nicht so ein überzeugendes Erlebnis geworden. Der Fehler liegt meiner Meinung nach auch nicht bei Kumbak, sondern bei Efteling. Im ursprünglichen Plan von Kumbak gab es nämlich keinen Kettenlift, sondern dort wären LIM-Elemnte verbaut gewesen, an denen entlang das Boot übergangslos und ohne den Zwischenstopp bis an die Spitze des Lifts "geschwebt" wäre.


    Und wenn ich mir so ansehe, wie viele Probleme Efteling mit Max und Moritz hat, möchte ich mir das nicht bei einer so hochgradig komplexen Anlage wie derm Hollander vorstellen. 105 Sensoren halten den Coaster am Laufen (oder eben nicht) und das weiß ich nicht, ob Mack das hinbekäme...


    Kumbak hat ja nur den einen Coaster gebaut, Und eigentlich können sie darauf auch stolz sein. sie haben sich ja inzwischen nur noch auf die Produktion von Achterbahnzügenkonzentriert und wenn ich mir dann anschaue, was sie mit DvH eigentlich für eine brilliante Arbeit abgeliefert haben und gleiches gilt auch für ihren einzigen selbst gebauten Darkride (Staalen Monster) im Eisenbahnmuseum Utrecht, dann ist es schade, dass Kumbak sich aus diesen Sparten zurückgezogen hat. Was hätten wir da unter Umständen für unglaubliche Attraktionen bekommen können!!!

  • Ist denke ich Geschmackssache. Fakt ist allerdings dass Kumbak sich damals mit dem Projekt einfach überhoben hatte. Wenn ich überlege wie lange es gedauert hat, bis die Anlage überhaupt lief, das man am Anfang auf einen Strömungskanal verzichten wollte im See und lauter so Sachen, das ist jetzt über 15 Jahre aber auch her. Und Mack hat einfach ein Know How, weil es mit dem Europapark und Poseidon den Prototypen zum Fehler ausmerzen hatte. Also technisch hätte ich mir durchaus vorstellen können, dass Mack das ganze auch hinbekommen hätte, zumindest ebenso mit Kinderkrankheiten wie Kumbak. :P

    Ich persönlich finde es aber dennoch gerade schön, dass wir hier in Europa einfach ein Unikat haben mit Alleinstellungsmerkmal. :)

    • Offizieller Beitrag

    Also ich wusste nicht mal von einer Kette ?

  • Ist denke ich Geschmackssache. Fakt ist allerdings dass Kumbak sich damals mit dem Projekt einfach überhoben hatte. Wenn ich überlege wie lange es gedauert hat, bis die Anlage überhaupt lief, das man am Anfang auf einen Strömungskanal verzichten wollte im See und lauter so Sachen, das ist jetzt über 15 Jahre aber auch her. Und Mack hat einfach ein Know How, weil es mit dem Europapark und Poseidon den Prototypen zum Fehler ausmerzen hatte. Also technisch hätte ich mir durchaus vorstellen können, dass Mack das ganze auch hinbekommen hätte, zumindest ebenso mit Kinderkrankheiten wie Kumbak. :P

    Ich persönlich finde es aber dennoch gerade schön, dass wir hier in Europa einfach ein Unikat haben mit Alleinstellungsmerkmal. :)

    Das ist die von Efteling kolportierte Geschichte, dass es Kumbak war, an denen es lag. Dass Kumbak am Ende so viele Probleme hatte, lag aber eigentlich nicht an ihrer eigenen Arbeit, die funkltioniert ja bis heute eigentlich gut. Was aber der Auslöser für all die kleinen Fehler und wiederkehrenden Problempunkte liegt ziemlich eindeutig bei Efteling. Angefangen mit eben dem Lift, Denn ohne Kette kein Stopp und ohne Kette wäre natürlich durch die LIM-Beschleunigung auf dem Lift auch die Geschwindigkeit der Boote etwas höher und der Horseshoe wäre nicht zum Probnlem geworden usw. Und was du als Strömunskanal bezeichnest, ist auch nur hinzugefügt worden, um nicht den halben Teich leerpumpen zu müssen, um an den Schienen zu arbeiten. Auch eine Befestigung des Tecihgrunds hatte der Designer einfach nicht eingeplant.


    Übrigens hatte man damals bei Mack Rides angefragt, die konnten aber nicht liefern, was sich Efteling so vorgestellt hat. Und ganz ehrlich: alleine optisch wären die Poseidon-Schienen ein Graus. Das würde ja dem Holländer alle Leichtigkeit nehmen und auch das "Fliegen" im Boot, weil man ständig diese massiven Schienen sehen würde. und es gäbe wahrscheinlich weltlweit Klone, Da geb ich dir Recht, der Hollanger gef#ällt mir in seiner Einzigartigkeit auch am besten!

  • Dass das ne Kette ist, die das Boot unter Wasser lang zieht hab ich mir schon gedacht. Die Attraktion gibts ja auch auf ridesims.com zum Beispiel, da ist das nachvollziehbar.


    Frage zum Aufzug: was meint ihr mit LIM Elementen?


    Also ich weiß dass die Boote tonnenschwer sind, deswegen fällt Reibrad - Aufzug ja sowieso weg, wenn Wasser im Spiel ist (nass/rutschig).

    Wär nur so meine Vermutung.

  • Kumbak hat die Anlage mit einem Lift geplant, der LIM-Antrieb genutzt hätte, damals noch neu und deshalb hat Efteling das am Ende nicht riskieren wollen. es wäre ein (kräftiger aber nicht unbedingt schneller) Launch gewesen. Deshalb ist der Lift auch so steil. Wäre er mit Kette geplant gewesen, dann hätte man den Winkel deutlich flacher angelegt (und keine Probleme gehabt mit dem Einrasten der Boote in die Kette).



    Ja die Boote sind verdammt schwer (und übrigens nicht von Kumbak!), sie wiegen unbeladen schon mehr als ein Kleinwagen, Leergewicht liegt bei knapp 5 Tonnen.