Dank Eftelings Freundlichkeit mir für die Newsletter-Mitgliedschaft eine VIP-Karte zu schenken, war ich gestern mit einem Teil meiner Familie für uns alle das erste Mal vor Ort.
Schon am Eingang wurden wir von den Besuchermassen, die trotzdem es Freitag (unter der Woche) und keine Ferien in Niederlande und NRW waren, überrascht. Haben die keine Schule, nehmen den Schulstoff nicht ernst? Sind die alle Arbeitslos? Im Phantasialand sind an solchen Tagen die Wartezeiten bei maximal 15-20 min (nur mal so zum Vergleich).
Da wir ohne Vorerfahrung waren sind wir auch gleich zum Hauptbesuchsgrund, dem Baron 1898 gegangen. Wer noch nicht dort war wird vermutlich auch so Planlos in eine der beiden Schlangen einfach rein laufen. Ein Blick am Eingang nach oben kann Abhilfe schaffen.
Nach 90 Minuten anstehen für die erste Reihe ging es dann endlich ins innere.
Und jetzt soll mir mal jemand erklären, warum sie unten die Warteschlange aufteilen und unterschiedliche Tickets verteilen und oben dann die Leute für Reihe 2 und 3 auf alle 3 Reihen (auch die erste) aufteilen und erst im zweiten Durchgang (also noch länger warten lassen) die Leute für Reihe 1 auch auf alle 3 Reihen aufteilen?
Ich hatte zwei Mal Glück, hätte mich aber auch beschwert, erst länger anstehen zu müssen und dann doch nicht in die erste Reihe zu dürfen.
Das ganze ist wirklich nett gemacht und zusammen mit der Hintergrundgeschichte sehr schön. Die erste Abfahrt liefert ordentlich Adrenalin, macht (wenn man kein Dauergast ist) sehr viel Spaß.
Die Raftinganlage war gegen meinen Erwartungen extrem Leer nach 5 min ist man meist schon im Boot, obwohl ein Boot sogar mit nur einem einzelnen Kind drin gefahren ist.
Bei der Bobbahn war hingegen wieder mehr los, aber in akzeptablem Rahmen. Wären wir nicht zu viert, wäre die SRL ein wahrer Segen (mit nur 2 wartenden Personen drin).
Darauf, es war schon Ca 12 Uhr, sind wir zurück zu Fata Morgana, die ja auch zu gewissen Zeiten lange Wartezeiten haben soll. Wir hatten wohl den ersten Ansturm verpasst und konnten direkt bis zur Treppe durchgehen.
Bei der Fahrt wird klar, was ich Eingangs erwähnt habe: Zwischen jeder Szene war ein Vorhang oder eine Tür, die sich extra für die Boote öffneten.
Besonders gut ist die, wohl vor nicht allzu langer Zeit überarbeitete Szene in der Laserstrahlen ins Wasser schießen. Genialer Effekt!
Nun die Mittagspause war eine gute Gelegenheit um die Holzachterbahn Joris en de Draak zu fahren. 15 min angeschlagen, also schnell rein.
Die Warteschlange hat bis auf einen schicken Cola Automaten und Bildschirmen an denen man zu schnell vorbei rennt und auch noch niederländischen Text entziffern müsste. Die Station hingegen ist von innen sehr schön gemacht. Die Fahnen und die audiovisuelle Gestaltung lassen gut Stimmung aufkommen.
Auch die Fahrt auf der blauen Seite (ich wäre gerne auch auf der Roten gefahren, hatte aber keine Zeit mehr dafür) hat mir gefallen. Ungewöhnliches (und spaßiges) Layout + Duelling und Spezialeffekte Feuerfontäne /Wasserfontäne beim Drachen. Gut gemacht, nur die Station könnte von außen (See-Seite, zb vom fliegenden Holländer aus) was mehr her machen, sieht aus wie ein Holzklotz.
Nun merkt man wie viel der Park zu bieten hat, denn hier ist noch eine richtig Geil thematisierte Attraktion, die weiß ihre Geschichte glaubhaft zu erzählen.
Die Dunkelheit und der Nebel sind einfach der Hammer. Und auch die Warteschlange ist gut gestaltet und lässt 40 min schnell vergehen.
Die Rede ist selbstverständlich vom fliegenden Holländer.
Der Achterbahnpart am Ende ist als i-Tüpfelchen zur Themenfahrt eine sehr schöne Aufwertung. Perfekt gemacht! Großes Lob meinerseits.
Langsam neigte sich der Tag dem Ende, wir hatten nur noch etwas mehr als 2 Stunden. Wer den Park kennt, weiß wie viel wir noch vor uns hatten.
Also weiter zum Vogelrok, dem Beweis, dass man es auch besser machen kann. Hier kommt keine heruntergekommener-Weltraumhafen-Atmosphäre auf! Und mit 5 min Wartezeit Top.
Zu empfehlen sind die mittleren Reihen (tendenziell eher weiter hinten). Die Schlange hat mich wirklich überrascht, hab ich nicht mit gerechnet. Ein weiterer toller Effekt, der Geschichte erzählt.
Leider hat das Neugruppieren mit den langsame-Bahnen-Fahrern immer wieder viel Zeit in Anspruch genommen, sodass, als wir dann endlich vor der zweiten großen Themenfahrt Droomflucht standen, uns leider die Geduld ausging weitere 30 min anzustehen.
Stattdessen waren wir noch in der Villa Volta, die (ohne Anstehen) insgesamt nur Ca 20 min in Anspruch nahm.
Leider versteh ich niederländisch nicht so gut, da musste die kurze Zusammenfassung draußen auf der Veranda ausreichen. Auch hier wieder: Die Türen öffnen sich automatisch
Von der Fahrt selber finde ich das Feng-Ju-Pallace besser, da dort während der Fahrt noch etwas Handlung abgearbeitet wird. Hier, wenn man einmal die Vor-Schaustellungen hinter sich gelassen hat, ein reines "Mad-House".
Das Beste ist tatsächlich der Soundtrack; ein echter Klassiker eben
Nun wurd es aber Zeit, denn eine zweite Fahrt auf dem Baron sollte noch gemacht werden. Und 5 min nach uns wurde der Wartebereich geschlossen. Das hätte man auch ankündigen dürfen, dass alle gut besuchten Bahnen bereits um 17:15 schließen. Dank SRL kamen wir diesmal schnell dran und konnten zu zweit wie vorher bereits erwähnt ein weiteres Mal in die erste Reihe. Glück muss man haben.
Wir gaben die Hoffnung noch nicht auf, nach dem Baron noch auf die rote Holzachterbahn gehen zu können, jedoch war um 17:45 auch die schon zu. Ein Stück weiter hatten wir jedoch Glück. Denn Python hatte noch geöffnet und die waren wir als einzige noch nicht gefahren . Einen Zug abgewartet konnten wir auch schon einsteigen und an der vorletzten Fahrt des Tages teilnehmen. Wer die Bahn kennt weiß vom 2 Zug Betrieb, das heißt die letzte Fahrt fand mit dem anderen Zug statt und um den Leer zu machen mussten wir leider noch
eine zweite Runde drehen Geil oder?!
Die neuen Bügel sind übrigens sehr bequem; so machen die alten Achterbahnen Spaß.
Kleiner Tipp: Den Kopf in der Schleife (vertikal Looping) hinten anlehnen, nicht nach vorne! Glaub mir die Achterbahn ist stärker.
Fazit: Auch wenn ich gerne Droomflucht und die ein oder andere kleinere Bahn (Schiffschaukel, 3D-Kino, Spukhaus) noch gefahren wäre, die Show Ravelijn noch gerne gesehen hätte und wir bei der ersten Fahrt auf dem Baron sehr lange angestanden haben, war es dennoch ein sehr schöner Tag im Freizeitpark Efteling.