Technisch zugleich simpel und furchtbar kompliziert. Die Funktion ist ja für jeden auf Anhieb nachvollziehbar, aber wie man sie nutzt, um damit nicht nur eine simple hin und her Bewegung, sondern komplexe Bewegungsgruppen und - zyklen zu gestalten ist für die meisten schon zu schwierig nachzuvollziehen.
Im Grunde setzt sich eine Bewegung aus mehreren Einzelbewegungen zusammen. Wenn man den Arm ausstreckt, um auf etwas zu zeigen, dann sind das verschiedene Vorgänge, die sich ergänzen:
- die Hand hebt sich
- der Zeigefinger wird ausgestreckt
- der Arm streckt sich aus
- der Arm wird in der Schulter in die Richtung des Zieles geschwenkt und gedreht.
Das bräuchte also als Bewegung einer Puppe schon vier Scheiben. Und da man diese vier Bewegungen ja in Wirklichkeit nicht nacheinander, sondern ineinander übergehend und gleichzeitig ausführt, würden auch die Holzscheiben nicht nacheinander, sondern in einem natürlich wirkenden Ablauf gemeinsam dieses Zeigen nachstellen. Nur würden dazu noch weitere Scheiben kommen, denn man zeigt ja nur auf etwas, das man gerade auch ansieht, dem die Augen folgen, der Körper richtet sich auf, dreht sich in Richtung des Ziels. Und auch das wäre jeweils wieder eine neue Scheibe.
Jede einzelne Bewegung für sich genommen ist nur eine simple Reaktion auf die Einkerbung der Scheibe. Was die wirkliche Kunst dabei ist, ist die Scheiben so zu kombinieren und zeitlich zu koppeln, dass damit ein natürlich wirkender Bewegungsablauf erzeugt wird.
Achtet bei eurer nächsten Fahrt durch die verbotene Stadt mal drauf, wie viele Figuren sich da bewegen und wie aufwendig viele dieser Bewegungen eigentlich sind.