Das liegt vor allem an dem genialen Tonlauf ihrer Gesangs-Sequenz. Die bohrt sich einfach in den Gehörgang und kribbelt auf der Haut. Die Sängerin war zuvor schon in Raveleijn zu hören und war von 1995 bis 2007 Frontfrau der Rock/Metalband The Gathering: Anneke van Giersbergen. Sie hat alle Stimmen der Witte Wieven eingesungen.

Rene Merkelbach fand ihre Stimme (und da muss man ihm auch einfach zustimmen!)schon für Raveleijn perfekt und hatte sie für Baron 1898 wieder ins Boot geholt. Und das war sicherlich kein Fehler. Die Stimme ist so mystisch, etherisch und überzeugt einfach in der Rolle der warnenden Naturgeister.

Efteling ist ja inzwischen um eine handvoll Ohrwürmer reicher geworden. Die Welt von Sindbad hat gleich mehere richtig gute Musikstücke bekommen, dabei ist die Onride-Musik von Sirocco nur ein besonders überzeugendes Musikstück. Aber auch die anderen, die eher im Umfeld zu hören sind, machen wirklich Eindruck.

Da wird Kurenai mir sicherliche zustimmen. Rene Merkelbach hat wirklich ein zum einen ganz eigenes Spektrum an Liedern für den Bereich geschaffen, dabei aber trotzdem sowohl Vogel Rok als auch Fata Morgana mit einfließen lassen. Die Stücke klingen exotisch, orientalisch, spannend... mal wieder echte Meisterwerke der Atmosphäre, die die Welt von Sindbad wirklich lebendig werden lassen.

Ja, man muss dazu natürlich auch sagen, dass die Musik stark auch mit Geräuschen arbeitet, mit Wind, Brandung, Möwen, Wellenrauschen... Efteling setzt immer mehr auf das Gesamtpaket. Eben ein Erlebnis für alle Sinne. Da brauchen sie sich nicht mehr hiner Disney oder Universal zu verstecken.

Ja, das ist bekannt, aber es ist weder toll, noch des Jubiläums würdig. Oder des Parks generell.

Viel passender und auch subtiler (und damit deutlich "eftelinger") finde ich den Geburtstagsloop der musikalischen Pilze, wo immer wieder mal die "Geburtstagslied-Melodie" in das Minuett in G Dur von Christian Petzold eingewoben wird.

Was Musik angeht, weiß Efteling immer wieder zu überraschen. Eine dieser Überraschungen gab es 1997 in der Warteschlange von Droomvlucht, denn dort gab es das Mini-Musical 'Dromen met je ogen open' zu sehen. Elfenkönigin Antamea erzählt dort die Geschichte vom vergessenen Zauberspruch, der es den Menschen ermöglicht, die Magie um sie herum zu sehen und mit offenen Augen zu träumen.

Die Musik ist so durch und durch poppige 90er, lateinamerikanische angehauchte Gitarre... aber genau richtig zu der Zeit.