Was Vogel Rok angeht, ja, was Symbolica angeht, ist da noch Arbeit nötig, finde ich.

Sie arbeiten ja viel mit Geräuschen in Symbolica, vielleicht deshalb. Aber ich würde mir schon wünschen, dass die Momente in denen Magie geschieht oder etwas (leicht) Bedrohliches auch in der Musik wiederzufinden sind. Da wird wirklich im Vergleich zu den anderen Attraktionen viel zu wenig mit gemacht. Du findest galloppierende Pferde in der Musik zu Ravelijn, das bedrohliche, nicht mehr zu stoppende Stampfen von Maschinen in der Musik vor dem Lifthill bei Baron1898, selbst bei Max und Moritz uns Sirocco wird die Musik zumindest schneller und Vogel Rok will ich hier schon gar nicht nennen, weil die Musik ja 100% auf den Fahrtverlauf hin komponiert wurde oder Droomvlucht, wo jede Szenen einen eigenen, sehr individuellen Soundtrack bekommen hat. Und wenn Symbolica die gro´ße Hauptattraktion des Parks sein soll, dann lässt die Musik darin wirklich zu wünschen übrig.

Und wenn du dann noch daran denkst, dass gleich nebenan quasi eine neue Attraktion entsteht, die auch komplett auf einer speziellen Musik basieren wird und sogar deren Namen trägt, dann fällt es mir einfach schwer das in Symbolica zu übersehen.

Aber dann einen panisch rufenden Pardoes als Animatronic nutzen? Und es geht ja nicht alleine um die Musik beim Fabelfisch. Ich finde es müsste sich auch dann etwas in der Musik tun, wenn Pardoes seinen Zauberspruch aufsagt, dann müsste die Musik einfach untestützen, dass da gerade Magie stattfindet und zwar noch einmal ein Plus zu der Magie, die ja in den Räumen laut Storyline immer schon vorhanden ist. Ich erwarte da auch nicht viel, ein kleiner Wechsel in der Tonlage, der Instumentierung oder Geschwindigkeit würde schon ausreichen. Ich finde einfach da hat Efteling eine große Chance liegengelassen, um die Attraktion wirklich einmalig zu machen. Das wäre echt noch was, woran man drehen könnte, um das Erlebnis perfekt abzurunden.

Und ja, das ist Meckern auf hohem Niveau , aber Efteling spricht immer von einer 9+ Erfahrung für die Gäste, dann muss ich dieses Plus aber auch liefern. Ich weiß auch, dass das der durchschnittliche Besucher vioelleicht gar nicht bewusst wahrnehmen würde, aber es würde trotzdem einen Unterschied machen und die Fahrt noch einmal aufwerten.

Das und eine bessere Lösung für die Elemente in den drei Spiegelräumen. Da fänd ich ein Stortelling zu den jeweiligen Themen der drei Fahrtoptionen in den Spiegeln deutlich besser als das reichlich unmotivierte Auftauchen von Pardoes, das eigentlich gar nichts zur Fahrt und zum Erlebnis beiträgt. Zum Beispiel ein Blick in den Übungsraum der königlichen Musikkapelle, auf dem Touchpad kann man dann eine Instrumentengruppe auswählen und dann taucht Pardoes auf, und verzaubert die Instrumente, die plötzlich ganz schief und schräg klingen, oder die Pauke klingt plötzlich wie ein Donnerschlag, einfach eine Reihe von harmlosen Streichen des Zaubernarren, die durch die Interaktion eben jedes Mal variieren. Das funktioniert auch für die Heldentour mit einem Blick in die Waffenkammer oder den Stall und auch da treibt Pardoes dann mit Hilfe der Besucher Streiche, lässt Waffen scheppern, verdreht dem Helden den Helm auf dem Kopf, der dann gegen eine Säule läuft oder ähnliches. Und selbst für die Schatztour fallen mir da eine ganze Menge Dinge ein, die man machen könnte, ein Blick in die Schatzkammer, wo fleißig poliert, gezählt und gestapelt wird und über das Touchpad wird Pardoes dann dazu gebracht die Geldstapel einstürzen zu lassen, oder die Zahlen auf der Liste des Zählers durcheinander wirbeln zu lassen. Auch das wäre ein großer Zugewinn. und es würde auch die Aufnahem des Onridefotos nicht beeinträchtigen.

Auch wenn es Efteling nur so nebenbei betrifft, ist es doch traurig zu hören, dass das Galaxy Aufnahmestudio in Mol wegen finanzieller Schwierigkeiten schließen muss. In diesem Studio sind nicht nur Welthits aufgezeichnet worden, sondern auch viele der Musikstücke aus Efteling, unter anderem für Baron1898 und Symbolica. Es würde mich auch nicht wundern, wenn dort auch schon der Soundtrack für Danse Macabre aufgenommen wurde.

Rene Merkelbach war vor kurzem wieder in meinem Lieblingspodcast zu Gast und hat dabei nochmal über viele seiner Musikstücke gesprochen und dabei auch verraten, warum die Witten Wieven so unheimlich (gut) klingen. Da hat er nämlich ganz schön getrickst um die Stimmen so klingen zu lassen. Seine Sängerin hat nämlich alle Gesänge der drei Figuren jeweils zweimal eingesungen, einmal mit Text und einmal als Aneinanderreihung tonaler Ahs, anschließend hat er sie alle Texte noch einmal ins Mikrofon flüstern lassen. Diese drei Tonspuren hat er dann übereinander gelegt und so diesen unverkennbaren, magisch-mystischen Gesang kreiiert.