Zum Anfang möchte ich nur klar stellen, dass das erlebte unseren Erfahrungen am Sonntag den 20.06.2021 entsprechen und es bei anderen Tagen natürlich anders aussehen kann.

Wir waren am Sonntag den 20.06.2021 im Aqualand Köln und sind leider am Abend recht schockierend nach Hause gekommen.

Fangen wir mal von Anfang an. Uns war es klar, dass wahrscheinlich an dem Sonntag viele ins Aqualand fahren wollen und das es dann wahrscheinlich zu einem Einlass stopp kommen könnte. Daher waren wir direkt zu Öffnung um 9:00 Uhr da und dort war schon eine sehr lange Schlange. Da wir 60 km weit gefahren sind, haben wir uns also angestellt. Der Weg der Warteschlange ist im Bild eingezeichnet. In der Schlange standen wir nun etwas über 2 Stunden, bis wir endlich den Eingang des Schwimmbades erreicht wurde. Warum es so lange dauerte? Es gab leider nur zwei Kassen und es wurden vorher alle Daten überprüft, ob man einen Test dabei hatte und etc. . Das war schon mal der erste Punkt den wir nicht verstanden haben. Warum hat so ein großes Schwimmbad kein Online- Buchungssystem, wo man Zeitslots etc. buchen kann. Es war echt nicht toll 2 Stunden bei praller Sonne zu warten. Auch haben wir gedacht, so langsam müssen sie doch mal stoppen, aber die Kapazität scheint sehr groß zu sein, wie wir später noch öfters erfahren mussten.

Endlich in den Umkleiden angekommen, wurde es schon klar, dass es sehr voll ist, denn Schränke waren schon fast Mangelware. Und im Schwimmbad war dann auch Corona komplett vergessen. Es gab wirklich KEINE Regeln. Die Liegestühle waren dich an dicht platziert und natürlich alle besetzt. Im Becken hat man wirklich mit jeder Person eine Runde gekuschelt und auch bei den ganzen Rutschen gab es in der Schlange 0 Abstand. Das Personal, welches wirklich sehr spärlich besetzt war, hat auch dazu nichts gesagt. Es wurden wohl als Laufwege „Einbahnstraßen“ eingeführt, aber diese waren auch nur als Deko da. Weder das Personal hat sich an die Einbahnstraßen gehalten, noch hat das Personal was gesagt, wenn jemand falsch gelaufen ist. An den Rutschen waren Schlangen, wie man sie nur vor Cornoa- Tagen kennt. Wir waren schon früher oft in dem Schwimmbad und auch an Wochenenden, doch so voll wie es an dem Sonntag war, hab ich es selbst früher nicht erlebt.

Regeln gab es an diesem Tag nicht. Es wurde gegessen im Becken, sein SlushEis fröhlich ins Becken verteilt oder auch einfach von den Brücken ins Becken gesprungen. Und die Bademeister ? Die haben entweder erst gar nichts gesagt oder haben es nicht gesehen, da es von denen leider gerade bis zur Mittagszeit zu wenige gab. Ab dem Mittag gab es ein paar mehr Bademeister, aber für so ein großes Schwimmbad leider auch noch fast zu wenig. Viele Menschen brauchten anscheinend Körperkontakt mit fremden Körpern, so dass man wirklich ständig an gerempelt, getreten und so weiter wurde. Auch fanden wir das Publikum allgemein schon sehr „anstrengend“ .

Aber auf eine Sache wurde vom Badepersonal sehr drauf geachtet. Das man ja kein Handy am Beckenrand hat. Diese Regel finde ich echt gut, aber diesmal hätte ich gerne von den Zuständen ein Foto gemacht. Man hätte nicht geglaubt, dass das Foto aus dem Jahr 2021 stammt.

Nach 5 Stunden haben wir das Schwimmbad verlassen. Uns hat es gereicht und es wurde leider auch immer noch voller. Als wir aus dem Schwimmbad raus kamen, gab es immer noch eine lange Schlange. Einlass Stopp gibt es anscheinend in dem Schwimmbad nicht. Das Geld ist wohl wichtiger.

Uns wird das Aqualand Köln erst mal nicht mehr so schnell wieder sehen.

So es wurde von FReizeitparkcheck aus beim Aqualand einfach mal nach den Zuständen nachgefragt und dort kam diese Antwort zurück:

vielen Dank, dass Sie uns auf den Bericht hingewiesen haben. Gerne nimmt unser Kunde, das Aqualand Köln, zu den genannten Punkten Stellung:

Am Wochenende, so auch sonntags, ist der Andrang erfahrungsgemäß recht groß. Daher empfehlen wir Gästen generell, frühzeitig zu uns zu kommen – gerade dann, wenn sie eine weite Anreise zurücklegen müssen. Dennoch haben wir keinen Einfluss auf das konkrete Besucheraufkommen, sodass sich auch zu Beginn der Öffnungszeiten eine Warteschlange bilden kann.

Die Wartezeiten ergeben sich allerdings nicht aus dem Grund, dass nur zwei Kassen geöffnet sind, sondern daraus, dass wir einerseits die Berechtigungsnachweise und Registrierungen aller Gäste kontrollieren müssen (das ist Vorgabe des Landes NRW). Andererseits ist der Platz in den Umkleiden aufgrund der Auflagen begrenzt. Daher können wir Gäste nur nach und nach einlassen, um die Hygiene- und Abstandsregelungen einzuhalten.

Die derzeit erlaubte Kapazität ist nicht sehr groß, weswegen wir die Website-Ampel schon frühzeitig auf Rot schalten. Wenn die Auslastung des Bades auf absehbare Zeit erreicht ist, läuft unsere Security gerade an heißen Tagen mehrfach die Warteschlange ab und bittet die Wartenden, auf den nahen See oder eine andere Freizeitaktivität auszuweichen. Wer auf diese Empfehlung nicht reagiert, dessen Entscheidung müssen wir respektieren – doch in diesem Fall liegt es in der Verantwortung der entsprechenden Gäste, dass sie die Wartezeit und auch die Hitze in Kauf nehmen. Auch bei roter Ampel gibt es immer wieder Gäste, die sich noch anstellen und weiter auf den Einlass warten, obwohl wir sie informiert haben, dass kein Einlass mehr möglich ist.

Zum Thema Ampelsystem möchten wir sagen: Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Dass es bei uns kein Buchungssystem gibt, sondern eine Ampel auf der Website, die die derzeitige Auslastung anzeigt, hat mehrere Gründe. Insbesondere möchten wir unseren Gästen ermöglichen, uns auch spontan und wenn gewünscht den ganzen Tag lang zu besuchen. Zu Beginn der Öffnung nach dem ersten Lockdown hatten wir bereits einmal eine 4-Stunden-Regelung, nach der ein Besuch im Aqualand maximal 4 Stunden dauerte. Im Gegenzug konnten wir über den Tag verteilt mehr Gäste einlassen. Allerdings wurde die Zeitbegrenzung von vielen Gästen nicht gut angenommen, weswegen wir heute darauf verzichten.

Zu Wartezeiten käme es aus den oben genannten Gründen auch mit einem Buchungssystem, da wir auch dann die Berechtigungsnachweise und Registrierungen aller Gäste kontrollieren müssten. Umso größer wäre der Frust, durch den entstehenden Rückstau nicht zur gebuchten Zeit eingelassen zu werden – eine Wartezeit trotz Reservierung wäre wirklich ärgerlich. Zudem könnten gebuchte Zeitslots, die aufgrund von Stau, Bahnverspätungen oder anderen Umständen verfielen, nicht zurückerstattet werden. Alles in allem haben wir bisher gute Erfahrungen mit dem Ampelsystem gemacht und werden dieses daher beibehalten.

Den Vorwurf, dass es in unserem Bad keine Abstands- und sonstigen Hygieneregeln gäbe, möchten wir ebenfalls entschieden zurückweisen.

Im ganzen Bad machen Schilder die Einbahnstraßen- und Abstandsregelungen kenntlich. Wir stellen auch immer wieder Liegen auseinander, die Gäste trotz der ausdrücklichen Abstandsregelung zusammengeschoben haben. Auch beispielsweise an den Rutschen sind Abstandsmarkierungen angebracht, um einen sicheren Aufenthalt zu ermöglichen. Unsere Mitarbeiter weisen immer wieder auf die Regeln hin, aber wir können nicht überall sein, obwohl wir im Vergleich zu Vor-Coronazeiten deutlich stärker besetzt sind – und das den ganzen Tag, nicht erst nach dem Mittag.

Wer andere Gäste nicht selbst ansprechen möchte, kann natürlich jederzeit unsere Mitarbeiter darauf hinweisen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Diese sprechen etwaige Regelverstöße dann freundlich, aber bestimmt an. Dennoch müssen wir an die Vernunft unserer Gäste appellieren, auch selbst auf Abstände und Zutrittsregelungen zu achten: In diesen Zeiten sind wir alle gefragt.

Gerne können Sie bei weiteren Fragen auf uns zukommen.

Herzliche Grüße aus Ettlingen