Droomvlucht

  • Nebenräume ist gut... das ist die ursprüngliche Warteschlange. Damals noch in etwas anderem Farbschema gestrichen, von Anfang an zu klein konzipiert und deshalb durch die Außenwarteschlange ersetzt, die man dann später überdacht hat und zu einem Eventraum umfunktioniert.


    Und diese Außenwarteschlange war anfangs nicht mal thematisiert. Das Dach kam zuerst, dann ein bisschen Farbe, später dann Stuck und die Holztore und als Abschluss das üppige Grün mit den ikonischen Lichtgloben unter der Decke.

  • Na ja, Droomvlucht ist ja im Grunde ein Endlossystem und schluckt ja auch tatsächlich einiges an Besuchern die Stunde, aber niemand hat tatsächlich mit diesem umwerfenden Erfolg gerechnet. Ich weiß auch nicht, ob so eine einzigartige Attraktion n einem anderen Park diese Besuchermassen erzielen würde.


    Nach meiner ersten Fahrt bin ich mit breitem Grinsen und strahlenden Augen ausgestiegen und war einfach nur sprachlos. Die Fahrt ist so unwirklich mystisch und überraschend. Selbst nach vielen, vielen, vielen Fahren wird es nicht weniger beeindruckend und ich bin mir nicht sicher, ob ich tatsächlich inzwischen wirklich alles gesehen habe, was es zu sehen gibt.


    Deshalb sage ich ja auch immer, dass man am Ende diesen Bruch bei der Rückkehr in die Station braucht. Man würde ja sonst völlig über den Wolken durch den Park laufen und am Ende noch unter den Stoomtrein geraten.

    • Offizieller Beitrag

    Heute Morgen kam es in der dritten Szene von Droomvlucht zu einem kleinen Brand aufgrund eines Kurzschlusses. Ein Mitarbeiter hat das Schlimmste verhindert, der Brandschaden betrifft lediglich etwa einen Quadratmeter der Deko. Der Wasserschaden durch die Löscharbeiten ist zwar etwas größer ausgefallen, die Attraktion konnte aber bereits im Laufe des Tages wieder öffnen.

  • Außer einem kleinen Rest Brandgeruch konnte man aber nach der Öffnung gegen 14:40 Uhr nicht wahrnehmen. Der Brandort war optisch für die Besucher nicht zu lokalisieren.


    Der Vorfall ereignete sich vor der Parköffnung, daher musste niemand evakuiert werden. Der Mitarbeiter hatte den Brand wohl schon gelöscht, bevor das parkeigene Sicherheitspersonal und die Feuerwehr von Kaatsheuvel vor Ort waren.

  • Ich bin hier ja einigen noch die Geschichte schuldig, warum es Droomvlucht nicht zur Eröffnung zum 40. Geburtstag des Parks geschafft hat. Erst über ein Jahr später, am 8. Mai 1993 konnte man endlich zum ersten Mal mit einer Gondel durch die Welt von elfen, Gnomen und Zauberschlössern schweben. Der Weg bis dahin war allerdings sehr holprig und hat einen Großteil der Verantwortlichen einiges an Nerven gekostet.


    Efteling wollte sich zum 40. Geburtstag 1992 eine besondere und große Attraktion schenken, daher hatte man schon früh mit den ersten Überlegungen begonnen. Es sollte etwas aus dem goldenen Zeitalter werden, in der Atmosphäre von Pieter Breughel oder Jeroen Bosch, doch erst einmal musste das passende Transport gefunden werden und das sollte einen gewissen "Thrillfaktor" bieten. Angeboten wurde ihnen ein Konzept unter dem Namen "Quest" mit schwebenden Gondeln an einem Scherenarmsystem, mit denen man die Gondeln rauf und runter fahren konnte. Letztlich war es nicht geeignet, aber die Idee des Schwebens blieb irgendwie hängen.


    Auf der AIAAPA 1989 schaute man sich weiter um und kam so bei der Firma CPM Computerized People Mover vorbei, die ein ähnliches System anbot, wie es heute in Symbolica verwendet wird. Man kam ins Gespräch und die Firma meinte, man könne ein programmierbares System auch als hängende Gondeln verwirklichen. Das gab Lex Lemmens an Ton van de ven weiter, dessen "also werden wir fliegen" als Antwort überliefert ist. Er machte fünf oder sechs farbige Skizzen und alleine die warens chon überzeugend genug für die Freigabe zum Bau durch den Leitungsrat des Parks.


    1990 erwartet man auf der Baustelle die ersten Stützen, doch es kommt nichts aus England, die Firma reagiert weder auf Anrufe, noch auf Faxe von Efteling. Ab hier werden die Probleme nicht mehr weniger werden. CPM steht finanziell am Abgrund, Efteling überlegt sogar, den Betrieb zu übernehmen, zumindest rettet man aber den Prototyp und übernimmt diesen, damit er nicht in die Insolvenzmasse gerät und für das Projekt "Daydream" verloren ist.


    Efteling geht auf die Suche nach einem neuen Betrieb, mit dem man zusammen die Entwicklung der Attraktion zu einem guten ende fürhen kann, fünf mögliche Partner sind vorhanden, doch wegen der kurzen Zeit, in der das Projekt realisiert werden soll, fallen drei Firmen wieder weg und so bleibt man am Ende für die Produktion von Strützen und Schienen beim deutschen Stahlbetrieb BHS, der auch schon für Anton Schwarzkopf gearbeitet hatte. Für die Gondeln holt man dann Translift an Bord, deren eigentliche Produkte Transportsysteme für die Automobilindustrie sind.


    Auch das lief nicht alles glatt, denn Translist hatte keinerlei Erfahrung mit dem Bau von Freizeitparkattraktionen. Deshalb fiel auch der Fehler nicht auf, der schon in den Berechnungen von CPM vorlag, was die Motoren und ihre Leistung betraf. Die nach den Plänen gebauten Gondelpaare schafften es beim ersten Test vor Ort nicht durch die steile Schienenstrecke. Für die geplante Eröffnung 1992 war das letztlich das Aus, denn bei Verwendung stärkerer Motoren mussten auch die Getriebe und Steuerung völlig neu konzipiert und entwickelt werden.


    Man hatte die Attraktion längst angekündigt, Gebäude und Szenen waren ebenso wie die Schienenstrecke fertig und immer mehr Gäste fragten, wann es denn endlich so weit sei, worauf der Direktion und den Mitarbeitern die Antwort immer schwerer fiel. Letztlich beschloss man, die Besucher in kleinen Gruppen hinter den Schirmen durch die Attraktion zu führen. Dafür wurden jede Menge MItarbeiter eingesetzt, selbst die Chefetagen der einzelnen Fachbereiche und die Direktoren taten bei den Führungen Dienst. Und auch so waren die Reaktionen der Gäste sehr positiv.


    Am 8. April 1993 konnten dann die ersten Besucher in die Gondeln steigen und nach einem Jahr der großen Enttäuschungen entwickelte sich Droomvlucht zu dem Publikumsliebling, der er bis heute noch ist. Das konnte auch Symbolica nicht ändern. Ist schon komisch, dass ausgerechnet die Sorgenkinder heute als "besondere" Attraktionen gelten.

    • Offizieller Beitrag

    Sehr interessant.

    Ich dachte ja die Bahn wäre schon viel älter als ich aber das hat mich wohl getäuscht.

    Mit den Gondeln, die nach oben und unten hätten fahren können, wäre sicherlich auch lustig geworden wobei man sich dann ein wenig vorstellt, wie das wohl hätte funktionieren sollen?

    Das mit der Insolvenz ist ja auch mal krass, vor allem wenn du in Mitten von solch einem Produkt stehst ( klar heute könnte man so ein System a la Artur bauen aber das hätte ein wenig gedauert.

    Das man am Ende sogar Führungen anbot, damit sich die Besucher bereits ein Bild von der Attraktion machen konnten, finde ich lustig aber ebenfalls auch sehr interessant. ( Würde man heute sicherlich auch gerne nochmal machen).




    Generell muss man aber wirklich sagen hat Efteling oft schon bei manchen Attraktionen richtig in die Tonne gegriffen, (irgendwie Schade) aber man hat am Ende ein ganz tolles Produkt auf die Beine gestellt.