Werden Freizeitparkbesucher immer dümmer und dreister?

  • Es ist ja sicher nichts Neues, dass gewisse Leute sich nicht mehr an Regeln halten können, das hat es wohl immer gegeben, allerdings finde ich die Entwicklung derzeit einfach nur erschreckend. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass es sich diese Woche gefühlt einfach häuft, dass man von unsinnigen, meist äußerst gefährlichen Vorkommnissen in Freizeitparks hört und liest. Kleine Beispiele dieser Woche:

    1. Eine Gruppe Mädchen filmt sich dabei, wie sie in einer Sommerrodelbahn absichtlich ungebremmst ineinanderrasen, dabei werden zwei von Ihnen samt Fahrzeug aus der Rinne gestoßen und unbeteiligte Besucher der Bahn können so gerade im letzten Moment noch abbremsen.
    2. Im Toverland klettern zwei Kinder auf die Felsen an der Splashzone von Expedition Zork, eines davon fällt beinahe in die Fahrrinne der Wasserbahn
    3. Ein Kind steigt vor dem Anhalten des Wasserkarussells im Toverland einfach aus, nur ein Notstopp verhindert, dass es unter ein Boot geraten kann.
    4. In Efteling steigen zwei Kinder während der Fahrt aus Carnaval Festival aus und laufen durch die Szenen
    5. Ebenfalls in Efteling: Im Beisein von Eltern klettert ein Junge auf das Dach eines Stoomtreinwaggons in der Station im Marerijk.
    6. In Spanien klettert ein junger Mann auf eine Achterbahn um von da aus einen Basejump auszuführen.
    7. In Slagharen kommt es zu einer Prügelei, weil eine Gruppe junger Erwachsener sich benachteiligt fühlt, weil eine andere Gruppe schneller am Ende der Warteschlange steht als sie selbst...

    Diese Liste könnte ich im Grunde fast endlos fortsetzen. Und ich könnte sie noch ergänzen um eine Nachricht von heute morgen, die zwar nicht in einem Freizeitpark stattfindet, aber dennoch genau in dieses Bild passt: in Stolbrg musste die S19 nach Aachen eine Notbremsung hinlegen, weil zwei Jugendlichen der Weg durch die Unterführung um den Bahnsteig zu wechseln offenbar zu lang war und sie einfach mal quer über die Schienen liefen...


    Vielleicht oute ich mich jetzt als Boomer, keine Ahnung, aber ja, auch wir haben in unserer Jugend Unsinn gemacht, aber wir hatten irgendwie noch einen gewissen Schimmer davon, was vielleicht doch ein bisschen zu gefährlich sein könnte, um damit herumzuspaßen. Bringt man das Kindern heute nicht mehr bei? Scheinbar ist es auch Eltern egal, was ihre Kinder treiben, siehe den Vorfall mit dem Kind auf dem Waggondach. Was ist bloß los mit unserer Gesellschaft? Lernen Kinder nicht mehr, dass es gewisse Gefahren gibt, in die man sich nicht begeben sollte? Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nicht. Das hab ich so noch gelernt und auch wenn es schon zu meiner Jugendzeit ein völlig veralteter, überholter Spruch gewesen ist, wäre es vielleicht nicht ganz verkehrt, ihn wieder etwas öfter zu gebrauchen.


    Wie geht es euch damit? Seht ihr das auch als Problem oder ist das jetzt das neue "Normal"? :waiting:



    [Sollte das Thema hier falsch sein, bitte verschieben]

  • Das Problem gibt es schon seit Jahren und wird jetzt wieder schlimmer. Vor Corona sah ich zufällig einen Bericht über Freibäder, in dem der langjährige Bademeister genau das bestätigte. Die Jugend wird immer rotzfrecher und sch*ßt auf Regeln. Das kommt leider von den Eltern, für die Kinder oftmals nur noch ein Modeaccesoir sind und keinerlei Erziehung benötigen. Das fällt in Parks ganz extrem auf. Klar trifft das nicht auf alle zu, aber leider überwiegen die schlechten Eltern inzwischen die Guten und das wird in ein paar Jahren noch ganz böse enden, wenn eben diese Jugend in die Arbeitswelt eingeführt werden soll. Man merkt jetzt schon, dass Azubis erst einmal lernen müssen, wie man einen Besen benutzt.

  • Hier mal ein paar Videos dazu:


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    Und bei der kleinen Recherche sind mit tatsächlich noch mehr Dinge vor die Füße gefallen, die ich schon wieder verdrängt hatte, wie Kinder, die in Fabula auf den Löwenanimatronic klettern, Kinder auf den Dächern bei Archipel, Menschengruppen die über die Gleise des Stoomtrein in den eigentlich noch geschlossenen Park wandern, Kinder, die nicht nur die Bühne von Alice im Wunderland strürmen, sondern auch schamlos in allen Requisitenkisten kramen und Dinge daraus hervorholen, alles unter den Augen der Eltern...


    Von all dem sind mit bei looopings.nl Fotos und Videos entgegen gekommen:








    Ist das normal?

  • In der heutigen Generation fürchte ich schon. Ich selbst bin sehr oft in Schloss-Thurn und sehe vieles was mich erstaunt. Von Eltern die im Biergarten hocken und das Kind auf die Bühne zum Puppentheater rennt bis hin über Menschen, die während der Rittershow die Ritter bis aufs übelste beleidigen, egal ob Kind oder Erwachsener. Auch waren schon Jugendliche die mit Bierflaschen losziehen und dann bei Fahrgeschäften wetten wer länger kann und sich dann fast übergeben nicht nur einmal da . Am Prinzessinnentag kamen auch viele Männer zu uns und wollten Fotos, was ok ist aber hinterher wird einem in einem KINDERFREIZEITPARK hinterher gepfiffen. Wo ich mir dann denke muss das wirklich sein ? Ich habe das Gefühl den Eltern ist es egal was mit den Kindern wird oder was diese gerade machen. Man sieht es ja in welchem Alter die schon Handys bekommen und Tik Toks drehen. Am traurigsten ist eigentlich das die Eltern dann noch grinsend davon Fotos machen oder die Kinder sogar dazu animieren/ Sie drauf setzten

    • Offizieller Beitrag

    Nun ja, Kinder sind nur das Abbild ihrer Eltern bzw. das, was Ihre Eltern hinterlassen haben. Dieselben Jugendlichen von vor 20 Jahren, die dreist irgendwo rumgeklettert sind sind heute Eltern und erlauben Ihren Kindern nicht nur das.

    Das Problem sind vordergründig sicherlich die Kinder, tatsächlich mangelt es aber an der Erziehungskompetenz der Eltern - also Personen zwischen 35 und 48.


    Naja, und die Videos in sozialen Medien wirken sicherlich nicht als Regulator, genauso wie die obigen Bilder nicht. Wenn ich also oft genug solche Bilder sehe von "anderen" Kindern, die irgendwo rumklettern dürfen......

    • Offizieller Beitrag

    Hm da fällt mir doch gleich die „antiautoritäre“ Erziehung auf, die in meiner Jugend in Mode kam….

    Nun diese so erzogenen sind nun erwachsen…. Hm naja sagen wir ma sie sind älter geworden….

  • Es sind aber nicht nur die Kinder, es ist einfach gerade generell so, als ob die ganze Gesellschaft einen Ruck in Richtung Idiotie gemacht hätte. Man muss sich nur mal diese ganzen Verschwörungstheorien ansehen, die allen ernstes gerade kursieren. Da kommt es zu einer ungeplanten Explosion bei sichergestellter Munition auf einem Lagerplatz im Grunewald und die Feuerwehr ist noch nicht wirklich vor Ort, da kann man auf Twitter schon was von Munitionsvorräten lesen, die eigentlich in die Ukraine gehen sollten und jetzt durch irgendwelche "Mächte" abgefangen und vernichtet worden sind... man kann sich nur an den Kopf fassen.


    Klimaleugner, Impfgegner, Chemtrailfanatiker... werden die immer mehr oder sind sie nur immer sichtbarer geworden in den letzten Jahren? Und dann die zunehmende Gewalt gegenüber Ärzten, Sanitätern, Rettungswagenfahrern, Polizisten... selbst bei uns in der Sozialberatung werden die Klienten immer aggressiver, ungeduldiger.


    Und das Anspruchsdenken schießt an allen Enden und Ecken ins Maßlose, während gleichzeitig jede Form der Rücksichtnahme immer weiter abnimmt. Ich halte da bewusst gegen, indem ich immer freundlich bin und Hilfe anbiete, wenn ich sehe, dass jemand alleine nicht zurecht kommt, aber selbst dafür wird man inzwischen angefeindet. Ich biete älteren Menschen, Schwangeren, Menschen, die offensichtlich gerade gesundheitlich angeschlagen sind meinen Sitzplatz im Bus an, helfe auch beim Ein- und Aussteigen. Und dafür bin ich schon beschimpft worden, weil es andere davon abhält als erster in den Bus springen zu können.


    Ich frage ja nicht mal nach so etwas wie einer generellen Höflichkeit, denn den meisten ist scheinbar schon das Wort gar nicht mehr bekannt, geschweige denn die Idee dahinter nachvollziehbar. Jeder hat es leichter, wenn alle aufeinander Rücksicht nehmen, freundlich und höflich miteinander umgehen. Wenn icha uf der Straße jemanden freundlich Grüße, den ich täglich auf dem Weg zur Arbeit sehe, dann werde ich in 80% der Fälle ignoriertoder gar befremdlich angesehen, als hätte ich mich als Alien gerade vor ihnen auf die Straße gebeamt.


    Dabei kostet es doch nichts, einfach mal freundlich zu nicken, vielleicht ein oder zwei Worte zu wechseln. Ich habe dabei immer einen Ratschlag meines Großvaters im Kopf, der mir schon als Kind beigebracht hat, dass es die Welt bedeuten kann, einfach jemanden zur Kenntnis zu nehmen, freundlich zu lächeln und ihn mit einem Kopfnicken oder einem einzigen Wort zu begrüßen: "Du bist vielleicht der einzige Mensch, von dem derjenige heute ein freundliches Wort gehört hat!"

  • Das Problem liegt hier aber meiner Meinung nach auf 2 Seiten...


    bestes Beispiel: ich war im Halloweenzeitraum letztes Jahr im Movie Park, gerade als ein paar Schulklassen mit im Park waren, die sich auch an jeder 2. oder 3. Attraktion einfach komplett an der Warteschlange vorbei vordrängelten.


    ALLE in der Reihe vor mir stehenden haben mit offenen Mündern zugeschaut als wüssten sie nicht was zu tun ist.


    Erst auf scharfe und zum Teil laute Worte (auch von mir) verzog sich die Klasse dann an eine andere Attraktion.


    Und dann erntet man noch komische Kommentare wie "chill mal deine Base, Digga"

    • Offizieller Beitrag

    Irgendwie habe ich aber den Eindruck, dass die Menschheit Ihren Zenit überschritten hat....


    Ich war jetzt 5 Jahre von meinem jetzigen Tätigkeitsbereich weg. Als ich dann im Büro der alten Kollegen stand kam relativ schnell: Gut dass Du wieder da bist, wir brauchen jemanden der einen Biergartenbesuch organisiert....


    Äh. Alles hochdosierte Projektleiter, Dienststellenleiter und Sekretärinnen.... Keiner war in den letzten 5 Jahren in der Lage einen Treff zu organisieren? Ok 2 Jahre Pandemie ziehen wir mal ab, aber trotzdem verstehe ich es nicht :)